Kapitel 114

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Rita Ora - Your Song

Freitag, 20. April

Can

Ich komme vom Krankenhaus wieder, hole noch einige Dinge zu essen für Shana und fahre nach Hause. Heute durfte ich eine Kniescheibe wieder einrenken und ich weiß ganz genau, dass Shana das am liebsten gemacht hätte. "Shana?", frage ich, als ich mir die Schuhe ausziehe. Weil sie nicht antwortet, laufe ich schnell ins Schlafzimmer und sehe, dass sie schläft. Seit dem siebten Monat habe ich Angst, Shana alleine zu lassen. Ich will nicht, dass ihr etwas passiert. Was ist, wenn sie zu wenig Kraft hat, um etwas zu tun und ich auf der Arbeit bin? Fuck, ich will gar nicht daran denken. Ich öffne das Fenster und fahre über ihre warme, leicht verschwitzte Haut. Im Zimmer ist es verdammt warm. Ich küsse ihre Stirn und nehme ihr vorsichtig die Decke ab, versuche sie vom T-Shirt zu befreien, damit ihr nicht mehr so warm ist. Shana mag es doch sowieso, wenn sie nichts anhat. Sie murrt und zieht ihre Augenbrauen zusammen. "Willst du duschen?", frage ich sie und lege ihr wieder die Decke über, als ich ihr das T-Shirt ausziehen konnte. Sie murrt. "Ich war so schön am Schlafen, Arschloch." Ich schmunzele und kneife ihr leicht in die Wange. "Heute nicht im Putzfieber?" Vor ungefähr vier Tagen kam ich nach Hause und Shana hat mich angeschrien, weil ich angeblich irgendwie Dreck in die Wohnung gebracht habe, als sie gewischt hat. Ich weiß nicht, was los mit ihr war, aber ich musste am Ende die Fenster putzen, weil ich Angst hatte, dass ihr etwas passiert. "Nein, ich will schlafen", nuschelt sie und streckt sich. Ich tippe auf ihren herausstechenden Bauchnabel und grinse. "Nächste Woche ist es soweit", lächele ich. Sie summt und schüttelt den Kopf. "Er kommt heute schon." Mein Lächeln fällt. "Wie?" Oder lügt sie mich wieder an?

"Na, er kommt heute schon. In der Küche sind kadet penire. Deine Mama war hier und hat sie mit mir gemacht." "Ja, aber was meinst du damit, dass er heute kommt? Lügst du mich an oder was wird das?" Sie schmunzelt und öffnet ihre braunen Augen. Sie soll mich nicht verarschen, wenn es um Amir geht! "Los!", presse ich hervor. Dann fahren wir halt jetzt sofort in die Klinik. "Ganz ruhig, Can. Ich habe einfach das Gefühl, dass er in diesen Tagen kommen wird. Ich habe Schmerzen und vorhin Durchfall gehabt. Einen gestressten und hysterischen Ehemann brauche ich nicht." "Aber Durchfall ist doch ein Zeichen dafür, dass er kommt?" Sie nickt summend. Wieso ist sie so entspannt? Ich habe das Gefühl, dass ich gleich das Kind bekomme. "Shana, wenn du jetzt schon Wehen hast, dann lass uns gehen." Ich will ihre Tasche packen, sehe aber schon, dass diese gepackt ist. Ich werde noch verrückt! Und Shana liegt da mit ihrem riesigen Bauch und will wieder schlummern. "Shana", ermahne ich sie, woraufhin sie murrt. "Geh weg, du störst mich und Amir." Ich laufe auf sie zu und will ihre Arme festhalten, als sie mich lachend schlagen will. "Hilfe, ich werde angegriffen!", lacht sie. "Böses Käsebrötchen." Sie lacht und kneift mir in meine Nippel. Kleine Hexe! "Geh essen." Sie schaut auf ihre nackten Brüste und dann kopfschüttelnd zu mir. "Du bist nekrophil, Can." "Ich wollte nur, dass es dir besser geht." "Und deswegen musstest du mir das Oberteil ausziehen? Ich glaube, du wolltest, dass es dir besser geht", schmunzelt sie. Na ja, das kann schon irgendwie stimmen. "Also geguckt habe ich nicht, weil ich mich darauf konzentriert habe, dich vorsichtig auszuziehen." Sie lächelt und verzieht dann ihr Gesicht, zuckt zusammen und hält sich ihren Bauch und Rücken. "Shana." "Lass mich, Can", seufzt sie. Ich will sie in die Klinik bringen! "Geh Essen", murmelt sie und schließt ihre Augen. "Shana, wir gehen jetzt in die Klinik." Ich will ihr aufhelfen, doch sie weigert sich. "Can, lass mich. Wenn ich nicht will, dann gehe ich nicht." Sie verdreht ihre Augen und versucht aufzustehen, was ihr nicht gelingt.

Ich verkneife mir ein Schmunzeln und lasse sie noch ein wenig zappeln. Gott, sieht sie süß aus mit diesem großen Bauch und ihren winzigen Händen. "Willst du mich weiter wie eine hilflose Schildkröte hierlassen?", blafft sie. Ich nicke grinsend, was sie kreischen lässt. "Ich will aufstehen!" Ich schüttele den Kopf. "Wieso?", fragt Shana mich genervt. Ich zeige auf das offene Fenster und dann auf ihren Oberkörper. Sie wird wütend. "Ich gehe von mir aus auch nackt raus, Can. Hilf mir hoch!" "Also, wenn das so ist, dann solltest du lieber liegen bleiben." Sie zeigt mir ihren winzigen Mittelfinger und krabbelt seitlich zur Seite, weswegen ich ihr sofort aufhelfe. Nicht, dass sie hinfliegt. "Oh, hallo", schnurre ich gegen ihre Brüste, doch sie drückt grimmig meinen Kopf weg und will mir mein T-Shirt ausziehen. "Gib her, ich will es anziehen." Sie versucht es mir auszuziehen, was ihr nichts bringt. Ich lege ihr die Decke um die Schultern, damit niemand ihren Rücken sehen kann. "Aber das ist mein T-Shirt." Ich liebe es, Shana zu ärgern, weil sie immer so schnell austickt. "Nein, das ist meins." "Ich trage keine Frauenkleidung." "Gib mir das T-Shirt, ich will es anziehen!" Sie legt ihren Kopf unter mein T-Shirt und atmet tief durch. Sie atmet viel schneller. Ich ziehe ihren Kopf sofort zurück und schaue sie an. Sie wirkt total müde. Ich mache mir langsam immer mehr Sorgen um sie. "Ich will doch nur das T-Shirt", fleht sie mich an. Sofort gebe ich ihr mein T-Shirt und ziehe es ihr über. "Shana, sollen wir ganz sicher nicht in die Klinik?" Sie schüttelt wimmernd ihren Kopf. "Ich will duschen, ich schwitze total." Sie streckt ihre Arme aus, weshalb ich mich zu ihr runterbeuge und ihr hoch helfe.

AkzeptanzWhere stories live. Discover now