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Bitte lest heute bis zum Ende. Ich habe eine Ankündigung für euch. Danke und viel Spaß beim Lesen!

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Noch am selben Abend, nachdem ich Sophia von der Sache mit Adam erzählt hatte, hatte ich mir eine Tasche gepackt und war zu Danny in die Wohnung gegangen, die eh nur ein paar Minuten entfernt war.

Nun lag ich auf seiner Couch und starrte an die Decke. Ich fühlte mich schrecklich. Wirklich schrecklich, denn Sophia hatte mir deutlich vor Augen geführt, wie schlecht ich eigentlich als Freundin von Joleen war.

"Hier, ich hab noch eine Gemüselasagne im Kühlschrank gehabt", sagte Danny und hielt mir einen Teller, der, vermutlich von der Mikrowelle, noch warm war, hin. Ich lächelte meinen besten Freund dankbar an und setzte mich auf, nur um ihm den Teller abzunehmen.

"Jetzt bist du also meine Mitbewohnerin", witzelte er, um die Situation ein wenig aufzuheitern. Ich schmunzelte leicht und nickte. "Sieht wohl so aus", meinte ich knapp und schaufelte mir mit der Gabel ein kleines Stück von der Lasagne in den Mund.

"Ich mein, ich kann Sophia verstehen. Immerhin kam das so aus dem Nichts, diese Beichte", sagte ich.

"Hat sie dich echt aus dem Zimmer rausgeschmissen?", fragte er nach. Ich schluckte den Bissen hinunter und schüttelte den Kopf. "Nein, aber ich habe es ihr angemerkt, dass sie sich nicht wohl gefühlt hat", erklärte ich ihm.

Kurz pausierte ich und atmete aus. "Sie wird wohl selber gerade nicht wissen, wie sie damit umgehen soll. Joleen ist ja schließlich genauso ihre beste Freundin und jetzt, wo sie das weiß, wird es ihr nicht gerade leicht fallen, mit ihr zu reden. Oder mit mir", seufzte ich.

Danny hörte mir ruhig zu blickte mich einfach nur besorgt an. Er wusste, wie viel mir die Freundschaft zu seiner Schwester bedeutete und dass es nicht einfach für mich war, nun getrennt von ihr zu sein. Aber ich konnte wirklich froh sein, dass Sophia so reagiert hatte, denn jeder andere Mensch hätte vermutlich sofort den Kontakt mit mir abgebrochen.

"Und was willst du jetzt machen, wenn Joleen fragt, weshalb ihr euch aus dem Weg geht?", fragte Danny einfach weiter. Ich lachte kurz auf und zuckte mit den Schultern.

"Ich hab absolut keine Ahnung. Vor allem weiß ich nämlich immer noch nicht, wie ich ihr die ganze Geschichte erzählen soll. Mittlerweile ist es eh schon zu spät dafür", meinte ich und rührte mit meiner Gabel in der Lasagne herum.

"Mal abgesehen davon weiß ich auch nicht, wie ich jemals wieder normal mit Joleen reden soll. Ich meine, sie kann nichts dafür, aber ich bin trotzdem eifersüchtig. Immerhin ist Adam jetzt mit ihr zusammen und nicht mit mir", fuhr ich fort. "Aber anscheinend hat er mich ja nie geliebt. Sonst wäre er jetzt nicht mit ihr zusammen."

Dannys Blick wurde wieder mitleidig und er strich mir sanft über den Oberarm. "Es tut mir echt leid. Wir sind schon wieder an dem Punkt angelangt, weshalb wir uns am Anfang des Semesters so oft gestritten haben", sagte ich und schloss meine Augen.

"Alles gut, Chrissy, wirklich. Freunde machen das doch für einander", beruhigte er mich und mir huschte ein Lächeln über die Lippen. "Danke Danny", flüsterte ich und verputzte hungrig den Rest meiner Lasagne.

Als ich gerade den Teller am Wohnzimmertisch abstellen wollte, klingelte plötzlich mein Handy. Ich sah drauf und warf es gleich darauf von mir weg. Danny sah mich verwirrt an und runzelte die Stirn.

"Wer ist das?", wollte er wissen. "Adam", antwortete ich ihm tonlos. Danny richtete seinen Blick auf mein Handy und nahm es. Dann reichte er es mir und sah mich nachdrücklich an.

"Heb ab und hör dir an, was er zu sagen hat", meinte er. Ich ließ meinen Blick von ihm zu meinem Handy schweifen und überlegte fieberhaft. Sollte ich wirklich rangehen?

CheatedWo Geschichten leben. Entdecke jetzt