Kapitel 17: Hoffnung ist Alles

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Kapitel 17

Ich saß noch immer bei Fred am Bett und hielt seine Hand. Durch die Beruhigungsmittel, die ihm die Schwester verabreichte, schlief er noch tief und fest. Inzwischen war auch sein Vater bei uns im Krankenhaus. Freds Mutter konnte leider erst morgen kommen.

Willis Eltern hatte ich auch schon informiert. Aber wie zu erwarten, kam sein Vater nicht. Nur seine Mutter saß mit Wilma vor dem OP, indem er seit mehreren Stunden operiert wurde.

Frieda lag auf ihrem Zimmer und hatte ihre Eltern bei sich. Sie schlief auch noch von der Narkose der OP. Ihre Eltern würden mich anrufen, sobald sie wach ist. Melli war bei Trude und Steve, um ihnen alles zu erzählen und dann Torte abzuholen. Sie müssten inzwischen aber schon unterwegs zum Krankenhaus sein.

Es klopfte an der Tür und Steve und Torte kamen herein. Ich lächelte ihnen etwas zaghaft zu.

„Hallo, Sprotte. Sollen wir dich mal ablösen? Dann kannst du nach Frieda schauen.", bot mir Steve an.

„Danke. Aber ruft mich bitte sofort an, wenn er wach ist.", entgegnete ich ihm.


Torte und Steve nickten mir nur zu. Dann ging ich leise aus dem Zimmer, um nach Frieda zu sehen. Dort angekommen schauten mich ihre Eltern an. Sie sahen ziemlich fertig aus.

„Hallo. Ich wollte mal nach Frieda schauen. Wie geht es ihr?", begrüße ich ihre Eltern.

„Hallo, Sprotte. Sie schläft immer noch. Aber die Ärzte sagen, sie muss sich nur genug ausruhen, dann geht es ihr bald wieder besser", erklärt mir ihre Mutter.

„Und was ist mit dem Baby?"

„Das Baby ist ein Mädchen und liegt auf der Frühchen Station. Ihr geht es den Umständen entsprechend gut. Sie ist eine Kämpferin, wie ihre Mutter. Sie muss nur fleißig essen und wachsen und dann darf sie auch bald von der Frühchen Station."

Ich atmete erleichtert aus. Frieda, das Baby und Fred ging es bald wieder besser. Nur um Willi machte ich mir noch immer große Sorgen. Er war immer noch im OP.

„Wie geht es Fred?", erkundigt sich Friedas Vater.

„Er hat eine Gehirnerschütterung und den rechten Arm gebrochen. Aber ansonsten geht es ihm soweit gut."

„Das ist doch gut. Dann hoffen wir mal, dass wir bald was von Willi hören. Ich gehe mir mal einen Kaffee holen und anschließend nach ihm schauen."

„Ich komme mit. Könntest du solange bei ihr bleiben, Sprotte?", schloss sich Friedas Mutter an.

„Ja, natürlich. Machen sie sich keine Sorgen. Ich lasse sie nicht allein."

Ihre Eltern gehen aus dem Zimmer und ich setze mich zu Frieda aufs Bett. Ich nehme ihre Hand und spreche leise mit ihr.

„Man du hast uns einen ganz schönen Schrecken eingejagt. Hauptsache dir geht es bald wieder besser."

„Was hast du gesagt?", kommt es nun von Frieda.

„Du bist wach. Na endlich!", gebe ich von mir.

„Was ist passiert? Wo bin ich?"

„Wo soll ich nur anfangen? Was weißt du noch?"

„Ich weiß, dass Fred und Willi einen Autounfall hatten und ich stechende Schmerzen im Bauch hatte und dann...wo ist mein Baby. Was ist passiert? Wie geht es ihr?"

„Beruhig dich erstmal, Frieda. Deiner Tochter geht es gut. Sie mussten einen Notkaiserschnitt machen, damit ihr nichts passiert. Sie liegt auf der Frühchen Station."

Weglaufen kann eine Lösung sein - Muss aber NichtWhere stories live. Discover now