Kapitel 3: Die Wahrheit - Nichts als die Wahrheit

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Kapitel 3

Die Wahrheit - Nichts als die Wahrheit

Nun sitze ich hier im Coffeshop und warte auf Sabrina. Es ist 14.50 Uhr. Ich wollte extra früh da sein. Irgendwie hab ich etwas Angst vor der Wahrheit. Was wenn ich Fred grundlos verlassen habe? Wird er mir dann verzeihen? Können wir wieder glücklich werden?

In Gedanken versunken merke ich nicht wie Sabrina auf mich zukommt.

„Hi. Schön, dass du es dir anders überlegt hast."

„Hi. Ja. Darf ich dich zuerst noch etwas fragen?"

„Klar. Was denn?"

„Warum ist es dir so wichtig, dass ich die Wahrheit kenne? Das kann dir doch eigentlich egal sein. So wäre er in keiner Beziehung und du könntest ihn haben."

„Weil ich das selbst schon mal durch gemacht habe."

„Was genau?"

„Ich war mal mit Max zusammen. Der Herbergsvater. Erinnerst du dich?"

Ich nicke ihr zu.

„Vor 2 Jahren war ich schon mal dort mit meiner Klasse. Ich fand ihn auf Anhieb interessant und er mich auch. Irgendwie ist es dann passiert und wir kamen zusammen. Da er ja dort wohnte und ich etwas weiter weg, konnten wir uns nur an den Wochenenden sehen. An einem Wochenende musste ich freitags noch etwas erledigen, deswegen musste er vom Bahnhof alleine zu Fuß zu mir nach Hause. Der Weg war nicht weit. Auf dem Weg hat er eine Freundin aus der Schule von mir getroffen. Sie wusste nicht, dass ich mit ihm zusammen war.

Aufjedenfall hat er sie auf einen Kaffee eingeladen. Und danach hat er sie nach Hause begleitet. Dort kam dann eins zum anderen und die beiden haben miteinander geschlafen.

Später kam er dann zu mir. Ich habe ihm aber nichts angemerkt und er hat so getan als wäre nichts. Sonntags ist er dann wieder nach Hause gefahren, als wäre nichts gewesen.

Montags habe ich dann das Mädchen aus der Schule getroffen. Sie hat mir dann vorgeschwärmt, dass sie einen tollen Kerl kennengelernt hat. Als sie mir dann ein Bild gezeigt hat, war ich schockiert.

Sie hat gemerkt, dass ich den Tränen nahe war. Daraufhin hab ich ihr erzählt, dass Max mein Freund ist. Dachte ich zumindest."

„Was ist dann passiert?"

„Ich bin nach Hause gerannt und habe Max sofort angerufen. Ich wollte von ihm wissen was wirklich passiert ist. Er sagte mir am Telefon, dass er sie nicht kennen würde. Sie wäre ihm begegnet und wollte ein Bild mit ihm machen, da er angeblich jemandem ähnlich sehen würde, den sie kennt. Dann hätte sie ihn geküsst und er hätte sie weggestoßen. Natürlich glaubte ich ihm die Geschichte.

Nach 2-3 Tagen hab ich das Mädchen nochmal getroffen. Sie hat gefragt, wie es mir gehen würde und was ich nun gemacht hätte. Ich hab ihr dann gesagt, dass sie ihre Lügengeschichten jemand anderem erzählen kann. Sie hat mich entgeistert angeschaut und zog mich in das nächste Café.

Sie hat sich mit mir zusammengesetzt und mir erzählt, was zwischen den beiden vorgefallen ist. Er hat mich angelogen nicht sie."

„Also hat er wirklich mit ihr geschlafen?"

„Die beiden haben wirklich miteinander geschlafen! Ich wollte es nicht glauben. Aber sie hat mir dann den SMS-Verlauf zwischen den beiden gezeigt. Er hat sich für den tollen Sex bedankt und wie schön sie doch wäre. Ich war ihr dankbar, dass sie mir die Wahrheit erzählt hat. Natürlich habe ich noch am selben Tag mit ihm Schluss gemacht."

Weglaufen kann eine Lösung sein - Muss aber NichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt