Nachholbedarf

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Hallo Leute :)

Hier, ein bisschen früher als sonst, ist das nächste Kapitel! Es ist das letzte für dieses Jahr, so ist es zumindest geplant, da ich über die Feiertage wegfahre und es dort kaum/gar kein Internet gibt ^^'

Ich wünsche euch allen frohe Weihnachten und einen guten Rutsch und hoffe, wir lesen uns im nächsten Jahr wieder. Bis dahin hoffe ich, euch gefällt das neue Kapitel!

GLG Moka

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Caroline P.O.V.

Nachdem ich mich von seinen Augen losgerissen hatte, musterte ich ihn besorgt. Er wirkte ausgelaugt, fast schon müde. „Geht es dir gut?", fragte ich ihn und für einen Moment lang blickte er mich verwirrt an, doch dann schlich sich ein breites Grinsen auf sein Gesicht. „Jetzt ja. Es ging mir nie besser", verkündete er und diese Aussage jagte mir einen Schauer über den Rücken. „Aber was ist mit dir? Wie geht es dir Caroline? Komm, reden wir in Ruhe" meinte Caius und daraufhin verabschiedeten wir uns vorerst von Aro, welcher aber betonte, dass eine Unterhaltung mit ihm und dem Clan durchaus auch noch notwendig war.

In Vampirgeschwindigkeit rannten wir zu unserem Zimmer und es war schön, endlich wieder mit Caius zusammen dort zu sein. Wir setzten uns auf unser Bett und auch jetzt konnten wir kaum die Blicke vom jeweils anderen lassen. „Mir geht es gut, denke ich", beantwortete ich seine Frage und versuchte so glaubhaft wie möglich zu wirken. „Wirklich?", fragte Caius dennoch misstrauisch zurück.

„Caroline, obwohl ich unglaublich erleichtert bin, dass du wohlauf zu mir zurückkehrtest, werde ich dennoch das Gefühl nicht los, dass dich irgendwas belastet." Ach, wem machte ich hier was vor. Bestimmt nicht Caius. Ich sollte es ihm erzählen, ich hatte keinen Grund es zu verheimlichen. „Nun ja", fing ich an. „Weißt du, als ich so viele mächtige Personen auf einmal ausschaltete, hatte das seinen Preis: Ich bin gestorben. Also richtig, nicht so wie ein Vampir. Und, naja, ich weiß das klingt unglaublich, aber ich war in der Hölle. Dort bin ich zuerst umhergeirrt, bis ich auf Hades traf. Du weißt schon, laut der griechischen Mythologie ist das der..." „Gott der Unterwelt", führte Caius meinen Satz zu Ende und ich nickte stumm.

„Er sagte, dass er derjenige wäre, der allen Vampiren ihre Gaben gäbe und dass er allen denjenigen, welche eine besonders mächtige erhielten, eine Art Beeinträchtigung auferlegte." Ich erzählte Caius noch von dem Vertrag, den er mit seinem Bruder abschließen musste und von der unterschwelligen Drohung, ich müsse zu ihm zurück, wenn ich die Welt ins Ungleichgewicht bringen würde. „Außerdem ist er der Erschaffer der Vampire. Er hat den Ersten unserer Art entwickelt", schloss ich meinen kleinen Vortrag ehrfürchtig ab. „Ihn zu vergessen oder gar zu unterschätzen wäre ein Fehler."

Caius betrachtete mich eingehend bis ich geendet hatte. „Sei versichert, ich werde mit meinen Brüdern darüber sprechen, dennoch bin ich der Meinung, du solltest dir nicht zu viele Sorgen machen, sondern die Sache positiv sehen: Wenn wirklich alles stimmt was er gesagt hat, dann dürftest du ja von nun an deine Gabe problemlos anwenden können, das wird sicher auch Aro freuen." Ich zog eine Augenbraue hoch. „Was ist denn mit dir passiert? Seit wann siehst du denn Sachen positiv?"

Ich versuchte ein Lachen zurück zu halten, was mir jedoch nicht so recht gelingen wollte. „Lachst du mich etwa gerade aus? Na warte!" Er versuchte mich zu greifen, aber da war ich schon am Ende des Zimmers, immer noch lachend. „So ein Ungehorsam muss bestraft werden!", knurrte er, aber ich wusste, dass das nur ein Spiel seinerseits war, auf welches ich mich gern einließ. „In deinen Träumen vielleicht, alter Mann!", provozierte ich ihn und im nächsten Moment schoss er auf mich zu.

Doch ich wich gekonnt aus und so jagten wir uns ein wenig durch das Zimmer. Zu meiner Zufriedenheit war ich immer noch ein bisschen schneller als Caius, wie ich leicht belustigt zur Kenntnis nahm. Aber eigentlich wollte ich nicht von ihm gejagt werden, sondern lieber in seinen Armen liegen. Ich drehte mich also mitten in der Bewegung abrupt um, so dass er fast in mich hinein lief, was mich grinsen lies. Dann zog ich ihn zu mir herunter und verwickelte ihn in einen leidenschaftlichen Kuss, der gar nicht aufzuhören schien. Caius wiederum steuerte uns in Richtung Bett und lies sich kurz darauf mit mir zusammen darauf fallen. Der Kuss entwickelte sich zu einem Sturm an Küssen und zu einem Feuersturm der Leidenschaft, so dass wir Beide kurz darauf eng ineinander verschlungen waren und unsere Kleidung uns bald wie unnützer Ballast vom Körper fiel.

Ich lag in Caius Armen, unter der Decke, während er mit seinen Händen durch meine Haare fuhr und ich auf seinem Oberkörper kleine Kreise mit meinen Fingern malte. Ich seufzte ausgelassen. „Das habe ich vermisst", gab ich zu, während ich zu einem Caius mit verstrubbelten Haaren aufschaute. Das sah so unglaublich süß aus, auch wenn er das wahrscheinlich anders sehen würde. Belustigt zog er eine Augenbraue hoch. „Nur das?", fragte er und ich schaute ihn empört an. „Natürlich nicht du...du... Ach vergiss es. Ich hab dich vermisst und dass ich bei dir sein kann."

Nun schaute er mir liebevoll entgegen. „So geht es mir auch. Die vielen Tage, die wir voneinander getrennt waren, waren schrecklich für mich. Keine Folter, die sie mir auferlegten, kam an diesen Schmerz heran. Ich war in Gedanken nur bei dir", gab er zu und küsste mich. „Folter?", fragte ich erschrocken. „Ja, sie wollten dich zumindest indirekt dafür bestrafen, dass du Jason getötet hast. Aber mach dir keine Sorgen, ich halte viel aus. Das muss ich auch." Sein Blick wanderte ins Leere und ich beschloss das Thema erstmal ruhen zu lassen.

„Und jetzt komm, wir sollten uns anziehen. Wir sind Aro noch ein Gespräch schuldig." Ich nickte und wir setzten seinen Vorschlag in die Tat um. Seine Hand haltend ging ich mit ihm wieder in Richtung Thronsaal. Durch die Fenster an der Innenseite des Schlosses fielen die ersten Strahlen der Sonne und als wir an jenen Fenstern vorbei liefen, deren Vorhänge geöffnet waren, glitzerten wir wie Kristalle, ehe wir wieder in den Schatten der Wand gelangten. Die Fenster an dieser Seite des Schlosses waren manchmal offen, da sich dort sowieso nur der Innenhof befand und kein Sterblicher diesen jemals betreten sollte, zumindest würde er das Schloss nie lebend verlassen können.

Es war finsterste Nacht als ich erwacht war und nun brach bereits der Tag an. Dies bedeutete, dass Caius und ich durchaus lang beschäftigt waren. Ich grinste in mich hinein und blickte im Gehen zu ihm hinauf. Wie viel Glück ich doch hatte. Um nichts in der Welt würde ich dieses wieder hergeben. Ich war wieder bei meiner Familie, auch wenn wir nicht direkt durch Blut verbunden waren, war unser Band doch stärker als denn je. Wenn wir Beide dieses Band mit jemanden teilen könnten, würde dies unser Glück vervollständigen. Aber das war nicht möglich. Oder?

Shadows in paradise (Volturi ff/ Deutsch)On viuen les histories. Descobreix ara