Kapitel 33

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Vier Wochen war die Hochzeit nun her, Meggie konnte das Kraut in ihren Essen immer noch Schmecken. Vor zwei Wochen hatte sie mit der Natternköpfin eine Vereinbarung getroffen. Sie durfte in der Burg frei umher laufen und bekam Zutritt in die Bibliothek, wenn sie sich nicht in Gefahr brachte und ernsthaft an einem Trohnfolger arbeitete. Meggie hatte es vorgeschlagen und die Natternköpfin war skeptisch auf ihre Vereinbarung eingegangenen. Seid dem verbrachte sie jede freie Minute damit in der Bibliothek nach einem Hinweis zu suchen warum Capricorn, Basta und Mortola wieder am Leben waren. Manchmal bekam sie die Gelegenheit die drei oder die Natternköpfin zu belauschen. Bis jetzt hatte sie nichts wirklich wichtiges hören können, das einzige was für sie eine Bedeutung hatte ist, das ihre Familie nicht mehr in Ombra war und das die Menge des Krauts in ihrem Essen erhöht wurde. Erleichtert stieß sie die Tür in die Bibliothek auf und nahm einen tiefen Atemzug. Der Geruch der Bücher lässt sie manchmal vergessen das sie eine Gefangene in einem vermeintlich goldenen Käfig ist. Meggie ging an die Stelle wo sie das letzte Buch herausgenommen hatte und nahm sich das was daneben stand. Wieder sah Meggie sich Seite für Seite an, überflog was auf ihnen geschrieben stand um sicher zu sein das sie nichts übersah. So hatte sie es bis jetzt bei jedem Buch gemacht, wenn es jedoch um Verstorbene ging, die wieder zurück zu den lebenden fanden, hielt sie inne, las genauer, suchte nach Gemeinsamkeiten. Bis jetzt hatte sie Eine solche Geschichte gefunden, das Buch welches sie jetzt hatte schien jedoch recht vielversprechend. Es ging um sogenannte Todessteine von denen es drei geben sollte, jeder hatte eine andre vorm, angeblich sollten sie jeweils einen Toten zurück holen und den Beschwörer die Macht geben die einst Toten zu manipulieren und zu lenken. Nirgendwo stand wie genau sie aussahen und wo man sie finden konnte, doch was getan werden musste um ein Toten herauf zu beschwören. Man sollte zu den Ort gehen an dem die betreffende Person gelebt hatte, dort jemanden ermorden und den Stein in das Blut der Leiche legen. Danach sollte man den Namen der Person sagen die wieder leben soll, am Morgen soll diese Person dann im Licht der aufgehenden Sonne erscheinen. Der Hacken an dieser Sache war, das das Ritual nur in der Nacht der Sonnewende funktionieren soll. Mehr konnte Meggie in diesem Buch nicht finden und nahm sich das nächste.

Am Abend saß sie dann an der Tafel um zu Essen, Meggie hatte wieder gegenüber das Natternköpfin am Kopf ende Platz genommen, Eukarius rechts neben ihr. Bei den Anblick des Essens wurde ihr schlagartig schlecht und sie fürchtete sich übergeben zu müssen. ,,Geht es dir gut?" Eukarius sah sie besorgt an, doch Meggie schüttelte den Kopf: ,,Es geht schon wieder, mir war kurz schlecht, alles gut." Sie zwang sich zu Lächeln und Tat sich zur Bekräftigung ihrer Worte ein paar Kartoffeln auf. Als sie wieder aufsah begegnete sie den Blick der Natternköpfin die ein leichtes Lächeln im Gesicht hatte. Meggie wusste was dieses Lächeln bedeutete und welche Hoffnungen sich die Natternköpfin nun machte. Nun wurde Meggie mulmig, war es wirklich der richtige Weg hier raus? Selbst wenn sie es sich doch anders überlegen würde, vermutlich war es schon zu spät. Vorsichtig sah sie zu Eukarius der ihr aufmunternd seine Hand auf ihre legte. ,,Ihr seid ja wirklich ein hübsches Paar, Meggie Mortola wird später noch einmal nach dir sehen." Die Aussage der Natternköpfin ließ keinen wiedersprach zu, weshalb Meggie einfach gar nichts dazu sagte und weiter aß, als hätte sie nichts gehört.

Nach dem Essen war Meggie noch einmal in die Bibliothek gegangen um sich ein Buch für den Abend zu holen. Eukarius wollte sie erst begleiten, doch sie konnte ihn überreden schon Mal in ihr gemeinsames Zimmer zu gehen. Unschlüssig stand Meggie vor den Regalen der Bibliothek in denen unzählige Bücher standen, als hinter ihr die Tür auf ging. Erschrocken fuhr sie herum, nur um Eukarius in den Raum kommen zu sehen: ,,Du meine Güte, hast du mich erschreckt. Ich habe dir doch gesagt das ich mir nur ein Buch holen..." Eukarius war bei ihr angekommen und unterbrach sie in einem flüsterton: ,,Meggie, ich habe Basta und Capricorn belaucht! Sie sagten etwas von einem Stein den meine Mutter versteckt hat und das sie diesen unbedingt finden müssen. Denkst du uns hilft das?" Meggie nickte aufgeregt: ,,Und wie uns das hilft, heute Morgen habe ich sowas in einem der Bücher gelesen, warte ich such es eben." Meggie drehte sich um und durchsuchte das Regal, aus dem sie heute den ganzen Tag die Bücher genommen hatte, nach dem Buch über die Steine. Relativ schnell fand sie es auch: ,,Hier, da, auf der Seite steht es. Ich würde es ja vorlesen aber ich weiß nicht ob der Schmuck deiner Mutter auch etwas dagegen tut." Eukarius nahm ihr das Buch aus der Hand und las die Seite die sie ihn gezeigt hatte gründlich durch. Dann sah er lächelnd zu ihr auf: ,,Das muss es sein, die Frage ist nur, wo meine Mutter die drei Steine versteckt hat." Meggie nickte: ,,Aber wir sind der Lösung schon ein Stück näher gekommen." Meggie stellte das Buch wieder an seine Stelle und nahm sich ein Buch aus dem benachbarten Regal: ,,Las uns in unser Zimmer gehen, sonst fällt es noch auf. Morgen muss ich unbedingt mit Roman sprechen, er sagt Farid kommt noch alles zwei Wochen." Gemeinsam verließen sie die Bibiliothek und machten sich auf in ihr gemeinsames Zimmer.

Als sie die Tür öffneten stand Mortola bereits bei ihnen im Zimmer:,,Ah da seid ihr ja, ich dachte schon ihr wollt heute wo anders schlafen." Genervt schloss Meggie hinter sich die Tür: ,,Nein, ich habe mir lediglich ein Buch aus der Bibliothek geholt und Eukarius war so frei mich zu begleiten." Sie legte das Buch auf ihren Nachttisch und drehte sich zu der Elster um: ,,Also fangt schon an." Es dauerte gefühlte Stunden bis die Elster endlich wieder von ihr ab ließ. Ein schelmisches Grinsen zierte ihre Lippen: ,,Herzlichen Glückwunsch ihr seid Schwanger, morgen früh werde ich den Arzt zu euch schicken. Ich werde es gleich der Natternköpfin mitteilen." Damit verließ Mortola ihr Zimmer und ließ Meggie und Eukarius verwirrt zurück.

Tintenflut - Beendet - Where stories live. Discover now