Alltag halt

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*Brian's Sicht*
"Nein Fay! Ich weiß wie sehr dir Bacardi am Herzen liegt, aber wenn er nicht mehr ist, wird es kein neues Pferd geben. Ich kann mir schon jetzt die Namen nicht mehr merken"-ich etwas genervt.
"Aber du sprichst doch von Yunker, wenn du Yana fragst wie der Ausritt war."-Fay.
"Ja, Yunker's Namen kann ich mir nur merken, weil kein Pferd so durch geknallt wie er ist."-ich.
"Aber wenn du Casey und Cody von der Koppel holst, rufst du sie doch auch"-Fay.
"Ja, ich rufe aber nur Jungs. Ich kann die beiden nicht auseinander halten."-ich.
"Aber wenn Bacardi nicht mehr ist, haben wir doch einen Platz auf den Koppeln frei"-sie.
"Fay, erinnerst du dich, Bacardi steht momentan im Garten und nicht auf der Koppel wo er eigentlich stehen sollte"-ich.
"Jaaa, du hast ja recht, aber ...."-quengelte sie. Ich stand vom Stuhl auf und nahm sie in die Arme.
"Du brauchst kein weiteres Pferd um glücklich zu sein. Es reichen diese vier."-ich.
"Vielleicht hast du recht"-sie.
"Wenn Yunker irgendwann mal ruhiger ist und keine Gefahr mehr für mich beim Baden, können wir darüber reden"-ich. Sie musste los kichern und ich lächelte glücklich. Sie hatte sich in den vielen Jahren in den ich sie kannte nicht verändert.
"Daddy! Daddy! Yunker ist schon wieder aus dem Stall abgehauen und steht jetzt in der Garage!"-Yana aufgebracht.
"Dieses Pferd ist so nervig"-Dylan genervt und schaute wieder auf sein Handy. Ich seufzte.
"So schnell wird das wohl nichts mit den Pferd"-ich und ging mit Yana zusammen aus dem Wohnzimmer. Ich hörte noch wie Fay lachte und ging dann mit meiner Tochter raus.
"So wo steht der Rabauke jetzt?"-ich und Yana lachte.
"Er ist bei deinem Ferrari"-sie.
"Pferd bei Pferd"-ich.
"Okay, ich schieb mein Auto zur Seite und du holst ihn raus"-ich. Sie nickte und ich schob meinen Sportwagen etwas nach vorne. Ich beobachtete Yana. Normalerweise muss man sich Yunker langsam nähern, doch sie geht einfach auf ihn zu, nimmt seinen Strick und führt ihn ohne Probleme auf seine Koppel. Kopfschüttelnd ging ich ins Haus.
"Zu uns ist er eine Bestie und zu Yana ein Lamm"-ich.
"Yunker?"-Fay ungläubig.
"Ja."-ich.
"Reden wir vom selben Pferd?"-Fay.
"Ja! Ich weiß doch wer mich normalerweise fast umrennt und ich glaube nicht das sich einer der beiden Jungs zu meinem Ferrari in die hinterste Ecke verirrt"-ich frech.
Fay lachte laut los und krümmte sich.
"Was denn?!"-ich gespielt entsetzt.
"Hörst du dich eigentlich mal, wenn du über unsere Pferde redest"-sie lachend. Ich sah sie an und musste auch etwas lachen.
"Jungs, Bestie, was kommt als nächstes? Flummi?"-sie amüsiert.
"Das würde auch zu Yunker passen, so wie er unseren Gartenzaun überspringt"-ich. Fay musste noch mehr lachen und ich schüttelte den Kopf.
"Dylan mach dich fertig, Calvin holt dich gleich ab"-ich zu meinem Sohn. Er sah von seinem Handy auf und stand auf. Sein Handy verschwand in seiner viel zu tief sitzenden Hose und er ging die Treppen hoch. Ein 15 jähriger Sohn ist echt anstrengend.

*Fay's Sicht*

Ich merke langsam wie Brian genervt von Dylan ist. Hoffentlich kann Dylan sich im Camp austoben und kommt entspannt wieder.
"Brian, er wird sich schon noch ändern"-ich aufmunternd zu ihm.
"Das hoffe ich für ihn. Ich gehe jetzt in den Pool. Yana passt du bitte auf Yunker auf, ich möchte in Ruhe schwimmen"-Brian und zog sich sein T-Shirt. Ich musste lachend den Kopf schütteln und auch Yana lachte. Brian wird sich wohl nie mit Yunker anfreunden. Mein Tochter ging aus dem Haus, wahrscheinlich wird sie ihn reiten. Brian kam zu mir, drückte mir einen Kuss auf die Wange und ging durch die Glastür in der Küche raus in den Garten. Ich stand von meinem Stuhl auf und ging hoch zu Dylan. Er kam mir oben auf dem Flur entgegen. Seine. Miene versteinert.
"Alles okay Dylan?"-ich.
"Ja alles gut"-er.
"Lässt du bitte das Eissspray hier"-ich ernst.
"Mommy, ich brauch das wenn ich mich verletzte"-quengelte Dylan. Ich sah meinen Sohn liebevoll an.
"Dylan bitte. Du sollst dich nicht verletzten. Nimm die Bandagen und Schienen mit, alles besser als Eissspray. Dieses Zeugs macht alles nur noch schlimmer"-ich.
Genervt nahm er seinen Rucksack ab und gab mir das Eissspray.
"Danke"-ich lächelnd und wuschelte durch seine Haare.
"Ist deine Ausrüstung schon auf dem Weg ins Camp?"-ich. Er nickte und lächelte bei dem Wort Camp. Ich wusste schon immer das diese eine Woche Anstrengungen, Schlittschuhlaufen, Tore schießen, Checks fahren, Boxtraining, Muskeln pumpen und die die eine oder andere Rauferei zu seinem jetzigen Leben gehört.
"Hab Spaß"-ich und er ging durch die Tür raus.
"Yana! Sagst du mir noch tschüss?"-rief er über unser Anwesen. Durch das Fenster sah ich Yana mit Yunker am Zügel auf ihren Bruder zu laufen. Die fiel ihm in die Arme und die beiden Umarmten sich. Calvin's Bugatti fuhr vor und Dylan verschwand im Auto. Yana sprang auf Yunker und ritt auf den Reitplatz. Ich atmete tief durch und ging durch den Flur in Richtung Wohnzimmer. Ein kurzer Blick auf das Sideboard im Essbereich ließ mich hart Schlucken. Dort stand ein DIN A4 Bild eingerahmt. Eine schwarz/weiß Aufnahme. Ich als 33 jährige Frau sitzend auf dem Fußboden, der Hintergrund schlicht grau. In meinen Armen mein alter Rüde. Wir hatten das Bild in einem Fotostudio machen lassen als Lio 16 Jahre alt war. Noch im selben Jahr verstarb im hohen Alter. Das ist nun vier Jahre her und beide meine Kinder hatten Lio kennengelernt, auch ein großer Wunsch von Brian und mir. Wir liebten Lio beide so sehr. Ich wand mich von dem Bild ab sah unseren beiden jetzigen Hunden Oreo und Blue beim Toben zu. Ich liebe beide, aber keiner Ersetzt Lio. Neben den tobenden Hunden stand Bacardi dösend in der Sonne. Auch seine Tage sind gezählt.
Einmal tief durch atmen und wieder in die Realität eintauchen. Ich sprang unter die Dusche und machte mich für die Arbeit fertig. Es war jetzt 10:00 Uhr morgens und um 12:00 Uhr hätte ich ein Fotoshooting mit Blue und Oreo. Danach müsste ich mir noch einmal ein paar Welpen ansehen, da sich Yana schon seit langem einen eigenen Hund wünscht und da Oreo und Blue oft mit modeln müssen, ist keiner der Hunde so richtig ihrer.
"Brian ich fahr los"-rief ich in den Garten.
"Viel Spaß Schatz"-er und schwamm weiter im Pool.
Ich ging raus auf die große Kieseinfahrt rüber zu der Garage. Ich entschied mich für dem Geländewagen und ließ die Hunde in die Hundeboxen springen. Ich fuhr die lange Auffahrt runter sah nach rechts. Neben mir galoppierte Yana im hohen Tempo auf Yunker. Ich lächelte sie an und sie erwiderte es. Kurz vor Ende des Koppelzaunes bremste sie ab und ich fuhr alleine auf dem Highway.

*Yana's Sicht*

Yunker ist das perfekte Pferd überhaupt. Stolz, schön, liebevoll und lernenswillig, doch Mommy und Daddy verstehen ihn nicht. Er ist unterfordert, das ist alles. Darum macht er diesen Quatsch. Er ist halt jung.

A new lifeWhere stories live. Discover now