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Ich marschierte die Treppen hinunter, wo ich Adam sah, der mir jedoch den Rücken zuwandte.

"Ich bin fertig ", sagte ich ruhig und Adam drehte sich zu mir um. Er lächelte mich an und kam zu mir her. Dabei küsste er mich sanft auf den Mund und lächelte zusätzlich noch in den Kuss hinein.

"Schick siehst du aus", flüsterte er, als er sich wieder von mir löste. Ich errötete leicht und bedankte mich bei ihm für das Kompliment.

Adam selbst hatte einen dunkelblauen Anzug an mit weißem Hemd und hellblauer Krawatte. Ich musste zugeben, auch er sah wirklich fantastisch aus, aber welcher Mann tut das nicht im Anzug?

"Wir sollten dann los, ich habe nämlich einen Tisch reserviert", kam es kurz darauf von Adam. Ich nickte und lächelte amüsiert. "Dann lass uns gehen", meinte ich und griff nach Adams Hand. Unsere Finger verschränkten sich schon automatisch und wir machten uns auf den Weg zu Adams Auto.

Dort angekommen hielt mir Adam die Tür auf und half mir - gentlemanlike - einzusteigen. Ich war immer wieder von seinen guten Manieren überrascht. Wie er wohl so als Teenager war? Da waren ja die meisten Jungs ein wenig gestört und verhielten sich wie die größten Arschlöcher. Ob Adam auch so gewesen war?

Ich musste zugeben, je länger ich Adam mittlerweile kannte, desto neugieriger wurde ich, was seine Vergangenheit betraf. Er hatte mir ja schon ein wenig aus seiner Kindheit und Jugend erzählt, aber ich kannte noch lange nicht alles.

Adam startete den Motor und fuhr auch schon los. Vor dem Eisentor blieben wir wieder kurz stehen, wo Adam auf die Fernbedienung drückte und somit das Tor öffnete. Als wir da hindurch gefahren waren, griff Adam nach meiner Hand und hielt sie die Fahrt über, nur zum Schalten ließ er sie los.

Mittlerweile fühlte sich das schon so normal an, so selbstverständlich. Mit Adam an meiner Seite fühlte ich mich vollständig. Das mochte jetzt vielleicht so klingen, als wäre ich, bevor ich ihn getroffen hatte, nicht komplett gewesen, aber im Grunde war es so. Ich hatte immer das Gefühl, dass etwas in meinem Leben fehlt, und als Adam in mein Leben getreten war, hatte sich diese Leere gefüllt.

Es war draußen schon dunkel und die Straßenlaternen waren angeschaltet. Ich konnte nicht viel erkennen, aber morgen würde ich ja die Stadt bei Tageslicht kennenlernen und darauf freute ich mich schon sehr. Die Villa von Adams Familie war ja schon erstaunlich und das, was ich gesehen hatte, als wir hergekommen waren, war auch sehr schön.

"Ist es hier eigentlich ruhig?", fragte ich Adam. "Oh ja. So einen Verkehrslärm, wie in New York hast du hier nicht", antwortete er mir. "Das ist gut. Ich brauche sowieso mal eine kleine Auszeit von dem Stadtleben in Manhattan. Nicht, dass es mir nicht gefällt, aber man wird automatisch gestresst", erklärte ich. "Da hast du Recht. Mir geht es da nicht anders", stimmte Adam mir zu.

Kurz nachdem er seinen Satz beendet hatte, hielt Adam auf einem Parkplatz. Ich sah etwas weiter weg ein beleuchtetes Eingangsschild zu einem Restaurant. "Ist es das?", erkundigte ich mich und deutete auf das Lokal. "Jap", kam es von Adam, der mir zulächelte.

Wir stiegen aus und Adam sperrte seinen Audi zu. Danach griff er nach meiner Hand und so schlenderten wir zum Eingang des Restaurants.

Drinnen angekommen wurden wir von einem Kellner in Empfang genommen. "Zwei Personen, ich habe auf Baker reserviert", sagte Adam zu ihm. Freundlich wurden wir zu unserem Platz gebracht.

Das Restaurant sah wirklich sehr nobel aus. Wenn ich dachte, dass das Lokal, in dem Adam und ich damals unser erstes Date hatten, ein edles Restaurant war, dann war das noch eine Draufgabe.

Unser Tisch stand in einem Wintergarten mit Ausblick auf das Meer. Im Sommer konnte ich mir gut vorstellen, dass sie das Dach einfuhren, damit man im Freien saß. Über die Tische waren überall rote Tischtücher gelegt, die sehr gut zu der beigen Wand passten.

CheatedWhere stories live. Discover now