She's coming home

12.2K 758 20
                                    

Fay's Sicht

Seitdem Louis, Dylan und Yana wieder gegangen sind, ist knapp ein Monat vergangen. Ein Monat seitdem Yunker seine kleine Reiterin gesehen hatte. Obwohl klein? Sie ist nicht klein. Sie wird morgen 15. Sie schon ziemlich. Das ist so erschreckend. Als ich sie in Phoenix wieder sah, dachte ich vor mir stünde ein 17 jähriges Model. Sie echt schön uns vor allem so erwachsen. Louis ist zwar jünger aber auch schon größer als seine Schwester. Mir fehlen meine Kinder generell. Brian wurde von einem Regisseur gefragt, ob er doch noch bereit wäre, Filme zu drehen. Und das machte er nun. Er war oft unterwegs und da es diesmal um riskante Deals im Drehbuch ging und unteranderem Polizeipferde gebraucht wurden, wurde er ebenfalls gefragt, ob einige unsere Pferde mit spielen könnten. Natürlich haben wir sofort Ja gesagt. Brian wollte morgen nach Hause kommen und zwei Pferde tauschen. Die junge war scheinbar zu nervös für den Film. Neben Jason haben wir jetzt noch fünf weitere Stallburschen, die in Wohnungen über dem Stall untergebracht waren. Am Wochenende kamen deren Freundinnen zu besuch und die half oftmals auch mit. Ich war sehr zufrieden mit deren Arbeit. Jason trainiert sehr viel mit Quentin und bildet momentan ein Jungpferd ebenfalls zum Rennpferd aus. Yunker verblödet nicht auf der Koppel, sondern lernt Tricks, wie zum Beispiel Teppich ausrollen oder Gegenstände umhertragen. Jason gibt sich echt viel Mühe mit Yana's Liebling und hat dementsprechend ein Zimmer bei uns im Haus verkommen. Der Anfang zwanzig jährige, ist ein Teil der Familie geworden. Gerade war er dabei mit Cody, Dylan's Pferd, einen Kontrollritt um alle Koppeln herum zu machen, ich kochte für mich, Jason und die anderen Stallburschen. Blue und Oreo lagen im Garten uns sonnten sich. Plötzlich vibrierte mein Handy.

Kannst du mich vom Flughafen abholen?

Yana <3

Meine Augen weiteten sich und ich begann zu zittern. Schnell zog ich mir Schuhe über und rannte zu Jason.

"Isst schon mal ohne mich!"-rief ich ihm zu. Er, sein Pferd und Yunker sahen mich verwirrt an.

"Yana kommt nach Hause!"-rief ich. Augenblicklich hatte Jason damit zu kämpfen, Yunker zu halten. Der Name Yana war in seinen Ohren Musik und er begann dazu zu tanzen. Schnell stieg ich in den Jeep und fuhr im hohen Tempo über den Highway. Vor dem Flughafengebäude in La hielt ich an. Ich erkannte den noch muskulöseren Hund Dust, als damals. Daneben Yana, ihr Arm in Gips. Schnell stieg ich aus und half ihr den Koffer auf die Ladefläche zuwerfen. Dann umarmte ich sie lange.

"Was ist mit deinem Arm passiert?"-ich besorgt.

"Ich habe Dust am Halsband gehalten, aber er hat was gegen die neue Mitbewohnerin"-sie.

"Du scheinbar auch"-ich. Sie nickte. Ich öffnete die Transportbox, die auf der Ladefläche befestigt war und wir ließen Dust einsteigen. Gemeinsam fuhren wir über den Highway nach Hause und meine Tochter schilderte mir in Kurzform was passiert war. Eigentlich hätte ich die Jungs anrufen und sie zusammenscheißen müssen, doch ich war jetzt nicht mehr diese Mommy. Sie standen jetzt auf eigenen Füßen und mussten das alleine regeln. Ich konnte nicht mehr schützend die Hand dazwischen legen.

"Willst du zu Yunker?"-ich. Sie nickte und ich nahm ihren Koffer mit rein. Dust begrüßte kurz seinen großen Freund Yunker, die Stallburschen und Jason und schlief dann auf einen Strohballen übermüdet ein. Yana ritt ihr Pferd einhändig über unser Anwesen. Sie wollte ihre Ruhe, ganz klar. Meine Tochter hatte ihr iPhone auf dem Küchentisch liegen gelassen, das pausenlos klingelte. Mal war das Bild von Dylan zu sehen, dann von Louis, dann von Kyle, dann von Timo und dann ging es wieder von vorne los. Irgendwann nervte es mich enorm und ich schaltete es stumm. Kurz darauf klingelte mein iPhone und ich dachte ich würde durchdrehen, bis das Bild von Brian aufleuchtete. Ich nahm ab und redete ohne eine Antwort zu erwarten los.

"Sie ist nach Hause gekommen"-ich. Kurzes schweigen.

"Yana?"-Brian überrascht. Ich nickte, bis mir einfiel, das er mich nicht sah.

"Ja!"-ich begeistert.

"Haben die Jungs Stress gemacht?"-er. Wieder nickte ich und wieder bemerkte ich, das er mich nicht sehen konnte.

"Ja, leider. Aber morgen ist ihr Geburtstag und wir können ihn mit ihr feiern"-ich glücklich.

"Das freut mich auch. Ich komme so gegen 12:30 Uhr nach Hause."-er.

"Wie machen sich die Pferde?"-ich.

"Sehr sehr gut. Ich kann sie zwar nicht bei richtigen Namen nennen, aber sonst gut"-er.

"Du rufst die mit dem Namen, den das Drehbuch ihnen gegeben hat?"-ich lachend.

"So sieht es aus"-er ebenfalls lachend.

"Okay. Wir sprechen uns morgen"-ich.

"Eins noch Fay"-er.

"Ich höre"-ich

"Ich liebe dich immer noch so sehr, wie in unseren Teenagerjahren"-er und ich wusste das er lächelte.

"Ich dich auch Brian"-ich und lächelte breit. Dann legte ich auf uns sah raus auf den Reitplatz, auf dem Yana auf Yunker ritt. Einhändig versteht sich. Sie trug ein kleines Lächeln auf den Lippen und wirkte zufrieden. Yunker lief ruhig und gleichmäßig und man merkte wie sehr er auf seine junge Reiterin achtete. Kaum zu glauben das dies ein Hengst ist. Jason ritt neben sie. Unter ihm lief ein wunderschöner Schimmel. Quentin. Es war genau die richtige Entscheidung gewesen, die beiden für immer zusammen gehören zu lassen. Gemeinsam waren sie sehr erfolgreich und dennoch so bodenständig. Ich ging in unser Schlafzimmer und ging auf den Balkon. Mein Blick schweifte über unser Anwesen. Die Koppeln mit dem hohen Holzzäunen, die friedlich grasenden Pferde in der Abendsonne. Der Stall mit den zwei großen Türen, die eigentlich immer offen standen und Licht in die Stallgasse fallen ließen, die Reitplätze, die Kiesauffahrt, die Veranda, der Garten, der Pool, die glücklichen Hunde, Yana und Yunker so glücklich, Jason und Quentin so erfolgreich. Das alles war ein Traumleben für mich. Wie gerne ich an solch einem Abend hier auf unserem Anwesen gestanden hätte mit Bacardi. Vielleicht auch mit Hailey oder Honshu. Kurz schloss ich die Augen uns stellte mir vor das die drei bei mir sind, doch dann wurde mir bewusst das die drei noch bei mir sind. Sie leben hier in drei anderen Pferden weiter. Honshu ist Cody, ein sehr gutes Springpferd und ein sehr liebes Pferd. Bacardi ist Casey, eine wahre Schönheit und seelenruhig entspannt und ganz klar, Yunker ist Hailey. Er ist ebenso verrückt, hat aber ein großes Herz. Der einzige Unterschied, Yana sah sein großes Herz und ist das einzige was Yunker in seinem Herzen trägt. Ich sah Hailey's großes Herz zu spät und habe es mir nie nie verziehen. Manchmal würde ich so gerne die Zeit zurückspulen und diesen Fehler ändern, doch ohne Hailey hätte ich Bacardi nicht gehabt und ohne Bacardi wäre ich jetzt nicht hier. Das Leben ist ein Kartenhaus. Jede Karte hat ihren Grund weshalb sie geschrieben wurde.

A new lifeDonde viven las historias. Descúbrelo ahora