Kapitel 38: Problem hoch Zwei

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Hallo ihr Lieben,

Es ist Wochenende. Das heißt für euch NEUES KAPITEL!!!

Ob es jeden Samstag klappt oder doch mal Sonntag wird, zeigt sich die nächsten Wochen ;)

Viel Spaß beim Lesen.

Liebste Grüße

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Kapitel 38

Problem hoch Zwei

Am nächsten Morgen muss ich noch immer an das Gespräch von gestern Abend mit Frieda denken. Klar könnte man denken, ich wäre es. Aber jedes Mal, wenn ich es dachte und einen Test gemacht habe, war er negativ. Vielleicht sollte ich einfach einen machen, damit ich Gewissheit habe, dass wieder nichts ist. Leider habe ich keinen mehr zuhause, aber ich weiß das meine Mom immer welche hat. Warum auch immer.

Nachdem Fred und ich zusammen gefrühstückt haben ist er zu Willi noch etwas in der Wohnung helfen und ich mache mich auf den Weg zu meiner Mom und Ben. Die beiden habe ich auch schon länger nicht mehr gesehen. Ben ist inzwischen 7,5 Jahre alt. Es Wahnsinn wie groß er schon ist.

Bei den beiden angekommen, rede ich erstmal etwas mit Mom und spiele nebenbei mit Ben. Aktuell möchte er alle möglichen Stifte haben um riesengroße bunte Bilder zu malen. Sein ganzes Zimmer ist damit schon tapeziert. Er will sich aber von keinem Bild trennen. Mir hat er schon einige mitgegeben und auch Papa hat schon viele geschickt bekommen, damit er immer ein Andenken dabei hat.

Nach einer Weile verschwinde ich ins Bad, um einen Test raus zu suchen und diesen zu machen. Nervös bin ich schon. Obwohl ich eigentlich schon weiß, dass er eh wieder negativ ist. In der unteren Schublade finde ich noch zwei Stück. Mom hat anscheinend ein Abo für diese Dinger. Das ist wirklich verrückt. Aber nachgefragt habe ich noch nie, sonst müsste ich ihr erklären, warum ich davon weiß. Natürlich weiß sie, dass wir es versuchen, aber sie fragt nicht nach, da sie weiß wie deprimierend es ist, wenn es nicht klappt. Daher wartet sie meistens, bis ich auf das Thema zu sprechen komme.

Kurz nachdem ich den Test gemacht habe, klopft es an der Tür. Aus purer Nervosität lasse ich den Test aus versehen in die Toilette fallen. Jetzt ist der Test natürlich ungültig!

„Sprotte, kannst du mir gleich mal helfen?", höre ich Mom vor der Tür.

„Ja, ich komme.", gebe ich zurück.

Ich fische schnell den Test raus und werfe ihn in den Müll. Dann muss ich es gleich nochmal versuchen. Ein Test war ja noch in der Schublade. Ich wasche mir schnell die Hände und gehe wieder ins Wohnzimmer zu meiner Mom.

Nachdem ich ihr mit den Vorhängen geholfen habe und eine Runde Memory mit Ben gespielt habe, wage ich einen zweiten Anlauf. Auf dem Weg ins Bad werde ich direkt wieder nervös. Hoffentlich klappt es diesmal und der Test fällt mir nicht schon wieder in die Toilette.

Diesmal lege ich in den Test unter das Waschbecken auf die Kommode und wasche mir schnell die Hände, als es wieder an der Tür klopft. Kann man denn nicht einmal in Ruhe auf Klo bei den beiden. Etwas genervt, aber auch froh, dass die beiden mich wohl auch vermisst haben, gebe ich ein kurzes ja zurück.

„Du, Sprotte. Ich müsste ganze dringend mal.", kommt von der Tür von Ben.

Der Test braucht eh noch ein paar Minuten. In der Zeit kann Ben ins Bad. Ich schiebe den Test weiter nach hinten, sodass man ihn nicht sieht und sperre ihm die Tür auf.

Er schiebt sich schnell an mir vorbei, drückt mich raus auf den Flur und sperrt die Tür hinter mir wieder ab.

„Seit wann sperrt Ben denn die Tür ab, wenn er im Bad ist?", frage ich meine Mom, nachdem ich mich wieder zu ihr auf die Couch setze.

„Seit ungefähr zwei Wochen. Ich habe ihn auch gefragt, warum er das denn macht. Als Antwort kam natürlich, dass er ja jetzt groß ist und auch seine Privatheit bräuchte.", teilt sie mir lächelnd mit.

„Er meinte wohl Privatsphäre.", gebe ich schmunzelnd zurück.

„Habe ich ihn auch gefragt. Aber er hat nur verneint. Er wäre groß und da würde es Privatheit heißen."

Während wir beide noch unseren Gedanken nachhängen, kommt Ben zurück und setzt sich auf den Teppich im Wohnzimmer und malt weiter. Nach ein paar Minuten, kommt er auf uns zu und hält Mom zwei vermeintliche Stifte vor die Nase.

„Mama, wie kann ich mit denen Stiften malen?", will er wissen.

Mom und ich werden ganz blass und schauen uns gegenseitig an. Ben hat zwei Schwangerschaftstests in der Hand.

„Wo hast du die her, mein Schatz?", fragt Mama ihn etwas nervös.

„Die lagen beide auf der Kommode unter dem Waschbecken.", gibt er ihr als Antwort.

„Aber ich hab doch nur einen dorthin gelegt.", sagen Mom und ich gleichzeitig und schauen uns beide etwas perplex an.

„Du?", ist alles was ich noch raus kriege und dann noch nervöser werde.

„Wie malt man denn jetzt damit?", fragt Ben uns wieder.

„Gib mir mal die Stifte und ich schaue danach. Mal du erstmal wieder mit deinen. In Ordnung, Ben?", versucht Mom sich die Tests zu ergattern.

Ben gibt sie ohne Murren her und ich schaue Mom gespannt an.

„Und?", will ich direkt wissen.

Mom schaut auf beide Tests und wird noch blasser als vorher.

„Ich glaube, jetzt haben wir ein Problem."

„Warum? Sag schon? Was steht auf den Test drauf?"

„Einer ist positiv und einer negativ. Nur weiß ich nicht wer von wem ist, da es dieselben sind."

In der Tat, jetzt hatten wir ein Problem und das gleich doppelt!

Weglaufen kann eine Lösung sein - Muss aber NichtWhere stories live. Discover now