SIEBENUNDDREIßIG

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In eine Dicke Decke eingewickelt kauerte ich auf der Bank, bis es hinter mir rascheln hörte.

„Kannst du nicht schlafen?" fragte Caleb und setzte sich neben mich.

„Nein, irgendwie nicht" sagte ich und sah ihn an. Er nickte „Ich auch nicht. Kannst du nicht aufhören daran zu denken?" fragte er und ich nickte. Wir hatten uns entschieden auch Caleb und David in Alles einzuweihen. Immerhin waren sie uns immer zur Seite gestanden und hatten ohne Fragen zu stellen alles getan, worum wir sie gebeten hatten.

„Ich hab solche Angst Caleb" sagte ich dann leise und knetete meine Hände „Ich .. immer wieder muss ich daran denken. Was wenn die Waffe nicht fertig wird oder überhaupt nicht funktioniert? Was wenn ich mit Luzifer gehe? Wird er euch und Jamie verschonen? Oder wenn ich sterbe. Wird er euch in Ruhe lassen? Wie fühlt sich Sterben an? Wird es weh tun? Und .. was wenn das Lucir wirklich eine tödliche Waffe ist, kann ich es schaffen den Teufel zu töten?" ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen und sah dann wieder zu Caleb „Der Mond und die Sterne da oben beruhigen mich immer etwas. Es wirkt so friedlich"

„Kann ich verstehen. Wenn ich nicht schlafen kann, dann komm ich auch oft raus oder sitz auf dem Dach der Schule" sagte er und deutete in den Himmel „Dann versuche ich immer die Sternbilder zu deuten und stelle mir vor, wie es da oben ist. Wir sind Kinder der Nacht. Wir werden von der Finsternis und der Dunkelheit angezogen" lächelte er und sah mich an.

„Du Poet" kicherte ich und boxte ihm gegen die Schulter.

„Ach übrigens. Vielleicht hilft das beim Schlafen" grinste er und holte eine Thermoskanne hervor. Ich schnupperte daran „Was ist da drin? Heißer Rum?" fragte ich lachend und sah ihn an. Er schüttelte den Kopf „Nein. Heiße Schokolade .. mit Rum" grinste er und wackelte mit den Augenbrauen.

Als ich daran nippte brannte der Alkohol in meiner Kehle, aber das war ein angenehmes brennen.

„Danke übrigens für All das, was du für mich und die anderen gemacht hast" sagte ich dann und sah ihn an. Er strich mir über den Arm „Gern geschehen. Du bist meine Freundin und .. ich weiß nicht ist vielleicht so ein Wolf-Ding, aber wir halten zu unseren Freunden und helfen wo und wann wir können" lächelte er und ich lächelte zurück.

Irgendwann entschieden wir uns doch ins Bett zu gehen, aber ich ging nicht in mein Zimmer. Sondern zu Jamie. Leise schob ich die Türe auf und spähte hinein.

„Kannst du nicht schlafen?" fragte er und ich musste lächeln „Ich kann das spüren Schwesterchen"

Ich schlüpfte zu ihm ins Bett. Das war schon immer so gewesen. Als ich noch klein war und nicht schlafen konnte war ich immer zu meinem Bruder geschlichen und hatte bei ihm geschlafen. Bei ihm fühlte ich mich beschützt, so als könnte mir nie etwas passieren und er war immer wach, so als konnte er spüren, dass ich kommen würde.

„Versuch zu Schlafen Beth. Du brauchst deine Kraft" flüsterte er und ich nickte. Ich kuschelte mich in die Decken „Gute Nacht, Bruderherz"

„Sie konnte nicht schlafen" hörte ich jemanden leise sagen.

„Ich weiß. Sie träumt auch schlecht und ich kann es nicht aufhalten, so sehr ich auch möchte. Sie ist so leise, wenn sie sich rausschleicht" eine andere Person.

Ich blinzelte und kniff dann die Augen zusammen. Die Sonne schien herein und ich strich mir müde übers Gesicht.

Dann gab die Matratze neben mir nach und ich schlug die Augen auf. Elijah saß neben mir und nahm meine Hand.

„Ich dachte schon du bist weggelaufen" sagte er und strich mir über die Haare.

„Nein .. ich .. ich konnte nur nicht schlafen" sagte ich und setzte mich auf. Elijah zog mich in seine Arme und strich mir über den Rücken. Er wusste, wie ich fühlte und dass ich Angst hatte. Ich vertraute ihm Alles an „Du hast ganz schön lang geschlafen. Und .. wir haben gute Neuigkeiten" lächelte er und sah mich an.

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