Kapitel 110

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Ciara - Body Party

Samstag, 31. Oktober

Can geht es schon viel besser. Die Nachricht, dass er Vater wird, stärkt ihn, trotz seiner Trauer. Gestern war die Beerdigung und Can war sehr stark, trotz seiner verlorenen Tränen. Malik und Ramazan waren mit Saliha und Meryem dabei. Ramazan will seine Feten wegen der Hochzeit aus Respekt Cans Vater gegenüber verschieben. Es war ein merkwürdiges Gefühl, welches ich nicht beschreiben kann. Es war so neu auf der Beerdigung zu sein. Wir haben noch niemanden von unseren Freunden von der Schwangerschaft erzählt, weil wir das heute machen wollen. Meine Stimmungsschwankungen haben Can die Woche über auf Trab gehalten. Auf unserer Station weiß man schon Bescheid und ich bin froh, dass die Stationsärztin mit mir darüber redet, wie ich jetzt weiterarbeite, da sie ebenfalls Mutter ist. Amir macht mir keine Probleme, deswegen läuft alles gut und so wie davor auch. Ich muss nur oft pinkeln, aber sonst ist alles gut. Wir müssen jetzt schon etwas mehr einkaufen, weil ich jetzt fast genauso viel wie Can esse. Sonst ist Can derjenige mit dem Monstermagen. Der Arme muss für seine Klausuren büffeln. Hoffentlich geht es ihm gut. Er ist seit dem Tod viel ruhiger, aber das ist in Ordnung. Mein Can braucht Zeit und wenn Amir auf der Welt ist, wird alles wieder gut. Oh Gott, irgendwann müssen wir das Arbeitszimmer umräumen. Das Bett kommt aber zuerst in unser Zimmer, damit Amir bei uns sein kann. Soweit ich weiß übernimmt Cans Onkel vorübergehend das Restaurant. Can will es aber ebenfalls leiten, aber er soll sich auf seine Klausuren und das PJ konzentrieren. So würde aber mehr Einkommen für ihn vorhanden sein, aber ich weiß nicht so recht. Ich habe jetzt schon Pläne für mein Traumhaus, die ich schon angesprochen habe. Wir haben ja noch Zeit.

Ich komme gerade von meinem kleinen Spaziergang zurück und knöpfe mir die Hose auf. "Can?" "Ja?", ruft er aus dem Arbeitszimmer. Er muss für die versäumten Klausuren lernen. "Bist du alleine?" Ich ziehe mir meine Schuhe aus. "Ja." "Gut, ich ziehe mich aus. Die Kleidung engt mich ein." "Fühl dich wie Zuhause." Ich lache und ziehe mir mein Oberteil und den BH aus. Gott, fühlt sich das gut an, meine Brüste freizulassen. "Gute Nachricht für dich, denn meine Brüste sind gewachsen." Ich höre, wie er lüstern brummt, was mich kichern lässt. "Brummi", sage ich. Die Hose ziehe ich mir aus, die Boxershort von Can aber nicht und latsche ins Schlafzimmer, lege dort die Sachen hin und öffne die Tür des Arbeitszimmers. Can schaut zu mir und steht schockiert auf. "Shana, das Fenster!" Er rennt sofort zum Fenster und fährt die Jalousien runter. Ouh, das habe ich vergessen. Er dreht sich seufzend zu mir. Er ist frisch geduscht, ich weiß sogar welches Duschgel er benutzt hat. "Ich dachte nicht, dass du dich fast ganz nackt machst", seufzt er. "Ich habe Hunger." "Zieh dir etwas an. Später kommen alle." "Ich will aber nackt bleiben", murre ich. Can schaut mich fassungslos an und fährt sich seufzend über sein Gesicht. Mit meiner Sturheit hat er schon die ganze Woche zu kämpfen. "Shana, bitte." "Nackt! Ich darf meine Natur ausleben!" Ich laufe ins Schlafzimmer und kreische, als Can mich festhält. "Sexuelle Belästigung!" Ich keuche erschrocken auf und halte meine Hände auf meinen Bauch. Amir darf so etwas nicht hören. "Bleib stehen", befiehlt er mir ernst, oha. Ich nicke schmollend, weil er so ernst ist. Can fährt auch hier die Jalousien runter und nimmt meine Hand, um mich aufs Bett zu legen. "Bauch massieren?" Ich nicke grinsend, denn ich liebe diese Massage. Er nimmt sich das Kokos- und Olivenöl zur Hand und wärmt es in seinen Händen auf. Das macht er jeden Tag, weil ich will, dass mein Gewebe sich vorbereitet. "Für welche Klausur hast du gelernt?", frage ich. "Pharmakologie." Ich fahre durch sein tolles Haar. Can sieht so toll aus. Wir müssten dringend wieder Sex haben. "Ich will Pistazieneis." "Kriegst du, Shana. Lass mich nur erst einmal deinen Bauch massieren." Ich nicke grinsend und schaue auf seine tollen, eingeölten Finger. "Ich liebe deine Finger", sage ich lächelnd. Hach, Can ist so verdammt toll. Ich liebe Can.

Ich schaue ihn verträumt an, während er auf meinen Bauch schaut und ihn massiert. Ich will ihn knuddeln. Er ist ein so guter Ehemann. "Werden wir heute Sex haben?" Ich hebe mein Becken an. "Du bist seitdem unersättlich", merkt Can an. "Sex, Sex, Sex." Schmunzelnd schaut er zu mir. Oh Gott, ist das ein schönes Schmunzeln. "Ich will Sex." "Das habe ich verstanden, Shana. Ich muss aber lernen." Sofort schmolle ich. "Sex", gebe ich enttäuscht von mir, was ihn seufzen lässt. "Wenn alle heute weg sind, dann könnten wir es tun." "Könnten?", gebe ich entgeistert von mir. "Was soll das heißen? Dass du es nicht willst? Ich bin eine bombastische Frau und du willst mich!", meckere ich. Das ist ja unverschämt, dass Can das gesagt hat. Entschuldigend nickt er. "Ich will Babykleidung kaufen." Ein sanftes Lächeln legt sich auf seine Lippen. "Alles, was du willst, Prinzessin." Ich quietsche, wegen des Kosenamens und drücke Can an mich. Ich liebe seine Kosenamen. "Das Öl, Shana." Ich hebe sein T-Shirt an und ziehe es ihm schalkhaft aus. "Ohne Kleidung siehst du doch sowieso besser aus." Schmunzelnd verdreht er seine Augen, weswegen ich an einer Haarsträhne von ihm ziehe. Ich ziehe ihn auf mich, weswegen er sich festhält. "Vorsicht, dein Bauch." Weil er so Achtsam ist, quietsche ich und drehe uns um, sodass ich auf ihm sitze und ihn umarme. "Ich liebe dich so sehr, Can. Du bist so toll und so hübsch!" Diese Stimmungsschwankungen machen mich immer so glücklich. Ich will die ganze Welt umarmen und Aleyna mit meinen Ultraschallbildern verprügeln, aber sie ist gar nicht mehr zu finden. Ich bin so dynamisch, dass ich mich schon auf die Arbeit freue. Niemand hält mich davon ab, in den OP zu treten. Ich brauche nur ein wenig mehr zu essen, aber sonst bin ich super im PJ dabei.

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