Kapitel 28: Das klärende Gespräch

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Kapitel 28

Die Mädels haben heute Mittag nicht länger nach gefragt, was ich habe. Sie haben verstanden, dass ich zuerst mit Fred reden möchte. Dafür bin ich ihnen wirklich dankbar.

Nach dem wir noch etwas über die Schwangerschaft von Trude gesprochen haben, hat mich Frieda nach Hause gebracht. Sie macht sich Sorgen, dass ich nochmal umfallen könnte. Aber ich denke nicht, dass das nochmal passiert.

Nun sitze ich alleine im Wohnzimmer und warte auf Fred, der bald von der Arbeit kommen müsste. Eigentlich müsste ich nicht aufgeregt sein, es ist ja nichts schlimmes. Aber irgendwie bin ich es doch. Ich mache mir Sorgen, ob er mich immer noch liebt, wenn er es erfährt. Aber ich darf mir nicht zu viele Sorgen machen.

Nach weiteren 20 Minuten warten höre ich die Haustür. Fred ist zuhause.

„Hallo, mein Schatz. Ich bin zuhause.", ruft er mir zu.

„Hallo. Ich bin im Wohnzimmer."

Kurze Zeit später begrüßt er mich mit einem Kuss und setzt sich zu mir.

„Und wie war dein Tag heute?", fragt er mich.

„Ganz gut. Und bei dir? Wie war die Arbeit?"

„Die Arbeit war spitze. Wir kommen immer weiter bei dem neuen Künstler und den Songs. Es könnte nicht besser laufen."

„Das freut mich zu hören."

„Wie war eigentlich dein Arzttermin gestern? Was hat der Arzt heraus gefunden?"

„Also, ... es ist nichts schlimmes."

„Ok. Das ist doch gut. Und was hast du?"

„Also in erster Linie hab ich viele Entzündungswerte im Körper. Größtenteils von Stress verursacht."

„Und weiter?"

„Die Entzündung hat bei mir eine Magenschleimhautentzündung verursacht. Und wenn ich mich zu sehr stresse, bzw. mir zu viele Gedanken mache, setzen diese Entzündungsenzyme einen Stoff ab, der meinen Blutdruck komplett senkt und mich umkippen lässt."

„Dann ruhst du dich gut aus und schon bist du wieder gesund."

Ich nicke ihm etwas verlegen zu.

„Oder ist das doch nicht so einfach?" , fragt er mich stirnrunzelnd.

„Ich darf mir halt keinen Stress machen und auch nicht wirklich den Kopf über alles zerbrechen."

„Das wird bei dir ja richtig schwierig.", sagt er lachend.

„Das ist nicht witzig. Wenn ich mir zu viel Stress mache, falle ich einfach um. Findest du das etwa witzig?", entgegne ich ihm etwas beleidigt.

„Nein, das ist es natürlich nicht. Aber das wird dir sehr wahrscheinlich nicht leicht fallen."

Ich nicke ihm wieder zu. Da hat er wohl recht. Ich und mir keine Sorgen machen.

„Aber irgendwas liegt dir noch auf dem Herzen. Ich kenne dich, Oberhuhn. Raus mit der Sprache!"

„Eigentlich dachte ich, es wäre was anderes."

„Was denn genau?"

„Naja, ich dachte ich wäre schwanger. Aber ich bin es nicht."

„Und warum machst du jetzt so ein Gesicht?"

Ich schaue ihm verlegen in die Augen.

„Du hattest dich mit dem Gedanken angefreundet und weißt nicht, ob du dich nun freuen sollst oder nicht, da es was anderes ist. Stimmt es?"

„Du kennst mich eben zu gut. Ich weiß wir wollen uns noch Zeit lassen. Aber der Gedanke an unser gemeinsames Baby...der war einfach so schön."

„Aber deswegen musst du doch nicht traurig sein. Wenn wir beide so weit sind, werden auch wir Eltern werden. Solange können wir uns ja mal Emily ausleihen. Und das ist wirklich alles?"

„Naja, irgendwie macht das Thema mir doch mehr zu schaffen wie ich dachte. Du kennst mich, ich mache mir immer unnötig Gedanken um alles Mögliche. Heute Mittag bin ich schon wieder umgekippt."

„Warum denn das?"

„Die Mädels und ich, wir haben uns getroffen, da Trude ein Treffen einberufen hatte. Dabei hat sie uns verkündet, dass sie schwanger ist."

„Was? Trude und Steve bekommen ein Kind?"

„Genau. Und da ging mir wieder alles durch den Kopf und schon wurde mir wieder schwarz vor Augen und Bumm, da lag ich wieder auf dem Boden."

„Hat dein Arzt gesagt, was wir dagegen tun können?"

„Er sagte mir, dass das nicht normal ist, dass diese Enzyme diesen Stoff absondern. Also nicht in diesem Maße, dass ich umfalle. Im Prinzip spielt mein Körper verrückt. Viel mehr ich. Es tut mir Leid."

„Das muss dir doch nicht leid tun. Ich liebe dich genauso wie du bist. Und auch diese Krankheit überstehen wir."

„Der Arzt hat mir erstmal Medikamente für die Entzündungen gegeben. Er hofft, dass diese auch die Enzyme wieder in die richtige Bahn bringen."

„Und warum hattest du nun so Angst mir das zu sagen?"

Ich schaue ihn perplex an. War das so offensichtlich?

„Das hat man dir angemerkt. Aber mach dir doch nicht immer so viele Gedanken. Das ist nichts schlimmes. Und dann schauen wir beide einfach, dass wir dich von Stress und Aufregung fernhalten."

„Du bist einfach perfekt. Ich liebe dich."

„Und ich liebe dich, Oberhuhn."

Weglaufen kann eine Lösung sein - Muss aber NichtΌπου ζουν οι ιστορίες. Ανακάλυψε τώρα