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Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war ich zuerst einmal verwirrt. Ich befand mich in einer ungewohnten Umgebung. Wo war ich? Ich blickte mich um und entdeckte die zwei Weingläser von gestern Abend auf dem Wohnzimmertisch. Oh, wir hatten wohl auf der Couch geschlafen.

Ich drehte mich in die andere Seite und schaute den schlafenden Adam an. Ich kicherte leise und versuchte mich irgendwie aus dieser unbequemen Position zu befreien. Nicht falsch verstehen, ich mochte Adams Nähe, doch das Bett einen Stock höher wäre definitiv bequemer gewesen.

Ich schnappte mir eine der beiden Decken - wie kamen die hier her? - und wickelte sie um mich. Dann tapste ich hoch ins Schlafzimmer und zog mir erst einmal irgendwelchen bequemen Klamotten an. Als mein Blick aufs Bett fiel, stellte ich fest, dass die Decken, die wir auf dem Sofa benutzt hatten, wohl von hier aus dem Schlafzimmer waren.

Ich schüttelte nur lachend den Kopf und ging wieder hinunter. Adam schlief immer noch auf der Couch und da ich ihn nicht wecken wollte, begann ich einfach mal mit dem Frühstück. Für Adam machte ich Speck mit Ei und für mich machte ich nur ein Spiegelei. Dazu toastete ich uns noch für jeden eine Scheibe Brot.

Als ich gerade das Spiegelei zubereitete, spürte ich, wie sich zwei Arme um meinen Bauch schlangen und jemand Küsse an meinem Nacken verteilte. Ich wusste sofort, dass es Adam war, denn erstens war sonst niemand im Haus und zweitens spürte ich gleich, als er seine Arme um mich gelegt hatte, das altbekannte Kribbeln, das seine Gegenwart auslöste.

"Morgen meine Schöne", begrüßte er mich, was mich erröten ließ. "Morgen", piepste ich. "Du machst Frühstück", stellte er fest. "Ja, ich hoffe, das macht nichts", sagte ich. "Nein natürlich nicht. Du sollst dich hier doch wie zu Hause fühlen", erklärte Adam und drückte mir noch einen Kuss seitlich auf den Hals.

Adam machte sich und mir Kaffee und stellte die Tassen mit dem warmen Getränk dann auf den Tisch. Währenddessen war ich auch schon fertig geworden mit unserem Essen und holte zwei Teller aus einem der Küchenschränke. Ich gab das Frühstück, welches ziemlich gut duftete, darauf und legte auf jeden Teller noch eine getoastete Scheibe Brot.

Da Adam bereits saß, stellte ich vor ihm den Teller hin und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. "Ich hoffe es schmeckt", sagte ich und umrundete den Tisch um gegenüber von ihm Platz zu nehmen.

Das Frühstück verlief nicht gerade ereignisreich. Wir unterhielten uns ein bisschen und Adam erklärte mir, was er heute vorhatte. Ich musste zugeben, ich freute mich schon wahnsinnig darauf, die Gegend hier zu erkunden. Es war viel ruhiger, als in Manhattan, was natürlich auch daran lag, dass in der New Yorker Innenstadt viel mehr Menschen lebten, als hier in Southampton.

Nachdem wir fertig gefrühstückt hatten, räumten wir unser Geschirr in die Spülmaschine ein und verließen die Küche, um uns anzuziehen.

Ich schnappte mir eine dunkle Jeans und einen altrosa Strickpulli. Unter dem Pulli wäre es bestimmt von Vorteil, wenn ich ein T-Shirt anziehen würde, da wir ja Winter hatten und es hier draußen kälter war, als in New York. Vor allem war es besser, wenn ich ein T-Shirt anziehen würde, da ich ja sowieso schnell fror.

Mit den Klamotten und einem Kosmetikbeutelchen ging ich ins Badezimmer. Ich putze mir erst einmal die Zähne und zog mich anschließend an. Meine Haare flocht ich seitlich locker zu einem Fischgrätenzopf, wobei ich ein paar Strähnen ausließ, die mein Gesicht umrahmten.

Anschließend schminkte ich mich noch dezent. Nicht zu viel, nur Grundierung, Wimperntusche und ein wenig zeichnete ich noch meine Augenbrauen nach.

Als ich fertig war, ging ich wieder zurück ins Schlafzimmer, wo Adam fertig angezogen im Bett lag. Er hatte einen beigen Hoodie und eine dunkle Jeans an. Als er bemerkte, dass ich im Raum war, blickte er auf und lächelte mich an.

CheatedWhere stories live. Discover now