Kapitel 14

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Schnell ließen Staubfinger und Farid den Feuerkreis um die Bauern verschwinden, woraufhin sie einige Räuber sofort in ihre Mitte nahmen und mit ihnen in den Wald, Richtung Ombra, liefen. Meggie und die anderen würden gleich in die andere Richtung laufen. Die restlichen Räuber gesellten sich zu Mo und ihr, auch Farid und Doria wahren dabei. Sofort umarmten die beiden sie: ,,Schön zu sehen das es dir gut geht." Meggie lächelte die beiden an: ,,Ich finde es auch schön euch zu sehen, aber es ist noch nicht vorbei!" Hinter ihnen ertönen rufe, gleichzeitig drehten sie sich um und sahen Richtung Nachtburg. Die Gepanzerten wahren nun schon fast am Fuß des Berges. ,,Okey ich denke wir sollten gehen." Meggie sah in die Runde, Augenblicklich setzten sich alle in Bewegung und liefen in den Wald, Richtung Nachtburg.

Sie liefen erst einen Bogen durch den Wald bis sie an der Rückseite des Berges angekommen wahren. Staubfinger kannte den Weg in die Höhle und führte sie den sichersten Weg entlang. Schnell gingen sie durch den Eingang und liefen weit in die Höhle hinein, bis sie eine Gabelung erreichten. Fragend sahen sie alle Staubfinger an: ,,Wo lang?" Unsicher sah Staubfinger sie an: ,,So weit war ich noch nie in dieser Höhle, aber ich würde sagen wir nehmen den linken Weg." Unsicher folgten sie also Staubfinger der linken Abzweigung entlang, bis sie in einer großen Höhle ankamen. Leider kam kein Sonnenlicht in die Höhle, weshalb sie nur dem schein von Staubfinger's und Farid's kleinen Feuer folgen konnten. Neben Meggie liefen Farid, Doria, ihr Vater und der Starke Mann. Mo und der Starke Mann redeten die ganz Zeit leise neben ihr, während Farid und Doria ihr erzählten was in den letzten Tagen bei ihnen passiert war. Am Ende der Höhle liessen sie sich neben einen Tunneleingang nieder oder tiefer in den berg hinein führte, Farid und Staubfinger liessen das Feuer vor ihnen tanzen, damit die Flammen nicht aus gingen. ,,Prinzessin wo seid ihr, welchen weg seid ihr gegangen." Basta's Stimme hallte bedrohlich durch die Höhlen Gänge. Augenblicklich leisen Farid und Staubfinger die Flammen erlöschen, keiner wagte es sich zu bewegen. ,,Teilt euch auf! Basta du gehst Links, ich gehe rechts! Ruf wenn du sie findest, sie wird bestimmt nicht alleine sein." Kurz darauf waren Schritte zu hören, ein Teil entfernte sich, der andere Teil kam auf sie zu. Mo neben ihr spannte sich an, woraufhin sie ihre Hand auf seine legte und leise flüsterte: ,,Denkst du sie haben eine Fackel, denn wenn nicht gibt es die Chance das sie uns nicht sehen." Unsicher zuckte Mo mit den schultern: ,,Ich hoffe nicht, frag Farid ob er Feuer in der Nähe spürt." Meggie nickte und lehnte sich dann über Doria zu Farid: ,,Hey Farid, kannst du Feuer in der Nähe spüren." Es war immer noch nicht mehr als ein Windhauch wenn sie sprach aus Angst das Basta und Capricorn sie hören könnten, dennoch hörte es sich sehr laut in ihren Ohren an. Kurz schien Farid sich zu konzentrieren, Meggie spürte seine Anspannung und wusste daher was er versuchte. ,,Prinzessin sagt doch was, so macht das verstecken spielen gar keinen Spaß." Meggie verkrampfte sich sobald Basta's Stimme wieder durch die unterirdischen Gange halte. Neben ihr entspannte Farid sich jedoch wieder: ,,Ja sie haben auf jeden Fall eine Fackel, vielleicht sogar zwei." Augenblicklich berichtete sie es Mo und dem Starken Mann, um jedoch noch tiefer in die Höhle zu laufen war es schon zu spät. In der Nähe wahren schon Basta's Schritte zu hören. Auch durch die Höhle konnten sie nicht mehr um sich neben den Eingang zu stellen, denn die Höhle war zu groß diese Strecke hatten sie leise nie in dieser Zeit geschafft. Dann müsste wohl noch ein Kampf stattfinden. Kurz nachdem Meggie sich nach diesem Gedanken aufgerichtet hatte, sah man an der Wand schon ein flackerndes Licht, kurz darauf kam Basta mit gut zwanzig Gepanzerten um die Ecke. ,,Ah, da sind wir ja Prinzessin. Dachtest du wir lassen dich einfach so laufen wo es doch schon so schwer war dich zu finden? Capricorn ich habe sie gefunden!" Schnelle Schritte wahren zu hören, Capricorn würde bestimmt noch einmal zwanzig Gepanzerte mitbringen, dann währen alle von ihren Freunden in Sekunden tot. Basta hatte den Blick spöttisch auf sie gerichtet und sah so aus als würde er eine Antwort erwarten: ,,Naja ein Versuch war es wert nicht wahr? Hast du vorhin gut geschlafen?" Ein hämisches lächeln stahl sich in ihr Gesicht. Kurz darauf kam leider schon Capricorn um die Ecke und schien leicht ausser Atem zu sein. Wütend sah dieser sie und Mo an: ,,Langsam nervt ihr mich gewaltig, los komm jetzt meine Mutter wartet schon am Höhleneingang auf dich." Sofort stellten sich alle vor Meggie und schoben sie wieder an die Wand, Mo erhob die Stimme: ,,Sie wird nicht mit euch gehen, meine Tochter kommt mit mir nach Hause." Capricorn lachte: ,,Ach immer noch so fürsorglich ja? Hast du schon einmal gezählt wie viele wir sind Zauberzunge? Bei einen Kampf würdet ihr verlieren, so kann ich euch noch einen Handel vorschlagen." Mo unterbrach ihn: ,,Ich handle nicht mit dem Leben meiner Tochter." Wieder lachte Capricorn: ,,Du wirst die Entscheidung auch nicht treffen, deine Tochter wird das tun." Meggie trat an Mo's Seite: ,,Wie soll der Handel aussehen?" Siegessicher sahen Capricorn und Basta zu ihr: ,,Du kannst dich entscheiden, zwischen einen Kampf, den wir gewinnen werden, bei welchen alle Überlebenden von eurer Seite Morgen früh gehängt werden würden. Und keinen Kampf, das heißt du kommst ohne Protest zu uns und kommst ohne einen weiteren Zwischenfall auf die Burg und beugst dich den Willen der Natternköpfin. Es ist deine Wahl, entweder alle deine Freunde sterben, oder sie gehen alle wieder unversehrt auf ihre Seite zurück." Für Meggie war es ganz klar was sie nun machen musste. Langsam drehte sie sich deshalb zu den anderen um: ,,Es tut mir leid aber ich kann eure Leben nicht riskieren, ich hab euch alle lieb, bitte vergesst das nicht." ,,aber Meggie..." fing Mo sofort wieder an, Meggie jedoch schnitt ihn das Wort ab: ,,Nein es ist ehrenhaft von euch und ich danke euch für die Rettungsaktion, aber Lazaro und Resa würden das nicht auch noch verkraften." Meggie schaffte es nicht ihnen in die Augen zu gucken und drehte sich dann schnell wieder um: ,,Ihr zwei versichert mir das sie sicher diese Seite verlassen können, ohne verletzt zu werden." Basta nickte: Wir werden persönlich dafür sorgen." ,,Noch eine Sache, die Natternköpfin wird keinen auf der anderen Seite etwas antun, Ihr und die Gepanzerten dürft diese Seite nicht verlassen!" Mo nahm ihre Hand und drückte sie, er wusste genau warum Meggie das tat.

Für Mo war es ganz klar zu sehen wie angespannt Meggie war und natürlich wusste er warum sie diese Forderung stellte. In erster Linie ging es ihr um Lazaro, Resa und ihn, aber natürlich dachte sie auch an die Räuber und Bauern, deren Kinder man entführte. Wütend sahen Capricorn und Basta auf seine Tochter: ,,Du gingst mir schon immer ziemlich auf die nerven weißt du das?" Basta sah Meggie abschätzig an, welche nur nickte und es ansonsten ignorierte: ,,Also was ist, haben wir einen Handel?" Capricorn nickte: ,,Ich werde der Natternköpfin alles weitergeben, sie wird ja sagen." Meggie nickte, drehte sich noch einmal um und sah in seine Augen: ,,Es tut mir leid aber es geht nicht anders, sag Lazaro und Resa das ich sie lieb hab." Kurz gab sie Farid und Doria noch einen Kuss auf die Wange, sah durch die Reihen und drehte sich dann wieder zu Capricorn und Basta um: ,,Also gut auf zur Nachtburg, ich will doch mein neues Zuhause kennen lernen." Mo konnte deutlich den sarkastischen unterton in ihrer Stimme hören. Es fiel ihr schwer zu gehen, dennoch blieb ihr keine andere Wahl, denn sie musste. Manchmal verfluchte Mo Fenoglio immer noch das er aus ihn den Eichelhäher gemacht hatte, denn diese Angewohnheiten übertrugen sich sehr schnell auf seine Kinder. Er sah ihr zu wie sie mit den anderen um die Ecke verschwand und lauschte dann still ihren Schritten. Mo musste jedoch eine Sache noch loswerden bevor sie ihn nicht mehr hörte: ,,Meggie, bleib stark!" Ein leises lachen schlich sich zu ihnen, das hieß das sie es gehört und schon beschlossen hatte das es ihre letzte Begegnung sein würde.

Tintenflut - Beendet - Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt