16 | Ergeben Medien in Büchern Sinn?

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Heute werde ich mich mit den sogenannten Medien in Büchern beschäftigen, über deren Nutzen in Wattpad-Büchern sich schon des Öfteren gestritten wurde. Dazu gehören Bilder, Musik und die Besetzung der Charaktere, doch auch Trailer scheinen sich im Laufe der Zeit in Werken in den Weiten Wattpads etabliert zu haben. Den Nutzen der genannten Aspekte werde ich in der folgenden Ausgabe meines Schreibratgebers auseinandersetzen, doch nicht nur das. Zeitgleich möchte ich auch anderen Einstellungen ansprechen, die ihr auf Wattpad zur Auswahl habt, und euch erklären, wie ihr sie am passendsten anwenden könnt, da es thematisch recht gut zu dieser Ausgabe passt. Viel Spaß beim Lesen!


16.1 | Bilder

Umgebungen, die man auch beschreiben könnte, sind als Bilder (Medien) eher unangebracht. Immerhin ist doch genau dafür das Schreiben da; eine Welt mit seinen Worten zu erschaffen, nicht mit Bildern. Euer Charakter tritt erstmals in ein Paralleluniversum ein? Beschreibt sie mit all den Worten, die euch zur Verfügung stehen, und vereinfacht euch das Handwerk des Schreibens nicht mit Grafiken und Bildern nach dem Motto "Schaut doch einfach in den Anhang, denn zum Schreiben bin ich zu faul". Dann kann man auch gleich Comics entwerfen, statt Romane zu verfassen.

Es gibt zudem die Möglichkeit, Bilder in den Anhang/ Header eurer Kapitel zu stellen, um die passende Stimmung zu erzeugen. Dieser Idee bin ich persönlich gar nicht mal so sehr abgeneigt, denn ich bereite mich aufs Schreiben auch durch Zeichnungen, Malereien und andere Handwerke vor, um in die geeignete Stimmung für die jeweiligen Kapitel zu kommen. Mir hat diese Tradition immer sehr beim Schreiben geholfen, da ich mich umso mehr in die Charaktere in meinen Büchern einfühlen und mich mit ihnen und ihrer Situation identifizieren kann. Wieso sollte dieses Phänomen also nicht auch auf eure Leser übertragbar sein? Falls ihr euch zu solch einer Art der Mediennutzung entscheiden solltet, ist es natürlich umso besser, wenn ihr eure persönlichen Werke (in meinem Fall Zeichnungen/ Malereien) abfotografiert und sie in den Anhang eures Kapitel setzt. So verleiht ihr dem Ganzen auch noch eine persönliche Note und verwendet nicht nur aus dem Internet geladene und somit nicht von euch entworfene Grafiken. Diesen Ansatz finde ich sehr interessant, auch wenn er sicherlich nicht für jeden umsetzbar ist.


16.2 | Musik/ Soundtrack

Bei diesem Punkt musste ich während der ersten Ideensammlung für diese Ausgabe etwas schmunzeln, da ich an meine eigenen Erfahrungen als Leserin zurückgeworfen wurde. Bei Liedern im Anhang einzelner Kapitel oder einem der eigentlichen Geschichte vorangesetzten Kapitel, das den Soundtrack beinhaltet, muss ich automatisch an einen Film denken. Doch ein Buch ist kein Film, weshalb ich sogenannte 'Soundtracks', die hier auf Wattpad recht verbreitet sind, eher unpassend finde. Ein Buch ist ein Buch. Ein Film ist ein Film. Und persönlich höre ich während des Lesens auch viel lieber meine eigene Musik, die mich entspannt, doch das ist natürlich meine eigene Vorliebe.

Als deutlich sinnvoller empfinde ich die Verwendung des Mediums Musik in einzelnen Kapiteln. Wenn man selbst als Autor beispielsweise während des Schreibprozesses des jeweiligen Kapitels ein besonderes Lied in Erinnerung behalten hat und es eine besondere Verbindung oder Bedeutung hinsichtlich des Kapitels gibt, ist nichts dagegen einzuwenden, diesen Song in den Anhang zu setzen. So können sich die Leser vielleicht auch etwas besser in den Autor selbst hineinversetzen. Zudem würde ich hierbei darauf achten, tatsächlich zum Genre und dem Thema eures Buches passende Musik auszuwählen. Zu einem Buch, welches in das Genre der Historischen Romane einzuordnen ist, passt zum Beispiel eher sanfte Harfenmusik als ein Medley von Jay-Z und Alicia Keys.


16.3 | Videos/ Trailer

Hier werde ich ehrlich sein. Auch wenn durch Trailer oft das Talent ihrer Urheber zum Vorschein kommt und sie oft schön anzusehen sind, erkenne ich den Sinn dahinter nicht so wirklich. Auf mich wirkt diese Mediennutzung so, als wäre man sich über die Wirkung des eigenen Buches – insbesondere des Klappentextes – unsicher wäre und deswegen durch einen Buchtrailer versucht, mehr Leser auf sein Werk aufmerksam zu machen. Wie auch in meinem vorigen Punkt möchte ich hier nochmals betonen, dass ein Buch nicht mit einem Film gleichzusetzen ist, auch wenn viele Trailer das ursprüngliche Niveau des zu ihnen gehörigen Buches anzuheben vermögen.

P.C.'s SchreibratgeberDär berättelser lever. Upptäck nu