Kapitel 40

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,,Eichelhäher!" Mo drehte sich besorgt um, es waren das Schwarze Prinz und Doria die auf ihn zukammen. Er ging ihnen ein Stück entgegen: ,,Was ist passiert?" Doria lächelte: ,,Anton, den Räuber den wir zu Roman geschickt hatten, ist endlich zurück!" Sofort war Mo hellwach: ,,Wo ist er?" Der schwarze Prinz zeigte in das Innere der Burg: ,,Resa ist mit ihm in die Küche um ihn zu stärken. Er sagt er hat seid Tagen nicht geschlafen und kaum etwas gegessen." Mo hörte ihnen kaum zu, er musste wissen wie es seiner Tochter ging. So schnell er konnte, rannte er in die Küche. Dort saß er, aß trockenes Bort und trank Wasser. ,,Anton." Sofort legte dieser das Essen beiseite und kam auf ihn zu: ,,Eichelhäher." Besorgt sah Mo auf die Kleidung des jungen Mannes: ,,Was ist geschehen? Wieso siehst du so aus? Und warum warst du so lange fort?" Anton deutete auf die Stühle: ,,Vielleicht setzten wir uns erstmal?" Resa und er setzten sich gegenüber von Anton: ,,Nun was ist passiert?" Anton seufzte: ,,Ich war zum verabredeten Zeitpunkt an dem Wirtshaus. Ich stahl mich hinein und setzte mich in eine der dunklen Ecken. Die Gepanzerten kamen ohne Vorwarnung, eigentlich hätten sie in der Burg sein müssen. Sie bestellten sich Bier und setzten sich in meine Nähe. Ich hatte zwar meine Kaputze aufbehalten, doch sie haben mich dennoch erkannt. Noch ehe ich unauffällig verschwinden konnte, nahmen sie mich fest und brachten mich direkt zu der Natternköpfin. Ich kann ihr Verhalten immer noch nicht deuten, sie schien beinahe erfreut das man mich gefunden hatte. Ohne Umschweife ließ sie mich in das letzte ihrer widerwärtigen Kerkerlöcher schmeißen, die sich bei Flut mit Wasser füllen. Ein paar Stunden später kam Meggie, zu meinem Glück, denn die Flut hatte schon eingesetzt sodass ich schwimmen musste. Sie schien ein Verdacht zu haben weshalb ich in diesem Kerkerloch war und ließ mich nach diesem Stein suchen." Anton machte eine Pause und legte einen herzförmigen, rot schimmernden Stein zwischen ihnen auf den Tisch: ,,Meggie half mir aus dem Wasser und nahm mir das versprechen ab diesen Stein nur ihnem Vater zu geben und ihm zu sagen das er darauf aufpassen soll bis sie da ist. Auf den Weg nach draußen kamen wir an nicht einen Gefangenen vorbei, Meggie hatte alle frei gelassen. Die Gepanzerten sollten laut ihr zu der Natternköpfin beordert worden sein. Sie zwang mich ohne sie zu gehen, sagte das sie ohnehin nicht über die Dorfgrenze hinaus kommen würde. Im Wald schlossen wir Gefangenen uns, wie von Meggie verlangt, zusammen. Ich begleite die anderen nach Ombra, schilderte Violante kurz die Lage und leihte mir eines ihrer Pferde. Nun ja, und jetzt bin ich hier." Mo war besorgt und erleichtert zugleich. Meggie lebte, jedoch tat sie alles um die Natternköpfin weiter zu reißen. An dem Stein konnte er nichts besonderes erkennen, dennoch würde er ihn mit seinem Leben beschützen, wenn es Meggie mit ihrem Plan half. Er sah wieder auf: ,,Wie sieht sie aus?" Anton winkte ab: ,,Sie schien nicht einen blauen Fleck zu haben. Aber das enge Kleid ließ einen kleinen Bauch sehen." Mo sah Resa besorgt an, auch sie wusste ganz genau was das bedeutete. Meggie war Schwanger, von dem Sohn der Natternköpfin. Bald würde das alles endlich ein Ende haben.

,,Du kleines Miststück!" Die Natternköpfin kam aufgebracht auf Meggie zu und noch ehe Meggie sich richtig zu ihr umgedreht hatte, landete die Hand der Natternköpfin mitten in ihrem Gesicht. Die Wucht war so groß, das Meggie zu Boden ging. Ihre Wange brannte und der Knall halte in ihren Ohren wieder. Überrascht und amüsiert fasste sie sich an die Wange: ,,Ich dachte, keiner hier dürfte mich mehr schlagen. Vergesst eurer Enkelkind nicht!" Eukarius, der sie normalerweise vor seiner Mutter in Schutz nahm, war gerade nicht in der Burg, er war auf einem Ausflug mit der Jagdgesellschaft. Doch ihn brauchte Meggie nicht, sie konnte sich auch ohne ihn zu weh setzten. Mühsam stand sie auf und stich ihr Kleid glatt: ,,Was soll ich denn dieses Mal getan haben, eure Hoheit?" Drohend hob die Natternköpfin den Zeigefinger: ,,Sei nicht so frech, Mädchen, oder es gibt noch eine! Ausserdem weißt du ganz genau was los ist, sämtliche Gefangene der Burg sind verschwunden. Wie wäre es wenn wir ausprobieren ob der Schmuck den auch wirklich funktioniert?" Meggie schüttelte den Kopf: ,,Das wagt ihr nicht!" Bedrohlich stellte die Natternköpfin sich direkt vor Meggie, sodass sie ihren Atem spüren konnte: ,,Gehe noch einmal gegen meine Regeln und ich werde dir zeigen was dieser Schmuck alles kann!" Meggie hatte kein gutes Gefühl bei dieser Sache: ,,Wenn es euch beliebt, Hoheit! Jetzt entschuldigt mich bitte, euer Enkel hat Hunger, ich werde etwas Essen gehen." Somit ließ Meggie eine wütende und erstaunte Natternköpfin zurück und war froh sie endlich alleine zu lassen. Noch immer spürte sie die Hand ihrer Schwiegermutter auf ihrer rechten Wange.

Tintenflut - Beendet - Where stories live. Discover now