Geheimnisse

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Wir saßen alle auf dem Sofa in unserem Apartment und Daddy ging auf und ab. Sein Pokerface ließ es nicht zu, herauszufinden was er dachte oder fühlte.

"Ihr wart gar nicht mal so schlecht. Den Wagen könnt ihr erstmal behalten"-er. Die Jungs nickten und ich sah geschockt zwischen ihm und den Jungs hin und her.

"Du bist nicht sauer, das dein Sohn mit Drogen dealt?"-ich schockiert. Daddy sah mich an und lächelte leicht.

"Yana, ich habe Dylan beauftragt. Er dealt nicht wirklich mit Drogen. Er spioniert. Genau wie dein Freund und Kyle"-er lächelnd.

"Wie jetzt?"- ich völlig verwirrt.

"Weißt du, Max, Paul, Noah und Ken waren damals zu meiner Teenager Zeit meine absoluten Feinde. Sie sind es immer geblieben. Sie machen mir große Probleme und jetzt helfen die drei Jungs hier nach, damit sie endlich hinter Gitter kommen"-Dad.

"Was haben die damals gemacht?"-ich.

"Sie haben sich um deine Mutter gerissen. Sie wollten sie haben, um jeden Preis. Egal was es kostet. Sie wollten sie und haben sich oft mit Cal, Beycan, Aron und mir geprügelt"-Daddy. Geschockt sah ich ihn an. Er nickte und ließ sich auf den Sessel uns gegenüber fallen.

"Es sind absolute Arschlöcher"-Dylan genervt.

"Wie machen sie die jetzt das Leben zur Hölle?"-ich. Plötzlich herrschte im Raum unangenehme Stille. Die Jungs kneteten angespannt ihre Hände und Daddy sah zum Boden. Ein gequältes Lächeln bildete sich auf seinen Lippen. Dann sah er mich an und seine Augen waren voller Angst und Trauer.
"Sie wissen das ich eine Tochter habe, die genauso aussieht wie Fay früher. Sie wollen dich. Sie wollen dich, weil sie Fay nicht bekommen haben. Und sie werden es diesmal schaffen können, denn Cal, Beycan, Aron und ich hängen nicht mehr so eng zusammen wie früher."-er traurig.

Mit seinen Ellenbogen stütze er sich auf seinen Knien ab. Er sah mich an. Seine braunen Haare nach hinten gegelt, seine Tattoos guckten unter den hochgekrempelten Ärmeln seines weißen Hemds heraus. Er trug sein Hemd oben nicht ganz zugeknüpft und man konnte die drei Buchstaben deutlich lesen. F-A-Y. Mein Blick wanderte zu seinem linken Oberarm. Man sah durch den weißen Stoff leicht die beiden Schriftzüge hindurch schimmern. Es waren die Namen meiner Brüder. Über den Körper verteilt trug er noch viele mehr. Sein rechter untere Oberarm war mit einem kleinen Bild eines Hundes verziert. Es war ein Porträt von Lio. Jetzt sah ich auf seinen Unterarm. Ich musste hart Schlucken und brach den Blick ab. Dort standen vier Buchstaben. Y-A-N-A.

"Wieso haben die vier mich nicht erkannt?"-ich leise.

"Wegen deiner Haarfarbe"-Kyle hinter mir. Fragend sah ich meinen Vater an. Der nickte nur.

"Genau so ist es"-er.

"Was haben sie vor mit mir"-ich und in mir stieg plötzlich Wut auf.
"Sie wollen dich quälen um mich zu verletzten und zu zerstören. Sie kennen meine Schwächen"-er. Ich musste erstmal einen klaren Gedanken fassen. Als mein Gehirn alle Informationen sortiert hatte, versteinerte sich meine Miene.
"Kennst du ihre Schwächen?"-ich. Dad nickte.

"Max und Paul haben sehr großen Respekt vor Pferden, was Fay damals ausnutzte. Noah hat schlechte Erfahrung mit einem Diensthund gemacht, der ihn angegriffen hat. Ken ist seit Jahren single und gafft jedem Mädchen hinter her."-er. Ich nickte und dachte nach.

"Du hast Kontakte zu den Bullen, oder?"-ich.

"Ja, wieso?"-er

"Wir müssen im richtigen Moment am richtigen Ort sein mit den richtigen Waffen"-ich.

"Yana, halt dich bitte aus der Sache raus!"-Dylan ernst.

"Dafür ist es jetzt zu spät"-ich.

"Hör mal zu mein Engel. Das sind solche Männer die ich in deiner Gegenwart 'böse' nenne, aber die Wahrheit ist, das diese Männer mit drei Knarren am Gürtel uns zwei im Schuh rum laufen. Es sind richtige gefährliche Männer."-Dad und hockte sich vor mich.

"Deine Brüder, dein Freund und Kyle, sie laufen alle mit Knarren umher. Nicht anders als ich."-er.

"Das ist nicht euer Ernst?"-ich geschockt.

"Doch"-Louis leise. Ich sah alle nacheinander an.

"Zeigt es mir"-ich. Charlie hob sein T-Shirt hoch. Er trug um den Brustkorb eine Art breiter Gürtel, daran waren zwei Knarren befestigt. Dasselbe trugen alle anderen Jungs. Ich schüttelte entgeistert den Kopf.

"Ich geh wieder in mein Apartment. Heute Abend ist kein Treffen, die vier sind in einer Bar."-Daddy.

"Woher weißt du das?"-ich. Er hielt ein kleines Gerät hoch.

"Du schneidest deren Telefongespräche mit?"-ich überrascht. Er nickte und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Dann verließ er das Apartment.

____________

Ich lag auf dem Rücken, in den Armen von Charlie. Wir schwiegen und ich starrte die Decke an. Charlie starrte in den Raum rein. Unser Zimmer wurde durch die Lichterkette über dem Spiegel erleuchtet. Mein Gehirn lief auf Hochtouren. Ich musste irgendwie einen klaren Gedanken fassen. Nach einer halben Ewigkeit drehte ich meinen Kopf in die Richtung meines Freundes. Er sah mich an.
"Es tut mir leid Yana"-er.

"Es muss dir nicht leid tun"-ich.

"Doch, wir haben dich da mit reingerissen und du musst das jetzt alles durchstehen"-er.

"Spar dir deinen Kommentar"-ich und richtete mich auf.

"Was hast du vor?"-Charlie verwirrt und setzte sich ebenfalls auf.

"Ich lass Yunker und Quentin einfliegen"-ich mit fester Stimme.

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