Kapitel 10

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Liam

Nur noch 15 Minuten, dann ist es Soweit, dann beginnt das Konzert, bevor wir unsere kleine benelux-Tour machen. Fertig gestylt und angezogen warteten wir hinter der Bühne bis es los ging. Die Zayn schrieb gerade mit Perrie, Harry und Louis alberten gerade rum und Niall jammerte die ganze zeit rum, weil ja jetzt eigentlich zeit fürs Mittagessen sei. Ich musste leicht schmunzeln. Wie kann man immer an Essen denken, ich konnte es schon früher nicht verstehen, aber Jetzt, Jetzt kann ich es sowie so nicht mehr. Ich kann nicht verstehen, wie man eigentlich irgendetwas essen kann. Aber bei Niall, fragte ich mich oft wie man so eine Menge unterbrachte und dann auch noch kein Fett ansetzte. Ganz anders als bei mir. Ich aß früher eigentlich auch nicht sooo viel, aber ich wurde etwas fett. Diese Zeiten sind jetzt vorbei, dafür kann ich jetzt nichts mehr essen, was nicht unbedingt besser ist. Vielleicht sollte ich doch mit den Jungs darüber sprechen?. Nein, sie würden es eh nicht verstehen, sie würden mich wahrscheinlich in irgendeine Klinik für 'psychisch Kranke' einweisen. Vielleicht würde ich da dann nicht mehr rauskommen. Sie würden dann die Band ohne mich weiter machen, mich vergessen, mich verachten. Meine Fans würden mich dann auch nicht mehr wollen. Nein, ich kann es ihnen nicht sagen, das birgt zu viel Risiko, und bis jetzt ist doch alles in Ordnung. Und dieser Schwindel den ich heute schon den ganzen tag habe wird auch bestimmt wieder vergehen. Wenn man vom Teufel spricht. Mir wurde wieder richtig schwarz vor augen, und Aspirin hatte ich auch keine mehr. Naa toll, und wie soll ich das jetzt überstehen?. Ach, wird schon schiefgehen. Der Konzertsaal füllte sich. Heute sind über 5000 Menschen gekommen und das ganze wird ausgerechnet heute auch noch live übertragen. Ausgerechnet heute, wo es mir so schlecht geht. Aber ich muss mich zusammen reißen. Für die Band, für meine Karriere, für die Fans, und die Menschen die vorm Fernseher zuschauen.

Mir wurde mittlerweile richtig Kalt. Ich hätte mir kein T-shirt anziehen sollen, aber Lou bestand ja darauf. Ich hätte was anderes anziehen sollen, aber jetzt ist es schon zu spät dafür, denn ein Mann mit Headset und Klemmbrett kam auf uns zu. "Los jungs, auf die Bühne, es geht los". Nachdem er dies sagte ging er wieder in einen Anderen Backstage Bereich. Wir bildeten noch einen Kreis, hielten die Köpfe zusammen und hatten uns alle im arm und wünschten uns gegenseitig viel Glück, so wie wir es immer vor jedem Konzert taten. Es war schon richtig zur Tradition geworden. Wir machten es immer. Und als wir es einmal nicht taten, hatten gleich 2 von uns einen Texthänger. Ziemlich gruselig Hm? Aber naja, was solls. Wir machten uns nun auf zur Bühne. Ich musste mich wirklich sehr am Geländer der Treppe festhalten um nicht zusammenzuklappen. Aber ich wollte Stark sein. Die Kameras waren auf uns gerichtet, wir winkten den Zuschauern. Ich setzte mein FAKE- Lächeln auf, wie ich es immer tat. Es wir Begrüßten unser Publikum, und ich hielt mich an meinem Mikrofon-Ständer ein, da ich mich ja sonst nirgends festhalten konnte. Ich spürte wie meine Beine begannen zu zittern und langsam einzuknicken. Doch ich blieb standhaft, und wendete meine Ganze Kraft dafür auf nicht umzufallen. Meine Kopfschmerzen kehrten nun auch wieder zurück. Ein schrecklicher Schmerz durchfuhr mich. Wieder wurde mir schwarz vor Augen. Das war heute bestimmt schon das zwanzigste mal. Ich ignorierte es einfach. Das Publikum war schon ganz heiß auf unsre Songs. Es ist immer ein unbeschreibliches Gefühl, die ganzen Fans, das Rampenlicht, das Gekreische und der Applaus. Dies ließ mich immer ein wenig wie in eine Parallelwelt versinken, in der ich alles schlechte ausblendete, und einfach nur noch glücklich war. Die ganzen Sorgen und Probleme waren wie weggezaubert. Die ganzen schmerzen die ich jetzt hatten fühlte ich gar nicht mehr. Meinen Ganzen Liebeskummer um Niall, der mich nicht liebt, treibt mich zur Verzweiflung. Ich weiß nicht wie ich das noch schaffen soll, aber jetzt im Moment, ist sogar das ausgeblendet. Ich liebe es zu singen, und zu sehen wie es den Fans gefällt. Wie sie jede einzelne Bewegung aufsaugen, und genau so jeden einzelnen Ton, den man von sich gibt. Es ist einfach Herrlich.

Es ist eines der wenigen dinge, für die das Leben etwas erträglicher machen, allerdings auch nur etwas. Wir begannen mit 'Kiss you' danach kam 'Gotta be you' dann noch 'Little Things' und noch ein Paar andere unsrer Songs. Zum Schluss sangen wir 'Moments'. Es ist mein Absolutes Lieblingslied von uns. Es macht mich immer total Emotional, da ich immer bei diesem Lied an Niall denken muss. Ich weiß nicht weshalb, aber es ist so. Ich war den Tränen schon nahe, konnte mich aber zusammen reißen. Der Schmerz wurde auch immer unerträglicher, denn nicht mal die Fans konnten ihn jetzt verdrängen. Mein Lächeln ist verschwunden und einige Leute schauten schon ein wenig skeptisch. Gott sei dank sangen wir heute nicht die ganzen 'Abb gehh songs' bei denen wir immer total abgingen, tanzten, herumsprangen und einfach eine großartige Show hinlegten. Ich war echt froh, denn das wäre nicht gut gegangen. Ich bewegte mich heute nur das Nötigste, um ja nicht umfallen zu können. Das würde vielleicht Schlagzeilen geben, das könnt ihr euch gar nicht vorstellen. Ne Ne, ich hab momentan eh genug Presse um mich, da kann ich wirklich nicht noch mehr Schlagzeilen brauchen. Die Immer mehr Fans sahen mich skeptisch an. Man ich muss was tun, sonst verliere ich womöglich noch Fans!. Ich nahm mein Mikro vom Ständer und ging Richtung Publikum, so wie es die anderen auch taten, nur ich war noch auf meinem 'alten' Platz. Wir gingen bis nach ganz Vorne um den Fans nahe zu sein. Sie lieben es, wenn sie nur noch wenige Zentimeter von uns entfernt sind und wir quasi fast zum anfassen nah bei ihnen sind. Sie flippen dann immer Total aus. Wir sangen wie gehabt weiter, ich streckte meine Hand aus, und einige Fans, streckten sich, um meine Hand zu berühren. Wer ran kam, fing sofort an zu Kreischen wie am spieß. Mir gefiel es immer, so eine Wirkung auf die Fans zu haben, aber gleichzeitig bekam ich immer ein klein wenig Panik, so nahe bei ihnen zu sein, schließlich sind manche Fans echt verrückt. Meine Beine Wackelten immer mehr. Gott sei dank ist das Konzert nach diesem Song vorbei, denn länger würde ich es nicht mehr aushalten, ich habe wirklich keine Kraft mehr. Und dann geschah es. Das wovor ich angst hatte. Es Passierte.

I would do everything for you, for us !! (a Niam Horayne FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt