Was ist passiert?

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Ich sah meinen Bruder an. Ich hatte mich in zwischen beruhigt und musterte ihn nun genauestens. Sein Gesicht war blass, tiefe Augenringe, glasige Augen. Schlafmangel. Ganz klar.
"Du hast zu wenig geschlafen"-ich. Er nickte nur und sah auf seine Hände.
"Ich bin nicht in der Lage nach dem Unfall zu schlafen"-er. Fragend sah ich ihn an.
"Das Flugzeug stürzte ab als ich schlief"-er.
Flashback Dylan's Sicht
"Komm Charlie, wir sind spät"-Logan. Warum musste auch der Direktflug nach LA gestrichen werden? Wir mussten bis 23:00 Uhr an diesem Flughafen gammeln und flogen jetzt über Miami nach Hause. Wir wollten alle zu fünft noch eine kurze Zeit zusammen bei mir zu Hause verbringen, bevor jeder wieder seine eigene Wege geht. All right gab es nicht mehr, somit mussten wir wieder zur Schule.
"Mach nicht so ein Gesicht Dylan. Ich bin auch müde. Wir alle sind Müde"-Aiden. Kyle nickte.
"Boarding"-Peter. Wir folgten ihm zur der kleinen Maschine die kurzfristig eingesprungen ist. Im Flugzeug ließ ich mich auf den Fensterplatz neben Charlie fallen. Logan und Kyle saßen zusammen und Peter und Aiden. Das kleine Flugzeug war schnell gefüllt und wir rollten zur Startbahn. Draußen war es Nacht und ich schloss meine Augen. Als ich aufwachte schliefen Logan, Aiden und Kyle. Charlie hatte Kopfhörer auf und sah mich fragend an.
"Sind wir bald da?"-ich müde. Er nickte.
"Der Pilot hat eben gesagt das wir einen Umweg fliegen müssen, da ein Flugzeug außer Plan sich vorgedrängelt hat und wir noch nicht landen können"-er. Müde nickte.
"Weck mich wenn wir da sind"-ich. Er nickte und ich schloss wieder die Augen. Plötzlich spürte ich einen enormen Druck auf meinem Brustkorb, dann einen unsanften Aufprall. Vor Schreck riss ich die Augen auf. Ich sah nur Staub. Es war totenstill.
"Wir sind notgelandet"-Peter und rieb sich seinen Arm. Charlie spannte seinen Kiefer an und kniff die Augen zusammen.
"Fuck mein Bein. Fuck!"-fluchte er. Wir waren abgestürzt, wir waren nicht in Miami. Ich sah aus dem kleinen Fenster. Wir waren in der Pampa. Bis uns hier einer findet sind wir längst verdurstet. Auf einmal wurde alle schwarz und ich hörte Charlie's besorgte Stimme. Dann war alles still.
Flashback und Dylan's Sicht ende.
Geschockt sah ich ihn an.
"Der Absturz war, als du geschlafen hast?"-ich leise. Er nickte.
"Immer wenn ich einschlafen will, hab ich das Gefühl das ich im Flugzeug sitze und abstürze."-er flüsternd. Ich nickte und dachte kurz nach.
"Aber du musst schlafen, du siehst völlig fertig aus"-ich.
"Ich weiß, darum wollte ich niemanden sehen. Mir fehlt so was von viel Schlaf"-er.
"Ich packe kurz unsere Koffer aus, okay?"-ich. Er nickte nur schwach. Sich sah mich im Zimmer um. Es sah aus wie ein Hotelzimmer, nur in komplett weiß. Unsere Kleidung legte ich in den Schrank und zog mir im Badezimmer eine Jogginghose und ein Top an. Auf Socken Tapse ich über das Parkett zu Dylan's breiten Bett hin. Wieder setzte ich mich auf die Bettkante. Stumm schaute ich aus dem großen Fenstern auf die Wiesen. Irgendwas muss Dylan doch helfen, sodass er wieder ohne Angst schlafen kann. Ich sah auf meinen Bruder, der ziemlich ruhig neben mir lag. Vielleicht konnte ich ihm ja wirklich helfen.
"Rück mal"-ich. Er sah mich erst verwirrt an, gehorchte dann aber. Ich legte mich neben ihn und er deckte mich mit zu. Er legte einen Arm um mich und kuschelte sich an meinen Rücken. Knapp eine Stunde lagen wir so, bis ich übermüdet einschlief.
Als ich wieder aufwachte, war es draußen noch dunkel.
"Pssst. Nicht erschrecken"-eine Frauenstimme. Ich sah die Frau in Kittel müde an.
"Er schläft"-flüstert sie. Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen. Die Frau verließ wieder das Zimmer und ich drehte mich, um Dylan zusehen. Er hielt mich friedlich schlafend im Arm. Ein zu süßer Anblick

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"Nun ja Yana. Dylan hat zum ersten Mal länger als eine Stunde geschlafen. Deine Anwesenheit ist es zu verdanken. Diese 9 Stunden Schlaf werden ihm gut getan haben und das was du erzählt hast, was ihm bei dem Unfall passierte hat uns auch weiter nach vorne gebracht. Wir haben alles versucht mit ihm. Computer Arbeit, Massagen, Unfallerklärung alles. Nichts half. Alleine du hast ihm geholfen. Kann es sein, das ihr in den vielen Jahren ein sehr gutes Verhältnis hattet?"-Arzt. Ich schloss kurz die Augen, dachte zurück, was vor einem halben Jahr war und spannte mich an.
"Nein, wir hatten kein gutes Verhältnis"-ich. Der Arzt sah mich fragend an.
"Dylan und ich hassten uns. Zwar half er mir immer aus schwierigen Situationen raus, doch er schrie mich an und schlug mich"-ich leise. Die Augen von Mr. Smith wurden groß.
"Bitte was?"-er entsetzt. Ich nickte.
"Ich zog zu meinem Patenonkel. Bei einem Feuer in der Schule war mein Bruder plötzlich da und beruhigt mich. Wir vertrugen uns und er ging. Ein halbes Jahr sah ich ihn nicht und als ich ihn wieder sah, wird mir gesagt das er Opfer eines Flugzeugabsturzes war"-ich. Der Arzt lehnte sich in seinem Stuhl zurück.
"Es ist ungewöhnlich das die Geschwister, gerade jüngere, auf unsere Patienten eine positive Auswirkung haben, aber bei dir ist es was komplett anderes."-er. Ich dachte über seine Worte nach und nickte zögernd.
"Was soll das bedeuten?"-ich.
"Das wir Dylan nicht mehr helfen können, sonder nur du."-Mr. Smith. Ich sah ihn immer noch fragend an.
"Du lagst heute Nacht neben ihm und er konnte schlafen. Du wirst die nächsten Nächte auch neben dir liegen und es wird ihm besser gehen. Irgendwann kann er dann auch ohne dich wieder ruhig schlafen."-er.
"Und tagsüber?"-ich.
"Unternehmt was. Miami bietet viel an. Er muss sich ablenken. Macht so viel, wie es sein Kreislauf zulässt"-der Arzt. Ich nickte und ging zurück zu Dylan.
"Und? Wollen sie dich nach Hause so schicken?"-mein Bruder.
"Wieso?"-ich.
"Ich musste sie Tage lang anbetteln, bis sie das 'ok' gegeben hatten"-er.
"Vielleicht weil sie verheimlichen wollten, das ihre Computer und Therapien versagt haben"-ich. Dylan sah mich fragend an.
"Der Arzt meint das nur ich dir helfen kann"-ich leise und setzte mich auf das nicht bezogene Bett. Eine Weile schwiegen wir.
"Er hat Recht"-Dylan.

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