Kapitel 3

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...Es sind Menschen Händler. Sie sind darauf spezialisiert bestimmte Menschen zu finden und so schnell es geht zu ihren derzeitigen Herren zu bringen. Der Natternkopf mochte sie nicht, er hielt sie für taugenichtse, deswegen hatte er nie Gebrauch von ihnen gemacht. Aber die Natternköpfin will dich anscheinend so dringend das sie von ihnen gebraucht macht. Es ist schon gefährlich genug das deine Eltern nach Ombra reiten! Denn wenn jemand der weiß gekleideten Männer sie erkennt und ihnen hierher folgt dann haben sie dich auch gefunden. Dennoch hat dein Vater recht Meggie, es ist zu gefährlich für dich, auch wenn ich weiß das du dich wehren kannst, den Hof zu verlassen!" Er wusste also auch das sie mit Doria trainierte, gut zu wissen. ,,Was würden sie mit mir machen wenn ich ihnen in die Arme laufe?" Sie sah den Prinzen direkt ins Gesicht. ,,Vermutlich würden sie dich erstmal knebeln und dann Richtung Meer laufen und mit dir auf ein Schiff gehen, da sie wissen das sie dort am schwierigsten zu erreichen sind. Sie werden bei der Nachtburg an Land gehen und dich dann auf die Burg bringen. Wo sie dich dann wohl der Natternköpfin übergeben würden." Meggie nickte, sie merkte das Mo sie besorgt ansah: ,,Ist ja gut ich werde den Hof nicht verlassen." Sie drehte sich um und ging auf das Häuschen zu als sie Lazaro in der Tür stehen sah: ,,Lazaro was machst du hier? Ich dachte du würdest schlafen." ,,Ich habe euch streiten hören und bin aufgewacht. Die nehmen dich aber nicht mit oder Meggie?" ,,Wer?" ,,Die Männer in weiß." Meggie schüttelte den Kopf: ,,Nein, Ich verspreche es dir. Sie werden mich nicht bekommen! Nur über meine Leiche!" Lazaro sah sie geschockt an. Aber sie meinte es so wie sie es sagte: Wenn die sie bekommen dann würde sie versuchen sich umzubringen! Jemand legte ihr eine Hand auf die Schulter, es war Doria: ,,Wenn sie deine Schwester haben wollen, müssen die erst an meinen Bruder, den Schwarzen Prinzen und seinen Bären, deinen Vater, Staubfinger, Farid und mir vorbei!" Das schien Lazaro zu beruhigen. ,,Na komm ich bring dich ins bett." Meggie nahm Lazaro auf den Arm. ,,Darf ich heute bei dir schlafen?" Er sah sie bettelnd an und sie nickte, sagte Doria noch gute Nacht und ging mit Lazaro in ihr Zimmer sie legte ihn auf ihr Bett und sah noch eine Weile aus den Fenster. Als sie merkte das sie fast vor dem einschlafen war legte sie sich zu Lazaro. Und schlief nach kurzer Zeit ein.

Ein rascheln in den Ästen des Baumes der nicht weit entfernt von ihrem Fenster stand weckte sie auf. Lazaro lag nicht mehr neben ihr, er saß neben Resa schlafend im Baum. Durch die Körner die Resa damals genommen hatte als sie Mo retten wollte und mit Lazaro schwanger war verwandelten sie sich beide manchmal nachts in Schwalben und schliefen dann auf dem Baum vor Meggie Fenster. Es wurde schon langsam hell und sie entschloss sich aufzustehen, sich etwas anzuziehen und nach draußen zu gehen.

Draußen setzte sie sich unter den Baum auf den Resa und Lazaro schliefen. Mo schlief auch noch, sie hatte durch das Fenster von Mo und Resa gekuckt. Die Räuber standen versteckt und verteilt rund um den Hof Wache. Man kann auch zu viel "Vorsichtsmassnahmen" ergreifen, dachte sie sarkastisch. Doria trat zwischen den Bäumen hervor, er kam auf sie zu: ,,Hey du bist ja schon wach."  Meggie nickte: ,,Ja. Und du? Bist du wieder oder immer noch wach?" Doria lachte: ,,Wieder, mein Bruder und der Schwarze Prinz haben mich schlafen geschickt nachdem du mit Lazaro im Haus verschwunden bist." Nun lachte Meggie: ,,Das haben sie gut gemacht."

Mo wurde durch Meggie's lachen geweckt. Sie saß mit Doria unter einem Baum auf dem Resa und Lazaro schliefen. Anscheinend redeten sie über die Autorität der älteren. ,,Ich weiß das Mo und der Schwarze Prinz recht haben, aber ich fühle mich so eingespert wenn ich den Hof nicht verlassen darf." Meggie sah Doria niedergeschlagen an. ,,Ich weiß aber Hey ich bin ja auch noch da und wenn der Eichelhäher nicht aufpasst oder wie heute nach Ombra reitet dann können wir ja etwas trainieren. Vielleicht lenkt dich das ja etwas ab." Er möchte Doria mehr als Farid. Er tat Meggie nicht so weh wie Farid und versuchte immer sie glücklich zu machen. Aber was meinte er mit trainieren? ,,Hey sagtest du nicht dein Vater wurde noch schlafen vielleicht können wir ja jetzt schon ein wenig trainieren?" Meggie schüttelt den Kopf: ,,Nein, die Sonne ist schon ziemlich hoch. Und ich denke er ist schon wach und belauscht uns." ,,Woher willst du wissen das er schon wach ist und uns belauscht?" ,,Weil ich Mo kenne. Nicht wahr Mo?" Sie hatte ihn erwischt, er musste grinsen, Sie kannte ihn wirklich zu gut. Er steckte den Kopf aus seinem Fenster: ,,Ja wie recht du hast Meggie, du kennst mich einfach zu gut. Bleibt dort sitzen ich komme raus." Er ging durch den großen Haupt Raum nach draußen und um das Haus herum. Der Starke Mann setzte sich gerade neben seinen jüngeren Bruder: ,,Guten Morgen Eichelhäher." Sie nannten ihn immer noch so obwohl er ihnen immer wieder sagte sie sollen ihn Mo nennen. Er setzte sich neben Meggie und legte einen Arm um sie: ,,Was meintest du eigentlich mit 'trainieren' Doria?" Doria sah Meggie hilflos an, Sie antwortete stattdessen für ihn: ,,Naja weißt du Mo, Ich habe doch von dir diesen Dolch bekommen und da dachte ich das ich ja auch damit umgehen muss. Und Doria hilft mir mit dem Umgang solcher Waffen." Mit den Umgang solcher Waffen? ,,Das hört sich so an als würdest du nicht nur mit deinem Dolch üben." Meggie sah schuldbewusst zu Boden: ,,Okey womit übt ihr noch?" Sie sah ihn nicht an als sie ihn antwortete: ,,Mit deinem Schwert." ,,Meggie, das ist doch wohl nicht euer ernst oder?!" Meggie schüttelte nur den Kopf. Mo richtete sich an Doria: ,,Du läst sie tatsächlich ein Schwert führen und dann auch noch das ihres Vaters! Wer weiß alles davon?" fragte er nun wieder zu Meggie gewand. Diese sah immer noch schuldbewusst zu Boden: ,,Die Räuber, Elinor und Darius, Lazaro, Farid, Violante und ihr Sohn, Brianna, Roxane und Jehan und Naja Resa weiß es auch. Aber von ihr habe ich schon Ärger bekommen. Sie hat gesagt ich soll es dir selber sagen, also sei ihr nicht böse und Lazaro und allen anderen auch nicht, ich habe sie gebeten dir nichts zu sagen! Da ich wusste das du dann so reagieren würdest." Dann sah sie ihn endlich wieder an. Sie hatte immer noch diese schuld in ihren Augen. Mo nahm sie in den Arm, er musste nur an eines denken: ,,Naja dann sehen wir es mal positiv, wenigstens kannst du dich dann verteidigen wenn...." Er sprach nicht weiter und er wusste das sie alle wussten was er meinte. Er hörte das klappern der Pferdehufen auf dem weg, und fühlte Staubfingers Präsenz ganz in seiner Nähe. Das hieß also das sie jeden Moment auf den Hof geritten kommen würden. ,,Kommt wir bekommen Besuch." Resa und Lazaro müssen es wohl auch gehört haben denn sie flogen von ihrem Baum hinunter, und verwandelten sich, als sie mit ihren Füßen wieder auf den Boden aufkammen, wieder zurück. Verschlafen sahen sie sich um, Resa ging auf ihn zu und Lazaro zu seiner großen Schwester, zu der er nicht nur aufblickt weil er kleiner ist als sie. ,,Wie meinst du das 'wir bekommen Besuch'?" Meggie sah ihn etwas ängstlich aber dennoch gefasst an. Mo lachte: ,,Staubfinger." Mehr brauchte Mo nicht zu sagen denn Lazaro und Meggie rannten Hand in Hand um ihr kleines Häuschen um ihre Gäste zu begrüßen.

Farid hatte einige blaue flecken und schrammen aber es war nichts gebrochen. Ein Glück sonst hätten diese Gepanzerten sich warm anziehen können! Roxane hatte ein paar tiefere wunden nähen müssen, allein deswegen wahre Staubfinger am liebsten auf die Burg geritten. Zauberzunge hatte ihn noch davon abbringen können, dennoch er war er am Vorabend noch einmal bei Violante gewesen, Zauberzunge hatte einfach zu viel Angst um seine Tochter und es stimmte das er sie wie sein Augapfel hütet. Er hätte ihn nicht alleine auf die Burg reiten lassen.

Meggie und Lazaro waren um die Hausecke gerannt um Farid und Jehan zu begrüßen. Zauberzunge und Resa waren langsam hinter ihnen her gekommen. Nun saßen sie mit dem schwarzen Prinzen und dem Starken Mann vor dem Häuschen, Lazaro und Jehan spielten und Meggie, Doria und Farid redeten etwas entfernt von ihnen. ,,...Sie wird mit Brianna und Jacopo später hierher reiten. Dann wenn sich alle Gepanzerte und die Männer in weiß wieder auf die Suche machen." beendete Staubfinger sein Bericht. Einer der Räuber war gestern Abend noch bei ihm und Roxane gewesen und hatte ihn gebeten nach Ombra zu reiten und die Gütige zu bitten auf den Hof zu kommen. Zauberzunge war erleichtert, das er seine Tochter nicht alleine, zwar mit den Schutz der Räuber und der Jungen, aber dennoch alleine, lassen musste. Das konnte Staubfinger deutlich spüren. Dennoch, er nickte nur und sah besorgt zu seiner Tochter. Staubfinger legte eine Hand auf seine Schulter: ,,Keine sorge Zauberzunge solange sie auf diesen Hof bleibt und die weißen ihn nicht finden oder sie jemanden hierher folgen ist sie hier sicher." Er nickte wieder nur, Staubfinger konnte ihn gut verstehen.

Es dauerte nicht lange bis Violante zwischen den Bäumen auftauchte. Nun gesellten sich auch Meggie und die jungen mit zu ihnen, denn sie wussten warum Violante kam ...

Tintenflut - Beendet - Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt