EINUNDVIERZIG

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Oh meine Lieben. Das Kapitel kam doch schneller als gedacht. Es fällt mir wirklich schwer jetzt irgendwie schon von dem Buch Abschied zu nehmen. Wir nähern uns mit großen Schritten dem Ende :( Aber ich hoffe, dass das Ende gut wird.

Unsere Schwerter prallten aufeinander und gaben einen unerträglich lauten Klang von sich. Ich wich seinem ersten Schlag aus. Er zischte an mir vorbei und hatte mich nur haarscharf verfehlt. Aber als ich zum Gegenangriff ansetzten wollte wurde mir mein Schwert aus den Händen geschlagen. Luzifer war verdammt schnell und verdammt stark. Er grinste mich an und ließ mich mein Schwert aufheben.

„Du muss noch so viel lernen, meine Liebe. Du kämpfst mit so viel Wut im Bauch, da kannst du deinen Gegner nicht im Blick behalten. Außerdem dachte ich, du willst Fragen beantwortet haben?" fragte er und lächelte mich an und zeigte dabei seine weißen Zähne. Ich hob mein Schwert auf und sah ihn an „Wut hat mich schon ziemlich weit gebracht" sagte ich und wir umkreisten uns wieder, bis er auf mich zu sprang und ich gerade so noch zurückspringen konnte. Dann traf mich ein Stoß gegen die Brust und ich wurde gegen die Wand geschleudert. Krachend fiel ich auf den Boden.

„Um eine deiner Fragen zu beantworten. Kate war die Perfekte Person. Sie konnte dich beobachten, aber natürlich nicht als sterbliche Hexe. Deshalb ließ ich sie entführen und ein Urwesen nahm ihren Platz ein. Du hast sicher in der Schule gelernt, dass Urwesen ihre Form wandeln können" lächelte er und sah mich an. Ich stand auf und strich mir ein paar Haarsträhnen aus der Stirn.

„Und deshalb musstest du sie gleich umbringen?" fuhr ich ihn an und ging auf ihn zu. Ich schwang mein Schwert durch die Luft. Er zuckte nur mit den Schultern „Ich bin der Teufel Elisabeth. Töten und der Tod selbst gehören zu meinem Tagesgeschäft. Deshalb ist es für mich untypisch, dass ich dich nicht töten will, aber du lässt mir wohl keine andere Wahl. Dein Tod wäre eine Verschwendung. Was wir alles gemeinsam erreichen könnten" sagte er und breitete seine Arme aus. So wirkte er wirklich wie der Herrscher der Welt. Mit seinen glühenden Augen und seinem Aussehen und dennoch besaß er diese Frechheit mich für sich beanspruchen zu wollen.

"Niemals würde ich an deiner Seite sein wollen" knurrte ich und versuchte ihn zu treffen. Aber er wich immer wieder aus und dafür schlug er mir auf den Arm und das Schwert glitt aus meiner Hand. Seine Angriffe waren so stark und mächtig. Ich konnte es spüren, wie die Luft durch die ganze Magie hier aufgeladen wurde. Luzifer war weder, Hexe, noch Vampir, noch Werwolf, noch Elb. Dennoch besaß er diese Magie und mit der Engelsmagie vereint war er fast das mächtigste Wesen, das existierte.
"Das ist ein großer Fehler meine Liebe. Wollen wir vielleicht ohne Waffen kämpfen? Du behältst dein Schwert keine zwei Minuten in der Hand" er sah mich herablassend an und sein Schwert verschwand so, wie es erschienen war. Auch ich ließ mein Schwert wieder sinken und es fiel auf den Boden. Ich fletschte meine Zähne und ein tiefes Knurren kam aus meiner Kehle. Das Monster war geweckt. Es ärgerte mich, wie er mit mir sprach und dass ich ihm bis jetzt keinen einzigen Schlag verpassen konnte. Er bewegte sich so schnell und elegant wie ein fließender Fluss.

"Und du lässt dich soweit sinken, dass du gegen ein Mädchen kämpfst. Obwohl du der Teufel bist hast du Angst. Angst davor, dass ich irgendwas machen könnte, was dir schadet. Aber das Einzige, was ich will ist, ein normales Leben zu führen" fauchte ich und machte einen Satz nach vorne. Er war schnell und wich meinem ersten Schlag aus, aber dann sah ich meine Gelegenheit. Ich duckte mich unter ihm weg und rutschte zwischen seinen Beinen hindurch, packte seine Schulter und seinen Arm und wirbelte ihn über meinen Kopf und er krachte zu Boden. Die Dielen unter ihm knackten.
Er grinste mich nur an "Ich bin beeindruckt, Elisabeth" sagte er, doch dann verpasste er mir eine gegen die Schläfe und ich schlitterte zurück.

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