FÜNFZEHN

3K 140 3
                                    


Alles hatte sich verändert. Auf einen Schlag. Genau das gleiche war vor ein paar Wochen passiert und gerade, als ich mich daran gewöhnt hatte ein Vampir zu sein kam mein Bruder mit diesen Infos um die Ecke. So als wäre es ganz normal.

„Beth. Ich bin dein Bruder und du bist immer noch du. Nur mit ein paar Special Effekts" sagte er und ich funkelte ihn weiter wütend an.

„Jamie. Das ist nicht witzig. Reicht es nicht dass ich ein Monster bin? Muss jetzt ein .. Supermonster sein? Hinter dem alle her sind? Ich fasse es nicht, dass du .. Mom Dad .. das ihr mir alles verheimlicht habt. Mein Leben war eine Lüge. Und du hast nichts gesagt, als unsere Eltern gestorben sind. Hast einfach mein Gen mit einem Zauber unterdrück und hast nicht mit mir darüber geredet" Ich konnte es einfach nicht fassen. Tränen stiegen mir in die Augen und ich biss mir auf die Lippe.

„Beth, jetzt hör mir doch mal zu"

Aber ich konnte nicht. Ich konnte und wollte nicht mehr hören „Nein Jamie. Ich kann nicht. Ich liebe dich, aber ich kann dich im Moment nicht in meiner Nähe haben. Da hilft keine Entschuldigung. Niemals" sagte ich und wehrte ihn ab, bevor er auf mich zu kommen konnte. Ich sah, dass ich ihn verletzt hatte mit dem, was ich gesagt hatte, aber ich wollte einfach nur weg. Also wandte ich mich um.

„Beth warte wo willst du hin?" fragte er und hielt mich am Arm fest. Sachte machte ich mich los und sah ihn an „Ich weiß es nicht. Einfach nur weg" sagte ich leise und biss mir auf die Lippe um die Tränen zurück zu halten. Tränen wegen dem, was ich erfahren hatte und wegen dem, was ich meinem Bruder angetan hatte.

„Ich hab dich lieb" wisperte ich noch und dann war ich weg. Und ich hörte erst auf zu renne, als ich an der Westminster Bridge ankam. Ich wollte schreien. Ich wollte Weinen. Ich wollte von der Brücke springen. Und Gott bewahre. Ich war so wütend. Und Wut und Vampir waren keine gute Kombination. Ich schlag meine Arme um meinen Körper und lief die über die Brücke und bog nach rechts ab und folgte der Themse. Wie ein ganz normaler Mensch schlenderte ich am Fluss entlang. Was war nur los? Warum musste alles in meinem Leben so verdammt schief laufen. Es war eine Lüge. Von meiner Geburt an bis jetzt. Einfach Alles. Ein Monster. Blutrünstig und ich bestand aus reiner Magie. So fühlte es sich zumindest an. Es dämmerte und ich sah der Sonne zu, wie sie den Himmel rot färbte. Rot. Erst jetzt fiel mir auf, dass ich nichts bei mir hatte. Kein Handy, kein Geldbeutel, keine Jacke und was das schlimmste war. Kein Blut. Und auch jetzt bemerkte ich erst die Menschen um mich herum. Der unglaubliche Geruch nach süßem Blut und das Klopfen von hunderten von Herzen und das Rauschen des Blutes in den Venen. Ich starrte vor mir auf den Boden und versuchte die Außenwelt auszublenden. Aber dann rempelte mich ein Mann an. Er entschuldigte sich ausreichend, aber das hörte ich nicht. Ich hörte nur das Pochen des Herzens das in seiner Brust schlug. Mein Blick wurde dunkel und das Monster in mir kam zum Vorschein. Gefährlicher denn je. Es fühlte sich so an, als würde ich meine Menschlichkeit verlieren. Wie bei Vampire Diaries. Ich legte meinen Kopf leicht schief und packte ihn an seinem Jackett. Im Bruchteil von einer Sekunde befanden wir uns in einer Seitengasse. Manipulieren, Trinken .. fertig. Das konnte wohl nicht so schwer sein einen Menschen zu beißen und sein Blut zu trinken.

„Was haben Sie vor? Wie bin ich hier her gekommen?" er war verwirrt und ich konnte die Angst in seinem Blick sehen und auch riechen.

„Zu viele Fragen. Sehen sie mir in die Augen" sagte ich und starrte ihn an „Sie werden nicht schreien"

Er nickte und ich musste grinsen. Ich schnupperte an seinem Hals und konnte dann nicht mehr an mich halten. Ich schlug meine Zähne in seinen Hals und saugte. Genüsslich schloss ich meine Augen und grub meine Finger in seine Arme. Das Blut war wie eine Droge für mich und ich würde nie. Nie genug davon bekommen. Mein Opfer in meinen Händen wurde schlaff und das war ein Zeichen dafür, dass es langsam genug war. Wiederwillig löste ich mich von ihm und leckte mir das Blut von den Lippen und wischte seinen Hals ab. Dann sah ich ihn wieder an.

HELLFIRE Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt