Epilog

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Ein Jahr und sechs Monate später

"Meine Damen und Herren, darf ich um Eure Aufmerksamkeit bitten?", sprach ich in das Mikrofon hinein und alle im Saal wurden still.

"Ich, als Trauzeugin habe nämlich die Pflicht eine Rede zu halten und habe deshalb eine Menge zu sagen, meine Lieben", begann ich meine Ansprache und spürte bereits alle Blicke auf mir. Ich schaute zu Sophia, die mich in ihrem weißen Kleid anstrahlte.

"Die Liebe trifft uns unvorbereitet. Wir begegnen unserem Gegenstück, wenn wir es am wenigsten erwarten und so war es auch bei meiner besten Freundin Sophia, als sie Jayden kennengelernt hat", sagte ich und grinste in mich hinein. Ich hatte diese Rede so oft vorgesagt, dass ich sie nun auswendig konnte.

"Ich muss zugeben, dass ich nie an Liebe auf den ersten Blick geglaubt habe. So etwas gibt es schließlich auch nur in Geschichten, aber nicht im realen Leben. Aber bei den beiden war es so, wie im Märchen. Sie haben sich angesehen und von da an hat es zwischen den beiden gefunkt."

Ich sah zu Danny, der Charlotte, seine Nichte, auf dem Schoß sitzen hatte und mir zuzwinkerte. Bei der Art, wie er mit Sophias und Jaydens Tochter umging, wurde mir warm ums Herz und wenn ich daran dachte, dass auch er bald Vater wurde, freute ich mich umso mehr für ihn.

"Auch wenn der Abend damit geendet hat, dass Sophia mit dem Kopf über der Kloschüssel gehangen hat, so sind die beiden doch in den Gedanken des jeweils anderen geblieben und haben sich ineinander verliebt. Ich kann euch sagen, dass ich noch nie eine schönere Liebesgeschichte erlebt habe. Sophia und Jayden sind perfekt füreinander. Und sie sind die besten Eltern, die ich mir für Charlotte vorstellen kann. Wenn ich nur daran denke, wie sehr sie dir Kleine lieben, macht mich das einfach nur glücklich", sagte ich und schaute zu Sophia, die sich eine Träne aus dem Augenwinkel wischte.

"Sophia und Jayden. An eurem Hochzeitstag wünsche ich euch nur das Beste. Mögen all euere Wünsche in Erfüllung gehen", beendete ich die Rede und wartete den Applaus ab, bevor ich mich wieder setzte.

Ich spürte eine sanfte Hand auf meinem Oberschenkel und schaute auf in die blauen Augen meines Freundes. "Die Rede war wunderschön", sagte Adam und küsste mich auf den Mund. "Danke", murmelte ich gegen seine Lippen.

"Igitt, sucht euch ein Zimmer", ertönte eine amüsierte Stimme. Ich löste mich von Adam und schaute zu Joleen, die mir gegenüber saß und gespielt angewidert das Gesicht verzog. "Du beschwer dich mal nicht, denn ich könnte genauso gut was gegen dich und deinen Freund sagen", lachte ich.

"Was hab ich auf einmal damit zu tun?", fragte Rob, Joleens Freund. "Chrissy meint damit, die Sache, als sie euch inflagranti erwischt hat", erinnerte Adam ihn. Joleen lachte laut los und sah zu Rob, der sie peinlich berührt ansah.

"Was gibts zu lachen?", mischte sich nun auch Danny ein, der sich an die Lehne meines Stuhls lehnte und interessiert zuhörte. Die hochschwangere Jess trat neben ihn und legte eine Hand auf seine Schulter. "Schatz, deine Nichte möchte mit dir spielen, ich glaube, du solltest sie nicht zu lange warten lassen", sagte sie und drückte ihm einen Kuss auf die Wange.

"Ich komme Charlie", rief Danny und nahm die Hand des kleinen blonden Mädchens, das bis vor kurzem noch hinter Jess gestanden hatte. Ihre braunen Augen leuchteten, als Danny mit ihr losging.

Plötzlich ertönte wieder ein Klingen im Raum und Jayden stand nun auf der Bühne. "Ich möchte die Damen bitten, sich vorne aufzustellen. Meine Frau wird gleich den Brautstrauß werfen, damit wir sehen können, wer die nächsten Glücklichen sind", sprach er ins Mikrofon.

Joleen, Jess und ich seufzten, standen aber trotzdem auf und marschierten vor, um uns mit den anderen Damen im Saal aufzustellen. Sophia grinste uns erfreut an und stellte sich anschließend mit dem Rücken zu uns hin, bevor sie den Strauß warf, der - wie konnte es auch anders sein- direkt in meine Hände fiel.

Ich riss meine Augen auf und drückte ihn Jess in die Hand. "Ich glaube, dass du diejenige sein solltest, die als nächstes heiratet. Immerhin bist du schwanger", erinnerte ich sie lachend. Jess schüttelte amüsiert den Kopf.

"Oh nein meine Liebe, der Brautstrauß hat gesprochen", sagte sie und deutete mit einem Nicken hinter mich.

Ich drehte mich um und vor mir stand Adam. Er sah mich mit einem sanften Lächeln an und nahm meine Hand in die seine. So schnell konnte ich gar nicht denken, hatte er sich auch schon vor mich hingekniet und hatte eine kleine schwarze Schachtel hervor geholt.

"Eigentlich habe ich mir das ganz anders vorgestellt, aber was läuft schon nach Plan?", witzelte er. "Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass du die Frau bist, mit der ich mein restliches Leben verbringen möchte. Du bist mein passendes Gegenstück. Der Anker in meinem Leben. Ich liebe dich, Christina Edwards."

Adam holte tief Luft und öffnete die Schachtel, in der mir ein Diamantring entgegenblitze.

"Möchtest du mich heiraten?"



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