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"Schau dir mal das an Chrissy, das würde dir bestimmt hervorragend stehen", schwärmte Sophia und zeigte mir ein dunkelrotes Kleid mit langen Ärmeln aus Spitze.

Es war mittlerweile schon Freitag und morgen würde diese Auszeichnung von Jaydens Verbindung sein. Sophia und Joleen hatten mich natürlich zum Shoppen genötigt, aber das war auch gut so, denn es gab einen strengen Dresscode. Frauen durften nur mit bodenlangen Kleidern hinein und da ich kein bodenlanges Kleid besaß musste ich mir eines kaufen.

"Das würde wirklich gut an dir aussehen", stimmte Joleen zu. "Leute ihr wisst doch, ich möchte ein trägerloses Kleid haben, das ich auch im Sommer tragen kann", erinnerte ich die beiden. "Aber probiere es bitte einmal an", flehte mich Sophia geradezu an. "Na gut, aber ich werde es nicht kaufen", warnte ich sie vor.

"Nimmst du Noah jetzt eigentlich mit?", fragte Sophia. Ich nickte. "Ich habe ihn gestern gefragt und er freut sich darauf, euch alle kennenzulernen. Schließlich muss er wissen, wer mich am Montag im Stich gelassen hat", neckte ich sie.

Zwischen Noah und mir lief etwas. Gut, dieses Etwas war hauptsächlich auf sexueller Basis, aber es machte mir Spaß, mit ihm Zeit zu verbringen. Auch, wenn wir diese größtenteils im Bett verbrachten. Am Samstag war also das erste Mal, dass wir so eine Art Date hatten. Nun ja, als richtiges Date konnte man das auch nicht bezeichnen. Er war bloß meine Begleitung für diese Veranstaltung und darüber war ich froh.

Sophia sah mich empört an. "Also ich darf doch bitten. Du wolltest alleine in den Club gehen", erinnerte sie mich und lachte.

"Wieso hast du uns eigentlich nicht mitgenommen?", mischte sich nun auch Joleen ein. Dass ich sie nicht mitgenommen hatte, hatte einen Grund. Auch, wenn ich durch Noah nicht mehr solche großen Schuldgefühle ihr gegenüber hatte, so suchte ich nicht gerade Joleens Nähe. Ich hatte schließlich immer noch mit ihrem Freund geschlafen.

"Ich wollte mal alleine feiern gehen, ist das so schlimm?", fragte ich und lief auf einen Ständer zu, an dem weitere Kleider hingen, die mir gefielen.

"Nein natürlich nicht. Aber wir müssen noch einmal alle gemeinsam feiern gehen, bevor Adam und ich wieder nach Kalifornien gehen", meinte sie bestimmend. Sophia warf mir einen vorsichtigen Blick zu, den ich aber ignorierte. "Klar", sagte ich bloß, während ich die Kleider eines nach dem anderen durchsah.

"Verdammt, keines in meiner Größe", ärgerte ich mich. "Schau doch mal da drüben Chrissy, da sind Kleider für kleinere Menschen", teilte mir Sophia mit. Ich sah sie an und schüttelte den Kopf. "Ihr müsst euch nicht jedes Mal über meine Größe lustig machen", murmelte ich beleidigt und ging in die Richtung, in die Sophia gezeigt hatte.

Gleich sofort fielen mir unzählige Kleider auf, die ich alle anprobieren wollte. Doch ich musste mich entscheiden. Wir hatten uns dazu entschieden, nur die Top Drei in die Umkleide mitzunehmen. Ansonsten würden wir viel zu viele Kleider anprobieren, und wir würden noch Stunden hier verbringen.

Eines viel mir dabei sofort auf. Es war dunkelblau und mit ein paar Glitzersteinchen am ganzen Stoff versehen. Insgesamt erinnerte mich das Kleid an einen Sternenhimmel. Es hatte zwar Träger, doch die Schultern waren frei. Mir gefiel es gut, aber wirklich überzeugt war ich nicht. Also hängte ich es wieder zurück und suchte weiter.

Als jede von uns dreien ihre Favoriten gefunden hatte, begaben wir uns in die Umkleidekabine. Joleen war die erste, die ihre Kleider anprobierte und uns zeigte. Wir entschieden uns gemeinsam für das zweite Kleid, da es ihr am besten stand und für sie zusätzlich auch noch am bequemsten war.

Ihr Kleid war im Meerjungfrauenstil geschnitten. Es hatte eine wunderschöne rote Farbe und passte perfekt zu Joleens Haaren. Die Träger des Kleides waren sehr dünn und es hatte einen relativ weiten Ausschnitt.

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