Kapitel 22

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,,Eukarius, ich wusste schon dass das Kraut da drin ist. Ich habe an Mortolas Blick gesehen das sie etwas im Schilde führt und habe den Arzt gebeten herauszufinden was sie mir täglich ins Essen tut." Erstaunt sah er sie an: ,,Aber wenn du weißt was da drin ist warum isst du es dann?" Sie lächelte und kaute den Rest ihres Brotes auf: ,,Weil es unausweichlich ist, wenn es mir wieder besser geht und ich ohne das mir Schwindlig wird aufstehen kann werde ich mit euch in der großen Halle Essen müssen und spätestens da komme ich nicht mehr an dem Kraut vorbei." Er schien verzweifelt nach einem Ausweg zu suchen: ,,Ich könnte unser Essen tauschen." Meggie schütelte den Kopf: ,,Das würde auffallen und in dein Essen mischen sie bestimmt auch dieses Kraut." Meggie fing an ihren Apfel zu Essen und sah zu ihm rüber: ,,Wenn ich nur mit Sicherheit wüsste das du mir die Wahrheit sagst und das alles nicht nur spielst." Er sah zu ihr auf und fest in ihre Augen: ,,Wie soll ich es dir beweisen?" ,,Hol mir ein Buch mit etwas das hier alles vernichtet, sollte ich es rauslesen." Er nickte und sah sie an: ,,Okey heute Abend hast du das Buch." Dann sah er auf das Buch in seiner Hand und Meggie legte den Rest ihres Apfels auf den Teller, welchen sie auf ihren Nachttisch stellte. Dann sah er wieder auf und reichte ihr das Buch: ,,Würdest du mir etwas vorlesen?" Meggie sah ihn entgeistert an: ,,Aber der Arzt..." Er unterbrach sie: ,,Ich werde dafür sorgen, das es niemand erfährt, noch nicht einmal der Arzt." Skeptisch sah Meggie das Buch an: ,,Warum soll ich dir vorlesen?" Er lachte leicht und kratzte sich am Hinterkopf: ,,Ich habe mit Basta gesprochen, er sagt deine Stimme hört sich immer ganz anders an wenn du vorliest." Meggie zog die Stirn in Falten: ,,Das ist mir nie aufgefallen." Eukarius rutschte mit seinem Stuhl näher ans Bett: ,,Dann las mich deine Stimme hören und ich sage dir ob er recht hat." Meggie konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen und schlug das Buch auf: ,,Das ist ein Liebesroman." Interesiert sah Eukarius sich den Titel an: ,,Stimmt, soll ich lieber ein anderes nehmen?" Er machte schon Anstalten ihr das Buch weg zu nehmen: ,,Nein schon okey, ich lese dir etwas daraus vor. So wie ich deine Mutter einschätze sind das alles nur solche Bücher." Er nickte und sah sie interesiert an und dann begann sie zu Lesen. Es war nun schon fünf Jahre her das sie das letzte mal vorgelesen hatte, Mo und Meggie hatten Lazaro nie vorgelesen, das hatte Resa machen müssen, denn sie war die einzige die es nicht konnte. Zwar hatten sie Lazaro gesagt was sie konnten und was er warscheinlich auch können wird, doch sie wollten es ihm noch nicht bei bringen, er sollte älter sein und alles verstehen können. Meggie konzentrierte sich auf die Wörter vor ihr und es überkam sie das altbekannte Gefühl, das sie immer bekamm wenn sie in die Welt der Buchstaben abtauchte. Sie konnte aus den Augenwinkel sehen das Bilder aus dem Buch in der Luft auftauchten und hörte wie Eukarius erstaund aufkeuchte. Dann flimerte es und Meggie wusste das sie gleich jemanden aus seiner Geschichte reißen würde, konnte jedoch nicht aufhören zu Lesen, bis Eukarius eine Hand auf die Seite legte und ihr somit die Sicht auf die Wörter nahm. Erschrocken sah sie auf und suchte den Raum nach einer weiteren Person ab, doch es waren nur Eukarius und sie in diesem Raum. Sie sah zu ihm: ,,Danke ohne dich hätte ich jetzt eine Person aus ihrer Geschichte gerissen." Er nahm ihr behutsam das Buch aus der Hand und legte es neben ihren Teller: ,,Du hast auf einmal so angestrengt aus gesehen und ich habe dich angesprochen, aber du hast nicht reagiert und dann habe ich kurz entschlossen meine Hand auf das Buch gelegt." Sie lächelte ihn an: ,,Nochmal danke, ich bin wohl etwas aus der Übung, damals konnte ich noch Kontroliren wann ich aufhöre, doch gerade war es mir unmöglich von selbst aufzuhören." Vorsichtig setzte er sich zu ihr auf das Bett: ,,Du musst auch bedenken das du immer noch etwas schwächer bist als sonst. Dein Kopf hat ganz schön was abbekommen, erwarte nicht gleich so viel von dir." Er strich ihr eine Stähne hinter ihr Ohr und blib mit seiner Hand an ihrer Bäule: ,,Sie ist immer noch recht groß." Besorgt sah er sie an: ,,Ich weiß aber es wird besser, der Arzt meint das die Bäule etwas länger bleiben wird als die Kopfschmerzen, aber das ist mir egal." Langsam lies er seine Hand sinken und sah ihr tief in die Augen und auf einmal waren Farid und Doria nicht mehr ihr einziges Problem, denn sie hatte das bedürfniss Eukarius zu küssen und bei ihm sah es ähnlich aus. Er lies sie nicht aus den Augen und kam ihrem Gesicht immer näher, bis er sich über sie beugte und seine Lippen auf ihre trafen. Einen kurzen Moment blieben sie so und dann wurde der Kuss immer verlangender, Meggie musste all ihre Kraft zusammen nahmen um ihn von sich weg zu drücken: ,,Ich glaube das war der Beweis das sie dir dieses Kraut auch unter mischen." Eukarius lachte leicht und lente seine Stirn gegen ihre: ,,Wenn man das so sieht finde ich das noch nicht mal so schlecht." Ein breites Grinsen entstand auf Meggies Gesicht und Eukarius gab ihr noch ein Kuss bevor er sich zurück lehnte: ,,Ich sollte gehen, meine Mutter wird mich sicherlich schon suchen." Dann grinste er und beugte sie wieder zu ihr runter um ein paar Küsse auf ihrem Hals zu verteilen: ,,Andererseits wird sie nicht erfreut sein wenn sie herrausfindet das du mit den ganzen Büchern alleine warst, ich denke ich bleibe lieber hier bis der Arzt wieder kommt." Meggie lachte und sah zu ihm auf: ,,Ja, nicht auszudenken wenn auf einmal ein Mann in meinem Zimmer auftauchen würde." Er nickte und verteilte nun Küsse auf ihren Schultern: ,,Sag, schläft der Arzt bei dir im Zimmer." Meggie schütelte den Kopf: ,,Nein, seid es mir besser geht, schläfte er neben an, er verlässt das Zimmer erst wenn ich schlafe." Eukarius kerte zu ihren Lippen zurück: ,,Meinst du, du schaffst es ihn heute Abend rein zu legen, damit ich dir das Buch bringen kann. Er sollte davon nichts wissen, das bringt ihn in Gefahr." Meggie nickte und schloss sich der Bewegung seiner Lippen an und dann wurden Schritte auf den Flur hörbar. Wiederstrebend löste Eukarius sich von ihr und setzte sich wieder auf den Stuhl neben den Bett. Meggie richtete ihre Haare und sog ihre Träger an die richtige Stelle, auch Eukarius zog an seinem Shirt das nach oben gerutscht war. Er nahm das Buch zu Hand aus der sie ihm noch vor ein paar Minuten erst vorgelesen hatte und schon ging die Tür auf und der Arzt kam wieder zu ihr rein. Eukarius klappte das Buch wieder zu und legte es zurück auf ihren Nachttisch: ,,Wenn ihr wieder da seid kann ich ja gehen, meine Mutter wird warscheinlich schon auf mich warten." Damit ging er aus dem Zimmer und ließ Meggie mit dem Arzt und einem Chaos in ihrem Kopf zurück.

Tintenflut - Beendet - Tahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon