Kapitel 44

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Doria war so schnell er konnte wieder zu seinem Pferd gerannt und wäre fast einigen von diesen Gepanzerten in die Arme gelaufen. Er hatte sich in einem hohlen Baum verstecken müssen und warten bis die drei fort waren, ehe er seinen Weg fortsetzten konnte. Sein Pferd hatte da gewartet wo er es hatte stehen lassen und so war Doria Augenblicklich aufgestiegen und hatte sich so schnell er konnte auf den Weg zur Salzburg gemacht. Er war den ganzen Tag und die ganze Nacht unterwegs gewesen, er hatte seinem Pferd nur gelegentliche Pausen gegönnt. Damit es etwas Trinken und Essen konnte, während er selbst nicht in der Lage gewesen war etwas runter zu bekommen. Der Anblick von Meggie, wie sie mit blutigen Handgelenken und Hals vor ihm gestanden hatte. Ihr Bauch der eine deutliche Wölbung gezeigt hatte, in dem ein Kind war, das Meggie nur austrug weil sie es musste. Doria war schlecht bei diesem Anblick geworden, zumal er wusste dass das Kind von diesem Eukarius war, bei welchen er sich immer noch nicht sicher war ob man ihn trauen konnte. Er ließ die Brücke der Salzburg hinter sich und zwang sich aus seinen düsteren Gedanken. Doria musste sich jetzt zwingen Sachlich zu bleiben, der Eichelhäher musste unbedingt wissen wie es seiner Tochter ging. Wenn ihr Vater eines Tages heraus fand das er Geheimnisse, seine Tochter betreffend, hatte, dann wollte Doria nicht in seine Finger geraten.

Der Eichelhäher und seine Frau warteten schon im Burghof auf ihn, geduldig warteten beide bis er bei ihnen angekommen und von seinem Pferd abgestiegen war. ,,Und wie geht es ihr? Hat Roman etwas genaues über ihren derzeitigen Zustand sagen können?" Doria schüttelte den Kopf: ,,So weit bin ich nicht einmal gekommen, im Wald und im Dorf wimmelte es vor Gepanzerten und Dienern der Natternköpfin. Ich hatte mein Pferd etwas weiter im Wald stehen lassen und wollte versuchen zu Fuß ins Dorf zu kommen. Doch dann sah ich zwei Reiter, es hatte einen Moment gedauert bis ich sie erkannt hatte, aber die Reiter waren Meggie und Basta." Resa zog alarmiert die Luft ein und wollte schon zu einer Frage ansetzen, doch Doria kam ihr zuvor: ,,Lasst mich bitte erst zu Ende reden, dann werde ich alle Fragen beantworten so gut ich kann. Ich habe gewartet bis die beiden mit ihrem Pferd an mir vorbei geritten waren und schlug Basta dann K.O.. Danach half ich Meggie vom Pferd und sah sie mir genau an, dort wo der Schuck saß war ihre Haut feuerrot und es hatte auch schon angefangen zu Bluten. Langsam war ihr Blut in die Hände geflossen und auch ihr Hals Blutete. Ich wollte sie mit nehmen, doch sie sagte das sie tot gewesen wäre, noch ehe wir in Ombra angekommen wären. Sie sah einfach grauenvoll aus, ihr Babybauch war an sich auch nicht unschön, aber der Gedanke wie es produziert wurde, das macht mich krank." Der Eichelhäher unterbrach seinen Redeschwall: ,,Hat sie noch etwas zu dir gesagt, über uns oder über diesen verdammten Stein?" Doria stockte kurz und nickte dann: ,,Ja, sie hat gefragt ob ihr den Stein bekommen hat und gesagt das sie ihn braucht wenn sie nach Ombra kommt." Mo und Resa sahen sich kurz an und schienen zu überlegen, doch ihre Gedanken sprachen sie nicht aus.

,,Basta schien sich dafür zu interessieren was Meggie getan hatte. Ich bin mir nicht sicher, sie waren noch zu weit weg gewesen um sie zu verstehen, aber wenn ich es richtig gedeutet habe, dann war Meggie im Zimmer der Natternköpfin. Sie konnte mir dazu nichts sagen, Meggie bestand darauf das ich sie so schnell wie möglich alleine lasse. So wie ich es verstanden hatte, waren wegen dem was sie gemacht hat so viele Gepanzerte im Wald und im Dorf." Er lies die Informationen kurz auf die beiden wirken und setzte dann noch besorgt hinzu: ,,Meggie bat mich noch Basta zu wecken, sie musste zurück in die Burg, damit der Schmuck aufhörte ihr weh zu tun. Sie musste sich alle mühe geben nicht Ohnmächtig zu werden, das habe ich in ihren Augen gesehen. Als Basta wieder wach war, konnte er sich anscheint nicht daran erinnern das ich ihn K.O. geschlagen hatte, Meggie sagte ihm er sei von dem Pferd gefallen und direkt danach brach sie zusammen. Basta lief grinsend auf sie zu und drückte den Schmuck an ihren Handgelenken noch einmal fester an ihre Haut, selbst aus der Entfernung habe ich das zischen hören können. Gott sei Dank wachte Meggie davon nicht auf, aber ich musste mich beherrschen sie nicht einfach mit zu nehmen. Basta schmiss sie achtlos auf das Pferd und setzte sich hinter sie. Ich blieb noch so lange am Waldrand stehen bis ich sie nicht mehr sehen konnte." Der Eichelhäher sah ihn dankbar an: ,,Ich kann mir vorstellen wie schwer das für dich gewesen sein muss, denk daran es sind nur noch drei Tage. Morgen brechen wir nach Ombra auf und dann dauert es nicht mehr lange bis Meggie wieder bei uns ist. Komm gehen wir in die Küche, du wirst Hunger haben und danach gehst du ins Bett, damit du Morgen wieder ausgeruht bist."

Meggie schmerzte jede noch so kleine Bewegung mit dem Kopf oder den Händen, also versuchte sie so ruhig wie möglich liegen zu bleiben. Sie nahm alles wie durch Watte war, die Geräusche waren dumpf, die meisten Gedanken konnte sie nicht einmal greifen und ihr Körper fühlte sich unheimlich steif an. Sie konnte nicht sagen wie lange sie nicht bei Bewusstsein gewesen war, es konnten nur ein paar Stunden oder schon Wochen gewesen sein. Dann fand sie einen Gedanken in all dem Wirrwarr der Gedanken, was war mit ihrem Baby? Meggie traute sich nicht die Hände zu bewegen, also hörte sie angestrengt ob sich jemand bei ihr im Zimmer befand, doch es schien keiner da zu sein. Langsam öffnete sie die Augen und sah in das Dämmerlicht der Kerzen, sie war in dem Zimmer in dem sie von Roman nach ihrem Sprung von der Burgmauer behandelt wurden war. Meggies Blick ging zu ihren Bauch, der immer noch eine deutliche Wölbung aufwies. Vorsichtig bewegte sie ihre rechte Hand und legte sie auf ihren Bauch, darunter konnte sie leichte Bewegungen spüren. Meggie war beruhigt das es ihrem Kind gut ging, es war zwar nur Teil eines Plans, aber es war immer noch ein Mensch der in ihr heranwuchs. Erleichtert schloss Meggie ihre Augen wieder, die Hand weiterhin auf ihren Bauch liegend und driftete wieder in die wohltuende schwärze ab.

Tintenflut - Beendet - Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt