Kapitel 4: Zur falschen Zeit am falschen Ort...oder doch dem Richtigen?

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Kapitel 4

Ruckartig ziehe ich mich von Tay zurück und gebe ihm eine gehörige Ohrfeige. Endlich habe ich es geschafft mich von ihm loszureißen.

„Was fällt dir eigentlich ein. Ich hab dir vorhin schon gesagt, dass ich das nicht will."

Er reibt sich die Wange und guckt in die Richtung der beiden Stimmen.

„Tay stimmt das?", fragt mein Onkel verwundert.

„Sie wollte es auch.", sagt er kleinlaut.

„Du Blödmann. Sah das für dich vielleicht so aus, als würde ich es wollen!", schreie ich ihn an.

Die erste Stimme schaut mich entgeistert an. Warum gerade jetzt? Konnte es keinen anderen Zeitpunkt für unser Treffen geben?

Er dreht sich um und rennt zum Haus. Ich muss ihm hinterher und alles mit ihm klären. Ich will ihn nicht weiter von mir wegtreiben, sondern wieder in meiner Nähe haben.

„Fred! Bitte bleib stehen. Können wir miteinander reden?", versuche ich ihn aufzuhalten.

„Dafür ist es zu spät. Und ich dachte, du liebst mich.", bekomme ich schroff von ihm zurück.

Nun laufen mir Tränen die Wangen herunter. Wie konnte er behaupten, dass ich ihn nicht liebe? Er muss doch gesehen haben, dass ich den Kuss von Tay nicht wollte.

Ich renne ins Haus, um ihn zu suchen. Meine Tante kommt aus der Küche und schaut mich an.

„Was ist passiert, kleines?", versucht sie zu erfahren.

„Ich...ich...Tay...und...Fred...", mehr bekomme ich schluchzend nicht heraus.

„Sshhh. Alles wird gut, Sprotte. Lass uns erst mal in die Küche gehen und trink einen Schluck Wasser."

Ich nehme das Angebot an und setze mich mit ihr in die Küche. Nach einem Glas Wasser und gutem Zureden von meiner Tante, fühle ich mich etwas besser.

„Weißt du wo Fred ist?", versuche ich es jetzt ohne schluchzen. „Ich muss unbedingt mit ihm reden."

„Er ist in unserem zweiten Gästezimmer. Ich drücke dir die Daumen, dass alles gut wird."

„Danke."

Mit zittrigen Knien gehe ich nach oben. Soll ich einfach in sein Zimmer gehen oder soll ich klopfen? Und was soll ich dann zu ihm sagen? Mir bleibt leider keine Zeit, mir eine weitere Möglichkeit zu überlegen. Zögernd klopfe ich dreimal an. Ich höre nichts. Ein weiteres Mal klopfe ich dreimal. Immer noch keine Reaktion seinerseits. Ich nehme meinen ganzen Mut zusammen und trete einfach ein.

Er liegt auf dem Bett und starrt die Decke an. Er würdigt mich keines Blickes.

„Was willst du hier?", schreit er mich an.

„Ich möchte mit dir reden. Bitte!"

„Es gibt nichts mehr zu reden. Ich habe es selbst gesehen. Du kannst also wieder gehen und dich seinen Lippen widmen."

„Spinnst du eigentlich total. Du hast doch gesehen, dass ich ihn nicht will. Wofür denkst du war die Ohrfeige? Bitte lass mich es dir in Ruhe erklären."

„Vergiss es einfach. Es war ein Fehler hierher zu kommen und noch dümmer war es, auf Frieda zuhören."

„Warum Frieda? Was hat sie mit dem Ganzen zu tun?"

„Frieda kam zu mir und meinte, du hättest die Geschichte von unserer Klassenfahrt gehört. Also die Wahrheit, was wirklich passiert ist."

„Das stimmt ja auch."

Weglaufen kann eine Lösung sein - Muss aber NichtTempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang