HELLFIRE

DREIßIG

„Dann bist du nicht besser, als dein kleiner Vampir da" keifte das Mädchen von vorhin, das sich hinter ihrer Großmutter versteckte.

„Ihr gebt mir ja auch keine Chance mich zu erklären" schrie Becky jetzt und sah die anderen anklagend an. Oh sie war wütend.

„Da gibt es auch nichts zu erklären. Ihr habt die Knochen der mächtigsten Hexe gestohlen. Und das kann nichts Gutes bedeuten"

Frustriert schnaubte Becky auf und streckte ihre Hand aus und durch eine Druckwelle wurden fünf der Hexen von den Füßen gerissen und schwebten in der Luft „Mit nur einer kleinen Bewegung werde ich ihnen das Genick brechen, genau wie das meine Freundin schon gemacht hat. Es geht hier um etwas Größeres als wir alle zusammen. Also hört ihr mir jetzt zu oder nicht"

Beschwichtigend hoben die Hexen die Hände und Becky ließ die anderen runter. Menschen hingen schon sehr an ihrer sterblichen Seele.

„Du hast genau zwei Minuten Zeit es zu erklären" sagte die alte Frau kalt und verschränkte ihre Arme.

„Schön und noch eine Unterbrechung wäre unangemessen, wenn ihr weiter leben wollt" Becky funkelte die Hexen böse und kalt an und straffte dann die Schultern.

„Meine Freundin hier ist kein gewöhnlicher Vampir. Sie hat die Gene eines Vampirs und einer Hexe vereint" ich warf meiner Freundin einen warnenden Blick zu. War es klug den Hexen von mir zu erzählen? Aber sie schüttelte nur den Kopf und gab mir damit zu verstehen, dass es das Richtige war, die Wahrheit zu sagen „Und wie jede kleine Hexe lernt ist das eigentlich unmöglich und sollte nicht existieren und doch ist es passiert. Ein Hybrid. Stärker und Mächtiger als jede Hexe. Und doch eine Gefahr für jemand ganz bestimmten"

Die Hexen schnappten nach Luft und die Hand der Frau wanderte zu ihrem Mund „Luzifer" wisperte sie und Becky nickte „Er will meine Freundin hier tot sehen, oder sie mit in die Hölle nehmen, aber weder das eine noch das andere kann ich zu lassen. Stirbt sie fließt ihre Macht zurück zu ihm und macht ihn nur noch stärker. Geht sie mit ihm wird er sie einsetzten um die Welt zu zerstören um den Kampf zwischen ihm und Gott neu aufleben zu lassen. Im Hexenbuch meiner Grandma hab ich eine Waffe gefunden, die Luzifer vernichten kann. Bis jetzt war sowas nie möglich. Keiner konnte ihn töten oder ihm auch nur schaden, aber jetzt .. jetzt ist alles anders, weshalb er jetzt versucht Beth zu bekommen. Er fühlt sich angegriffen und ist verwundbar"

„Lucier" hörte ich jemanden Sagen und Becky nickte „Das Schwert des Teufels"

„Aber das entschuldigt nicht, dass ihr einen von uns getötet habt" sagte eine Hexe von Links, woraufhin die alte Frau die Hand hob „Schweig, du hast hier nichts zu sagen" fauchte sie und sah dann zu uns.

„Kommt mit uns, bitte" sagte sie und ich sah sie skeptisch an „Wieso sollten wir?" fragte ich und funkelte sie böse an „Ihr habt versucht uns zu töten und habt meiner Freundin weh getan"

„Wir haben einige Dinge zu bereden" sagte sie „ich bin übrigens Kaia und meine Enkelin heißt Lydia. Folgt uns Bitte"

Die Gruppe von Hexen setzte sich in Bewegung und ich sah zu Becky. Sie nickte und folgte den anderen. Noch immer etwas skeptisch ging auch ich. Ein ungutes Gefühl machte sich in meiner Magengegend breit. Irgendwas stand uns bevor oder wir würden irgendwas erfahren, was uns nicht gefallen würde.

Wir folgten den Hexen durch den Wald zu einer Straße. Diese überquerten wir und liefen einen Feldweg entlang und kamen dann zu einem kleinen Dorf mit gerademal knapp hundert Häusern. Hier sah es aus wie im Mittelalter.

„Wir wohnen hier schon seit tausend Jahren. Von Generation zu Generation" sagte Kaia und deutete auf die alten Häuser. Nach einer Weile kamen wir an einem kleinen Häuschen an und die alte Frau stieß die Tür auf, aber als ich reingehen wollte prallte ich gegen eine Wand. Und das schon zum dritten Mal heute „Tja Vampire müssen draußen bleiben" sagte Lydia schnippisch woraufhin ich sie anknurrte und sie einen Satz nach vorne machte und schnell die Treppe nach oben verschwand.