VIERUNDDREIßIG

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Zu sechst schlichen wir durch die schon schlafende Schule zum Keller. Wir tappten die Treppe nach unten und einer nach dem anderen quetschte sich durchs Fenster.

„Also wie besprochen. Caleb, Becky und David in die Richtung und wir in die andere. Sichert die Umgebung" sagte Elijah leise und alle nickten. Becky würde mit Hilfe der anderen einen Schutzzauber sprechen. Wir hatten ein paar Urwesen heute Nachmittag aufgespürt. Der Zauber würde sie an Ort und Stelle halten und sie daran hindern weg zu kommen. Elijah, Nick und ich würden dann in ihr Versteck eindringen, uns das Blut besorgen und sie dann anschließend töten. Die drei verschwanden in der Dunkelheit und wir liefen ebenfalls los.

Wir Raubkatzen auf der Jagd rannten wir durch die Nacht. Hin und wieder schnupperte ich in der Luft, bis ich es riechen konnte. Wir kamen näher und das Gefühl der Kälte machte sich in mir breit. Schlitternd kamen wir zum Stehen. Es war eine alte Lagerhalle, also perfekt für die Urwesen. Es war dunkel, kalt und absolut unheimlich. Die Fenster waren eingeschlagen und die Hälfte des Dachs war eingefallen. Ich sah nach oben und spürte dann einen Tropfen auf der Nase. Es fing an zu regnen. Klasse. Dann hörte ich die anderen am anderen Ende der Lagerhalle. Sie waren ebenfalls da und Becky verlor keine Zeit. Ich spürte ihre Magie und ich konnte ihren Zauberspruch hören.

Manchmal liebte ich es ein magisches Wasen zu sein, noch dazu ein Hybrid.

„Seid ihr bereit?" fragte ich leise und sah Elijah und Nick an.

„Oh ja und wie" wisperte Nick und musste grinsen, was mich auch dazu brachte.

„Dann lasst uns keine Zeit vergeuden sondern stürmen da rein, holen uns das Blut und dann töten wir ein paar Urwesen" meine Fangzähne bohrten sich in meine Unterlippe und wir betraten nach einander die Halle. Der beißende Geruch stieg mir in die Nase und ich konnte sie hören. Das leise umherschleichen und das stetige Knurren und Röcheln.

Wir zogen unsere Waffen und liefen lautlos voran über den steinernen Boden. Wasser tropfte von der Decke und der Wind pfiff durch die Fenster. Eine Treppe führte nach oben. Elijah voran, ich in der Mitte und Nick hinter mir. Wir schnupperten in der Luft und folgten unserem Geruchssinn. Sie kamen so leise und wir hatten sie nicht gehört. Sie bewegten sich wie Geister. Wir wirbelten herum und da waren sie. Die Urwesen. Leuchtende Augen in der Nacht und ein Fäulnisgeruch aus ihren Rachen.

Sie fauchten und ließen bestialische Geräusche von sich.

„Wollt ihr spielen?" fragte ich und legte den Kopf schief. Ich fletschte die Zähne und hielt mein Schwert fester umklammert. Ich schwang es durch die Luft und sah die Urwesen an.

Und dann hörte ich es. Ein lautes Knurren. Ein schwarzer Wolf schälte sich aus der Finsternis und umkreiste uns.

Er fletschte die Zähne und zeigte die Zähne in seinem Maul. Alle waren anwesend. Vampire, Hexen, Elben und ein Werwolf. Also hatten wir alles, was wir brauchten. Erst Blut, dann Töten. Reiß dich zusammen Beth.

Mein inneres Monster kam raus zum Spielen.

Wir taxierten uns und ich verfolgte die Schritte meiner Gegner und dann konnte ich nicht anders. Ich machte einen Satz nach vorne und lief auf die Urwesen zu. Sie kreischten und liefen auf mich zu. Sie griffen nach mir und ich duckte mich weg. Ich zog eine Ampulle aus meinem Gürtel und zapfte das Blut ab, als ich an der Urhexe vorbei schlitterte. Nummer Eins. Sie wirbelte herum, aber da stand ich schon grinsend vor ihr und stieß ihr mein Schwert in die Brust. Die Urhexe schrie auf und erstarrte. Von ihr blieb nur ein Häufchen Asche, das vom Wind verweht wurde. Ich hörte das Knurren des Wolfes, aber auch das erstarb, als Elijah ihm sein Schwert in die Brust rammte. Wir waren schon ein ziemlich gutes Team. So oft, wie wir es schon mit Urvampiren aufgenommen hatten, waren wir richtig geübt darin. Plötzlich wurde ich gerammt und flog durch die Luft. Ich schlug auf den Boden auf und rutschte gegen die Wand. Ein Holzstück bohrte sich in meinen Rücken und ich schrie auf vor Schmerzen. Ein Urvampir stand plötzlich vor mir und seine weißen Zähne blitzen hervor. Er griff nach mir, aber ich rollte mich weg. Der Schmerz und die Tatsache, dass mich ein Urwesen geschlagen hatte machte mich wütend. Ich sprang auf und hob mein Schwert vom Boden.

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