HELLFIRE

FÜNFUNDZWANZIG

Schlitternd kam ich zum Stehen und wirbelte herum. Ich blickte in das verzerrte Gesicht eines Urwesens. Ein eiskalter Schauer lief mir über den Rücken und setzte sich in meine Glieder fest. Mir schlug der Fäulnis Geruch entgegen und ich musste fast würgen. Die anderen stießen zu uns und wir bildeten einen Kreis. Rücken an Rücken. So viele Urwesen auf einem Haufen hatte ich noch nie gesehen. Ich spannte mich an und ging leicht in die Knie. Mein Schwert immer bereit zum Einsatz. Das Licht flackerte und die Temperaturen sanken bis auf gefühlt null Grad. Es war mucksmäuschen Still. Niemand sagte etwas oder bewegte sich. Wir waren alle angespannt wie Sprungfedern. Sobald irgendjemand den ersten Schritt machen würde, würde das ein Gemetzel werden. Es wurden immer mehr und mehr, bis die Eingangshalle beinahe überquoll. Wir waren umzingelt. Zehn gegen .. tja wie viele. Viel zu Viele auf jeden Fall. Wir hatten nur unsere Waffen, keine Rüstungen, nichts. Aber wenigstens würde ich hier sterben, falls ich sterben sollte. Es war so leise, dass ich die Herzen schlagen hören konnte und das Rauschen des Blutes. Das röchelnde Atmen der Urwesen und das das Knacken von Knochen.

Und dann ging plötzlich alles ganz schnell. Die Urwesen schossen auf uns zu und aus Reflex duckte ich mich weg und auch dem nächsten Schlag wich ich aus. Aber dann traf mich ein Urwesen gegen die Brust und ich flog in hohem Bogen durch die Luft und knallte mit voller Wucht auf den Boden, sodass die Fließen splitterten. Jetzt war mein Kampfgeist geweckt. Ich kam auf die Beine und umfasste mein Schwert. Die Schule war mein zu Hause geworden und das würde ich Beschützen. Mit den Kids darin und meinen Freunden. Zwei Urwesen kamen auf mich zu und ich legte grinsend den Kopf schief. Ein tiefes Knurren kam aus meiner Kehle und das Monster brach heraus. Ich schoss auf meine Gegner zu und duckte mich weg. Ich hörte wie ihre Arme durch die Luft schlugen und ins Leere griffen. Mit einer einzelnen Bewegung mit den Armen riss ich die Urwesen von den Beinen und kam schlitternd hinter ihnen zum Stehen. Ich wirbelte herum und stieß mein Schwert in eines der Urwesen, nicht gerade fair. In den Rücken, aber dieser Kampf war auch nicht fair. Mit einem Ruck durchbohrte ich seine Brust und sein Herz. Das Urwesen kreischte und fauchte, bis es starr wurde und zu einem Haufen Staub zerfiel. Das alles war so unglaublich schnell gegangen, kaum ein Atemzug und zu meinem Glück war das andere Urwesen eine Hexe. Ich griff nach unten und zog sie nach oben. Sie strampelte und schlug wie wild um sich. Ihre Augen waren schwarz und die Zähne grau und fleckig, als sie sie fletschte. Wie eine Feder hob ich sie hoch und schloss meine Hand um ihren Hals. Sie murmelte etwas, woraufhin ich nicht wiederstehen konnte. Ich grinste sie an. Die Kette von meinem Bruder. Sie beschützte mich vor dunkler Magie. Irritiert sah die Hexe mich an und fing dann an fürchterlich zu schreien, als sie merkte, dass ihr Magie nicht funktionierte.

„Sowas dummes aber auch" knurrte ich und rammte ihr mein Schwert in die Brust und nagelte sie an die Wand. Blut spritze aus ihrem Mund und mir ins Gesicht. Und weil das nicht genug war und das bestialische Monster die Oberhand gewann stieß ich meine Hand in ihre Brust und rupfte ihr das Herz heraus. Ich drückte zu und es zerplatzte wie ein Ballon. Das Urwesen erstarrte und zerfiel zu Staub. Ich leckte mir über die Unterlippe und zog mein Schwert aus der Wand und stürzte mich wieder mitten ins Getümmel. Ein Urwesen nach dem anderen musste dran glauben. Wenn ich einmal in Fahrt war, dann war ich nicht zu stoppen. Die Bestie in mir trieb mich immer weiter voran und war absolut brutal und eiskalt. Dann hörte ich einen Schrei hinter mir. Ich wirbelte herum. Nick lag auf dem Boden, über ihm ein Urwesen. Es war stark, sogar stärker als Nick. Er versuchte es von sich fernzuhalten und stemmte sich gegen seine Brust, aber es war zu stark. Die Hand es Urwesens war gefährlich nah an Nicks Brust und somit an seinem Herz. Wie eine Irre stürmte ich auf ihn zu. Bei meinen Freunden sah ich rot. Niemand, wirklich niemand würde ihnen etwas antun, schon gar nicht, wenn ich es verhindern konnte. Mit einem gezielten Tritt beförderte ich das Urwesen von Nick herunter. Dann zog ich Nick hoch und er nickte mir dankend zu.