Weglaufen kann eine Lösung sein - Muss aber Nicht

Kapitel 15: Zeitsprung - 6 Monate später

Kapitel 15

Ich arbeite nun schon seit fast einem halben Jahr bei Dr. Tessler. Die Arbeit macht mir dort wirklich sehr viel Spaß. Inzwischen habe ich auch eine gemütliche 2-Zimmer-Wohnung für mich gefunden. Sie liegt eine Straße von meiner Arbeit und von meiner Mutter entfernt. Zu Fred brauche ich nur 5 Minuten zu Fuß. Auch zu Frieda brauche ich nur 5 Minuten.

Fred ist die meiste Zeit bei mir. Bei mir sind wir ungestört und haben unsere Ruhe. Bei ihm ist es zwar auch schön, aber meistens sind seine Eltern zuhause.

Frieda hat inzwischen schon eine kleine Kugel. In 10 Wochen kommt der kleine Sonnenschein auf die Welt. Bisher ist ihre Schwangerschaft super verlaufen. Sie weiß auch schon was es wird. Sie bekommen ein Mädchen. Willi ist total fürsorglich was Frieda angeht. Er passt auf, was sie isst, was sie tut und das sie sich genug ausruht zwischendurch. Die beiden sind echt super süß zusammen. Die beiden haben auch schon ihre Hochzeit geplant. Nächstes Jahr im Sommer soll die Feier steigen. Dann wird auch die kleine getauft. Das wird eine große Party.

Steve und Trude sind auch immer noch zusammen. Sie haben es wirklich mal geschafft, sich nicht wegen jeder Kleinigkeit zu streiten. Und Steve hat ihr sogar vor 3 Wochen einen Antrag gemacht, den Trude auch angenommen hat. Die beiden könnten nicht glücklicher sein. Sie wollen aber nicht bis nächstes Jahr warten mit der Hochzeit, da Trude eine Winterhochzeit möchte.

Von Wilma haben wir in letzter Zeit nicht so viel gehört, da sie momentan in Hamburg ist. Sie wurde dort für ein Filmprojekt gecastet und hat die Rolle bekommen. Daher ist sie nur noch selten zuhause und hat auch nicht viel Zeit mit uns zu telefonieren. Sie hat sich dort sogar ein Zimmer gemietet.

Melanie hat sich auch eine eigene Wohnung gesucht. Sie hat es nicht mehr zuhause ausgehalten. Das war uns die ganze Zeit schon bewusst, aber sie wollte einfach nicht auf uns hören. Sie hat auch wieder einen neuen Freund. Er heißt Torben und ist ein Jahr älter als sie. Sie sind auch schon 3 Monate zusammen, es scheint wirklich zu funktionieren zwischen den beiden. Wir verstehen uns auch alle mit ihm. Er ist wirklich nett. Ich glaube sogar, dass Melanie es wirklich ernst mit ihm meint.

Torte wohnt jetzt auch hier mit seiner Freundin. Ihr gefällt es doch besser als gedacht bei uns. Ich vermute mal, dass sie auch hier bleiben und Torte ihr bestimmt in ein oder zwei Jahren einen Antrag macht.

Heute gehe ich mit Frieda zum Ultraschall. Sie hat mich gefragt, ob ich Patentante werden möchte. Ich habe natürlich ja gesagt und mich riesig darüber gefreut. Willi hat Fred auch gefragt und er hat auch zugestimmt. Wir sind alle schon sehr gespannt, wann die kleine endlich kommt. Willi geht total in der Vaterrolle auf. Er hat schon das komplette Kinderzimmer eingerichtet und sämtliche Sachen für sie gekauft.

Ich mache mich gespannt auf den Weg zu Frieda. Ich hole sie ab und dann gehen wir zusammen zu ihrem Frauenarzt. Ich war zwar schon beim Ultraschall meiner Mutter dabei, als Ben unterwegs war, aber ich bin trotzdem total aufgeregt.

Bei Frieda angekommen, klingele ich und sie kommt schon fertig nach draußen.

„Hallo, Sprotte. Schön, dass du mitkommst.", begrüßt sie mich.

„Hallo, Mami.", begrüße ich sie scherzend.

„Haha. Noch bin ich keine Mami. Es dauert noch etwas bis die kleine da ist. Willi konnte heute leider nicht frei machen. Sonst wäre er auch mitgegangen."

„Ist ja kein Problem. Ich habe heute ja nur bis 12 Uhr gearbeitet. Daher habe ich Zeit."

Wir unterhalten uns auf dem Weg über etliche Namen die Willi und Frieda gefallen, aber nichts gefällt beiden und keiner ist genau das, was die beiden wollen.