Kapitel 36

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Resa machte sich unglaublich Sorgen um ihre Tochter. Seid die Natternköpfin die Grenzen bewachen ließ, hatte Farid keine Möglichkeit gehabt auf die andere Seite zu kommen. Sie wussten also nicht wie es Meggie ging, keiner wurde ohne die Erlaubnis der Natternköpfin durchgelassen und kaum einer hatte oder bekam sie. Resa hatte Mo merfach gesagt sie würde zu Meggie fliegen, um nach ihr zu sehen, doch er wollte es nicht. Ihr Mann war der Auffassung daß es zu gefährlich für sie währe, er hatte zwar Recht, doch Resa wollte sich das nicht eingestehen. Sie sehnte sich nach ihrer Tochter, die sie vielleicht nie wieder lebenden zu Gesicht bekommen würde. Resa war eifersüchtig auf Mo, darauf das er mehr Zeit mit ihr hatte und wohl immer haben wird. Er hatte sie wie sein Augapfel gehütet, sie so wenig wie möglich in Gefahr gebracht, doch das alles hatte nichts genützt. Meggie war auf der feindlichen Seite, gab ihnen Informationen die sie so nie gewusst hätten. Theresa konnte sich vorstellen wie Mo sich fühlen musste, er hatte sie einige Jahre alleine erzogen, die beiden würden immer mehr zueinander gehören als Meggie und sie. Aber Mo und Resa mussten auch an Lazaro denken, er litt unter der Trennung von seiner Schwester. In der Nacht wachte er oft auf weil er Albträume hatte wie Meggie sich umbrachte oder umgebracht wurde. Deshalb schlief er sehr schlecht und war den ganzen Tag über müde, traute sich aber nicht zu schlafen, aus Angst das er wieder solch einen Traum hat. Und auch Resa schlief sehr schlecht, träumte von einem schönen Tag mit Meggie an dessen Ende sie tot in ihren Armen lag. Wenn sie davon wieder einmal wach geworden war, lag Mo schon nicht mehr neben ihr. Genau wie in dieser Nacht, deswegen war sie auf dem Weg zu seinem ganz normalen Platz. In den ersten Nächten auf der Salzburg hatte Resa ihn noch suchen müssen, doch mittlerweile kannte sie den Weg auswendig. Sie fand ihn wie gewohnt oben auf dem Turm, der den perfekten Blick auf die Brücke und ihre Umgebung gab. ,,Ich wusste das du hier bist." Sie stellte sich neben Mo an den Rand des Turmes und sah in die Ferne: ,,Hattest du wieder diesen Albtraum?" Mortimer drehte sich leicht zu ihr um und sah sie fragend an, sie nickte und zog ihr Tuch enger um sich, da der Wind zu nahm. Resa hörte wie Mo seufzte und sie in den Arm nahm: ,,Ich konnte auch nicht schlafen, das alles engt mich ein." Er hatte noch immer Probleme in geschlossenen Räumen zu schlafen und sich für längere Zeit in ihnen aufzuhalten. Wie ging es Meggie, schlief sie in diesem Moment? ,,Was hältst du davon wenn wir morgen Nacht alle draußen schlafen, Lazaro ist direkt neben uns und braucht sich keine Sorgen machen. Und du bist nicht in einem engen Raum, vielleicht kann auch ich dann besser schlafen?" Resa lehnte sich an ihn und genoss seine Nähe, er gab ihr einem Kuss auf den Scheitel: ,,Das ist eine wunderbare Idee, Lazaro wird sie sicherlich toll finden."

Am Morgen wurde Doria von Lazaro geweckt, welcher immer etwas mit Farid oder ihm unternehmen wollte. ,,Du Doria, weißt du wo meine Eltern sind, in ihrem Zimmer waren sie nicht?" Doria schüttelte müde den Kopf: ,,Nein tut mir leid, warte kurz, dann gehen wir sie gemeinsam suchen, einverstanden?" Lazaro nickte freudig und wartete geduldig bis Doria aufgestanden und wieder angezogen war. Als Doria mit ihm aus seinem Zimmer ging, grif Lazaro nach seiner Hand: ,,Komm, am besten sehen wir auf den Türmen zu erst nach. Was denkst du bei welchen sollen wir anfangen?" Doria hatte sich zu Lazaro auf den Boden gehockt und sah diesen nun fragend an. Lazaro schien sich kurz zu orientieren und zeigte dann in Richtung Westen: ,,Den da hinten." Doria nickte und schlug mit Lazaro den Weg zum Westturm ein. Es dauerte eine Weile bis die beiden den Eichelhäher und seine Frau gefunden hatten. Sie lagen auf den letzten Turn den sie ausprobieren wollten, Arm in Arm und schliefen friedlich. Scheinbar hatte keiner der beiden in der Nacht schlafen können. Als Doria zu Lazaro runter sah, bemerkte er das auch Lazaro noch glasige Augen hatte, deshalb kniete er sich wieder zu ihm runter und flüsterte leise: ,,Möchtest du dich mit zu ihnen legen? Ich hohle nur schnell ein paar decken." Lazaro nickte und sah gespannt auf seine schlafenden Eltern. Als Doria, wenige Minuten später, wieder kam lag Lazaro schon neben seinen Eltern und war fest eingeschlafen. Er musste schmunzeln und deckte alle drei so vorsichtig wie möglich zu, um keinen von ihnen aufzuwecken. Lazaro kuschelte sich gleich noch ein Stück mehr an seinen Vater und in die Decke. Mo öffnete kurz schläfrig die Augen und sah zu sein ein Sohn, bevor er kurz darauf wieder die Augen schloss und weiter schlief.

Tintenflut - Beendet - Where stories live. Discover now