Kapitel 16: Der nächste Schritt ins Ungewisse

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Kapitel 16

Ich kann es immer noch nicht glauben. Fred zieht wirklich zu mir. Jetzt ganz offiziell. Irgendwie war er ja doch immer bei mir. Aber jetzt zieht er mit all seinen Sachen bei mir ein. Ich freue mich schon riesig auf das nächste Wochenende. Wir haben seine Sachen schon in Kisten verpackt und müssen nur noch schauen, welche Möbel er mitnehmen möchte und ob wir noch Platz in unserer ersten gemeinsamen Wohnung finden.

Vor zwei Wochen habe ich ihm den Vorschlag gemacht, dass er komplett bei mir einzieht. Zuerst dachte er, ich würde ihn veräppeln. Aber ich habe es wirklich ernst gemeint. Er hat nicht lange überlegt und sofort zugestimmt.

Willi kommt uns beim Umzug zur Hilfe. Frieda geht es schon etwas besser, aber sie hat striktes Helfer-Verbot, damit sie sich wirklich ausruht. Die letzten beiden Arzttermine waren leider nicht wirklich hilfreich. Das Baby dreht sich so häufig und schnell, dass die Ärztin immer noch nichts Genaueres sagen konnte. Hoffentlich finden wir es beim nächsten Termin raus.

Trude und Steve können leider auch nicht, da sie in den letzten Vorbereitungen für ihre Hochzeit stecken. In 4 Wochen ist es soweit und die zwei heiraten. Ich hätte nie gedacht, dass die beiden von uns allen als erstes heiraten. Aber die beiden passen so gut zusammen.

Wilma ist auch mal wieder übers Wochenende zuhause und hilft mit. Auch Melanie hat zugesagt. Mit 5 Leuten müssten wir es schnell schaffen. So viele Sachen hat Fred auch nicht mehr bei seinen Eltern. In den letzten paar Tagen hat er auch immer mal was mitgebracht, wenn er bei seinen Eltern war. Seine Mutter hat sich gefreut, dass wir zusammen ziehen und meinte, dass sich ja nicht viel ändern würde, da er ja sowieso nicht oft zuhause war. Sie dachte sich schon, dass er bald komplett mit seinen Sachen ausziehen würde.

Wir haben nicht viel geändert in meiner Wohnung. Da er, wie ich alleine hier eingezogen bin, bei den Farben mit ausgesucht hat. Daher müssen wir nichts renovieren. Es gefällt uns beiden so wie es ist. Nur sein Schreibtisch, seine Couch und sein Bett kommen mit. Sein Bett und seine Couch sind größer als meine. Meine Sachen kommen wieder zu meiner Mutter in mein Kinderzimmer.

Heute steht der Umzug an. Ich bin so aufgeregt. Keine Ahnung warum. Ich freue mich einfach auf unsere gemeinsame Zukunft. Pünktlich um 10 Uhr sind Fred, Willi, Melli und Wilma bei mir in der Wohnung. Zuerst müssen wir meine Möbel abbauen und zu meiner Mutter bringen, damit nachher Platz für Freds Sachen ist.

Zum Glück hat Fred das Auto und den Hänger von seinem Vater bekommen. Unsere Eltern können leider nicht helfen. Meine Mutter ist mit Ben übers Wochenende nach Dänemark geflogen, da mein Vater momentan dort ist und Zeit für die beiden hat. Und Freds Eltern sind bei Freds Tante, da sie krank ist. Aber sie wollten uns wenigstens das Auto geben, damit wir uns keins mieten müssen. Sie sind mit dem Auto seiner Mutter gefahren.

Ich finde es nicht schlimm, dass sie uns nicht helfen können. Wir kriegen das auch zu fünft hin.

Nach nicht mal 20 Minuten sind meine Couch und mein Bett im Hänger verladen. Fred und Willi fahren mit dem Auto zu der Wohnung meiner Mutter. Melli, Wilma und ich laufen das kurze Stück und unterhalten uns über den Junggesellinnenabschied von Trude. Wir wollen unbedingt was unternehmen, aber Trude hat es uns verboten. Daher planen wir was Kleines. Nur die wilden Hühner eine Nacht im Wohnwagen. Ein paar Filme und die Hühner. Wie in alten Zeiten.

An der Wohnung bei meiner Mutter stehen Fred und Willi schon an dem leeren Hänger und grinsen uns an.

„Na, Oberhuhn? Auch schon da?", lächelte mich Fred an.

„Was heißt schon?"

„Die Möbel sind schon in deinem alten Zimmer. Wir sind fertig und können direkt zu meinen Eltern fahren. Habt ihr mal wieder unterwegs die Zeit vergessen."

Weglaufen kann eine Lösung sein - Muss aber NichtWhere stories live. Discover now