New York

12.7K 744 31
                                    

Ich hatte das Fußball-Dings überlebt und stand nun am Flughafen einer speziellen Stadt. Sie trägt den Namen 'die Stadt die nie schläft'. Richtig, New York. Etwas übermüdet ging ich Hand in Hand mit Charlie durch das Flughafengebäude. Die Jungs waren vor uns und machten Faxen. Dust trabte neben Louis her und einige Mädchen die um uns herum standen, machten Fotos. Peter und Sabine, die Stylistin, liefen hinter uns und redeten. Vor dem Airport standen zwei Mercedes Sprinter. Wir teilten uns auf und wurden zu unserem Hotel gefahren. Müde bezog ich ein Zimmer mit Charlie. Ja, nur Charlie, Dust und ich. Niemand sonst. Ich stellte meine Tasche auf dem Doppelbett ab und ging zum Fenster. Mein Blick schweifte über die Hochhäuser New Yorks.

"Meine drei Lieblingsorte: Los Angeles, Alaska und New York"-ich.

"Meine drei sind Miami, New York und Washington"-Charlie.

"Wieso Miami?"-ich.

"Weil da mein zu Hause ist"-er.

"Wieso New York?"-ich.

"Wegen All right"-er.

"Wieso Washington?"-ich.

"Weil da unser Apartment ist"-er. Ich nickte und lächelte.

"Und bei dir? Wieso Los Angeles?"-er.

"Weil da meine Familie ist"-ich.

"New York?"-er.

"Eine wunderschöne Stadt"-ich.

"Alaska?"-er.

"Der Ort wo meine Familie zusammentrifft"-ich.

"Vermisst du deine Familie sehr?"-Charlie und legte seine Arme um mich.

"Wie meinst du das? Weil meine Brüder habe ich ja immer bei mir"-ich

"Ja ich weiß, hast du zwei Familien oder wie?"-er ironisch.

"Kann man so sagen"-ich ernst. Ein mehr als verwirrter Charlie sah mich an.

"Hä?"-er. Ich musste leicht grinsen.

"Einmal sind meine Brüder und meine Eltern meine Familie. Doch die richtige Familie ist für mich, das ganze Anwesen. Jason ist wie ein Cousin für mich. Meine Paten sind auch Familie, genau wie Louis' und Dylan's Paten. Auch die Pferde sind Familie. Insbesondere Yunker. Alle die da waren, als ich aufwuchs sind Familie"-ich.

"Also auch Justin?"-Charlie. Ich überlegte kurz, nickte dann aber.

"Ja, ja ist er"-ich. Charlie drückte mir einen sanften Kuss auf die Schulter und ging dann ins Badezimmer. Kurz darauf kam Mitchell ins Zimmer.

"Charlie du Pfosten! Beeil dich"-er lachend. Die Jungs und ihre netten Namen.

"Na du, alles gut bei dir?"-Mitchell zu mir.

"Ja, aber ihr müsst heute alleine ins Studio"-ich.

"Wieso das?!"-Charlie und kam im Boxershorts bekleidet mit nassen Haaren aus dem Badezimmer.

"Weil ich mir mit Sabine einen Mädelsabend mache"-ich lachend.

"Menno, du sollst mit"-Charlie beleidigt und verschwand im Bad.

"Ach Charlie"-ich und ging zu ihm hin. Ich drückte ihm einen Kuss auf den Mund und er musste wieder lächeln.

"Ich geh dann mal wieder"-Mitchell lachend. Er teilte sich ein Zimmer mit Timo.

30 Minuten später standen die Jungs alle umgezogen auf dem Flur. Sabine und ich verabschiedeten die sieben und Peter und zogen uns dann in ihr Zimmer zurück. Dust schlief auf dem Bett und wir saßen auf den Sesseln. Endlich konnte ich die wahre Sabine kennenlernen. Wir redeten über dies und das, doch was sie dann erzählte, ließ mich erstarren.

"Hast du Geschwister?"-ich. Die Ende 20 jährige lächelte schwach und nickte.

"Ja, drei jüngere Brüder, 23, 24 und 28 und eine ältere Schwester 32."-sie.

"Hast du einen Freund oder Mann, ich meine du hast eine super Figur und siehst wunderschön aus"-ich.

"Mein Ex-Freund hat sich verpieselt, weswegen meine Tochter momentan bei meinem ältesten Bruder wohnt"-sie leise.

"Du hast eine Tochter?!"-ich geschockt.

"Ja, Lindsey"-sie.

"Wie alt ist sie?"-ich

"3 Jahre alt"-Sabine.

"Wo wohnt dein Bruder?"-ich.

"Atlantic City. Er ist Profi Basketballspieler"-sie.

"Das ist zwischen NY und Washington DC. Du holst da deine Tochter ab und kommst dann erst nach Washington. Du kannst sie mit auf Tour nehmen"-ich.

"Meinst du das geht?"-sie.

"Das Management wird dir wohl nicht verbieten, deine Tochter zu sehen"-ich.

"Danke Yana"-sie lächelnd.

"Wofür?"-ich.

"Das du dich dafür interessiert wie es mir geht. Ich bin schließlich nur eine Angestellte"-sie. Ich stand und umarmte Sabine.

"Ach Biene, du bist ebenso eine Freundin von uns"-ich.

-------------------------------------

Justin's Sicht

Wir hatten das Interview hinter uns gebracht und waren noch in eine Karaokebar gegangen, da Sabine und Yana eh ihre Ruhe wollten. Zusammen mit Kyle und Charlie setzte ich mich an einem Tisch und wir bestellten jeder eine Cola. Am Anfang erstmal einen klaren Kopf haben und die Lage checken. Wie immer eigentlich. Nach einiger Zeit stieß mich Kyle an.

"Dylan hat die ganze Zeit das Mädel da zu fassen"-Kyle.

"Blond gefärbt, piepsige Stimme, Minirock XXS. Bitchig"-ich.

"Find ich mal gar nicht so"-Timo. Ich rollte genervt die Augen, denn ich wusste wie Yana auf dieses Mädchen reagieren würde. Der Abend neigte sich und die Bar war überfüllt. Plötzlich vibrierte mein Handy und ich las die SMS von Dylan.

Hab ne heiße Chicka gefunden, bin weg. Wir sehen uns morgen

Dy

Kopfschüttelnd steckte ich mein Handy wieder ein. Der Gedanke daran das mein bester Freund gerade mit einer Bitch ins Bett steigt, ließ meine Muskeln sich anspannen. Doch der Gedanke wie Yana reagieren würde, brachte mich dazu aufzustehen und die Bar ohne Kommentar zu verlassen. Auf dem Weg zum Hotel bekam ich eine SMS von Charlie.

Was ist los?

Charlie

Ich seufzte genervt und tippte schnell zurück.

Dy ist doch auch schon ins Hotel gegangen

Jus

Dann steckte ich mein Handy weg und setzte meinen Weg durch die Kälte fort. Vor dem Hotel drückte ich meine Zigarette im Aschenbecher aus und nahm den Fahrstuhl. Da ich mir mein Zimmer mit Dylan teilte, musste ich wohl heute Nacht alleine pennen. Denn er war zu ihr gefahren. Das Nachtleben von New York nun mal.

A new lifeWhere stories live. Discover now