Kapitel 19

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Als Meggie das nächste mal aufwachte war sie leider nicht mit dem Arzt alleine, Eukarius saß mit einem Buch in der Hand neben ihrem Bett, schien aber zu schlafen. Vorsichtig sah sie sich im Zimmer um, es war ihr eigenes, jedoch waren ein Schreibtisch und zwei Stühle dazu gekommen. An dem Schreibtisch saß der Arzt und schien sich etwas aufzuschreiben. Sie hatte Angst das wenn sie sich bemerkbar machen würde, auch Eukarius aufwachen würde. Meggie sah wieder zu ihrem Verlobten und versuchte den Titel des Buches zu Lesen, doch wie fast alle Bücher in der Tintenwelt, stand kein Titel auf der Außenseite. Sie hätte jetzt gerne ein Buch gehabt, das hätte sie von ihrem Kopfschmerzen abgelenkt. Sie waren zwar nicht mehr so stark, wie beim letzten mal, doch ihr Kopf schmerzte noch. Sie hörte wie der Stuhl des Arztes nach hinten geschoben wurde, Meggie wandte den Kopf wieder zu ihm und er lächelte: ,,Schön das ihr wieder wach seid, das letzte mal ist zwei Tage her." Meggie nickte: ,,Könnte ich etwas zu trinken bekommen?" ,,Natürlich." Und schon war der Arzt dabei ihr ein Glas mit Wasser zu füllen. Sie flüsterten um Eukarius nicht zu wecken, den der würde gleich zu seiner Mutter laufen. Begierig trank Meggie das Glas in einem Zug lehr und der Arzt füllte nach sobald sie es gelehrt hatte. ,,Ich soll euch sagen das Farid eurem Vater die Nachricht überbracht hat." Meggie hielt mitten beim Trinken inne und fing an zu grinsen, der Arzt lachte leise: ,,Genauso hat der Junge auch geschaut als er das sagte. Ist er euer Liebhaber?" Meggie schüttelte den Kopf: ,,Nein er war mal mein Freund, so etwas ähnliches, aber dann habe ich noch einen Jungen kennen gelernt. Ich habe mich auch in ihn verliebt und ich wusste einfach nicht wen ich heiraten sollte, nur deswegen bin ich hier." ,,Und das wirst du auch den Rest deines Lebens bleiben." Meggie schreckte auf, Eukarius war aufgewacht und hatte scheinbar mitbekommen was sie gesagt hatte. ,,Schön das du wach bist, ich werde meiner Mutter bescheid geben und dir eine Suppe bringen lassen." Bestimmt wandte er sich an den Arzt: ,,Untersucht sie und guckt ob ihr noch etwas fehlt, in 10 Minuten wird meine Mutter hier sein." Damit ging er aus dem Raum und Meggie war mit dem Arzt wieder alleine. Bei dem Ton von Eukarius kam Meggie wieder in den Sinn was die Natternköpfin zu dem Arzt gesagt hatte: ,,Wie lange hattet ihr noch Zeit?" Verwirrt sah er sie an: ,,Ich verstehe nicht was sie meinen?" ,,Ich habe gehört wie die Natternköpfin sagte, das wenn ich zur Hochzeit nicht gesund bin, Ihr im Burgtor hängen würdet." Bedrückt sah er sie an: ,,Ja das stimmt, aber ihr wurdet noch rechtzeitig wach, in zwei Wochen ist die Hochzeit." ,,Oh." Auf so einen kurzen Zeitraum war sie nicht gefasst gewesen. ,,Aber jetzt etwas anderes." Versuchte er sie abzulenken: ,,Wie geht es eurem Kopf?" Meggie versuchte leicht zu lächeln: ,,Er tut schon weniger weh als das letzte mal." Erfreut nickte er: ,,Das ist überaus erfreulich. Wenn das so weiter geht sollte euer Kopf in ein paar Tage nicht mehr schmerzen. Ist euch schwindelig oder übel?" Meggie versuchte sich kurz auf ihren Körper zu konzentrieren: ,,Schwindelig ist mir im liegen nicht, aber etwas übel ist mir schon." Der Arzt nickte und sah zur Tür: ,,Das dachte ich mir, Ihr habt schon ziemlich lange nichts gegessen." Kurz machte er eine Pause un schien auf Schritte im Flur zu warten, doch es blieb still: ,,Da gibt es noch etwas, das ich euch sagen sollte. Die Natternköpfin hat allen Gauklern und euren Eltern eine offizielle Einladung ausgesprochen." Ruckartig setzte sie sich auf: ,,Was? Nein! Das ist eine Falle! Wann trefft ihr euch wieder mit Farid?" Besorgt drückte er sie wieder in die Kissen: ,,In fünf Tagen, aber ihr solltet euch beruhigen das ist nicht förderlich für eure Gesundheit!" Sie versuchte sich wieder hin zu setzten, doch er ließ sie nicht: ,,Ihr müsst ihnen sagen das sie nicht kommen dürfen, das ist zu gefährlich!" Er nickte: ,,Ich weiß, das habe ich schon versucht ihnen zu sagen, aber sie hoffen euch dann hier raus holen zu können." Heftig schüttelte sie den Kopf, was bei den Kopfschmerzen nicht so gut war: ,,Nein, sie wird es merken. Sie dürfen auf keinen Fall hier her kommen! Ihr müsst ihm das sagen! Sagt ihm wenn sie kommen, werde ich das ihnen nie verzeihen. Egal wie gerne sie mich sehen wollen, sie müssen da bleiben. Sagt ihnen das ich versuchen werde hin und wieder nach Ombra zu kommen!" Er nickte: ,,Schon gut ich werde ihn irgendwie davon überzeugen, versprochen." Beruhigt nickte Meggie und in diesem Moment ging die Tür auf, zum Vorschein kammen Mortola, die Natternköpfin und Eukarius. Innerlich stöhnte Meggie auf, als die Natternköpfin an ihr Bett trat: ,,Schön zu sehen das du wach bist." Gehässig sah sie zum Arzt: ,,Damit hast du jemanden das Leben gerettet. Also wie geht es ihr?" Der Arzt räusperte sich: ,,Also es scheint ihr soweit wieder recht gut zu gehen, noch ein paar Tage Bettruhe und dann sollte sie wieder voll genesen sein." Die Natternköpfin nickte erfreut: ,,Gut du wirst jetzt etwas essen und dann dein Hochzeitskleid anprobieren, wir müssen sehen ob wir noch Änderungen vornehmen müssen." Mortola stellte ihr eine Schüssel mit Brühe auf den Schoß und gab ihr einen Löffel. ,,Mortola wird gleich mit dem Kleid zurück kommen. Dann noch etwas das dich freuen wird, Ich habe deine Eltern eine Einladung zukommen lassen, sie werden bestimmt bei deiner Hochzeit abwesend sein wollen. Ich gewähre ihnen diesen einen Tag, ohne das ich sie festnehmen lasse." Meggie sah wütend zu ihr: ,,Und wenn sie länger als diesen Tag auf dieser Seite des Waldes sind, nehmt ihr sie trotzdem gefangen. Ich weiß schon wie sie denken." Sie nickte jedoch ganz gelassen: ,,Das dachte ich mir, aber ihre Eltern wird das nicht interessieren, so wie ich gehört habe." Damit drehte sie sich um und verließ gefolgt von Eukarius ihr Zimmer.

Tintenflut - Beendet - Where stories live. Discover now