Kapitel 38 - Ich liebe dich

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Als alle anderen bereits schliefen, es war kurz nach Mitternacht, machte ich mich auf den Weg in Coles Zimmer. Ich wusste, dass er noch wach war, denn er konnte ohne mich genauso wenig schlafen wie ich ohne ihn.

Ich klopfte nicht, sondern öffnete einfach die Tür. Ich sollte Recht behalten, Cole saß auf seinem Bett und hatte den Playstation-Controller in der Hand, auf dem er spielte.

Sein Blick wanderte zu mir und ein minimales Lächeln zauberte sich auf seine Lippen. Doch dann entschied er, stur zu bleiben und sah wieder auf den Fernseher vor ihm.

Ich ging zu ihm, nahm den Controller aus seiner Hand und legte ihn neben Cole aufs Bett. Dann setzte ich mich auf seinen Schoß, mit meinen Beinen rechts und links auf seinen Seiten und legte meine Arme um seinen Hals.

Ich sah ihm in die Augen und schob die Unterlippe vor, das brachte ihn immer zum Lachen. Er verdrehte amüsiert die Augen und versuchte, hart zu bleiben. „Ich sehe, wie sehr du dir dein Lachen verkneifst, Babe." Hauchte ich und fuhr mit dem Finger seinen Wangenknochen nach.

Als er die Lippen zusammenbiss und nicht antwortete, verteilte ich Küsse auf seiner nackten Brust, bis zu seinem Schlüsselbein. „Du gehst doch morgen da mit mir hin oder? Du willst doch nicht dein Babe alleine zu einer Feier gehen lassen, wo die Typen sich nur so tummeln." Grinste ich schelmisch und küsste weiter.

Cole schob mich vorsichtig von sich weg. „Du wirst nicht hingehen und ich werde nicht hingehen. Ende der Geschichte." Meinte er kalt und sah wieder zum Fernseher. „Das kann nicht dein Ernst sein" entfuhr es mir und ich sah ihn wütend an.

Ich kam zu ihm und er ignorierte mich. Nein, ich war genauso stur wie er. Dann sollte er eben alleine hier bleiben, ich machte mir keine Mühe mehr, ihn zu überreden. „Na gut." Meinte ich und kletterte von ihm runter.

„Ich geh hin, egal was du tust. Du kannst tun was immer du willst, aber dann benimm dich nicht kindisch und sei böse auf mich." Sagte ich etwas lauter und machte mich auf den Weg zur Tür. Ich hörte Cole noch genervt ausatmen und wieder seinen Controller in die Hand nehmen.

„Nein, weißt du was?" sagte er da plötzlich aufbrausend, als ich schon die Türklinke in der Hand hatte. Ich drehte mich überrascht um und sah ihn auf mich zukommen.

„Wenn dein Freund dir sagt, dass er nicht will, dass du zu dieser Feier gehst, weil dort ein Typ ist, der mehrere Male versucht hat, dich anzumachen und offensichtlich auf dich steht, dann solltest du nicht mal nachdenken. Denn ich hab seit das mit uns passiert ist überhaupt nichts mit irgendwelchen Mädchen zu tun, damit du keinen Grund hast, eifersüchtig zu werden. Aber du...! Du gehst mit meinem besten Freund shoppen, bist mit vier Jungs befreundet, die allesamt auf dich stehen und dann gehst du zu der Feier des Typen, der dich mehrere Male angegrapscht hat und wo du weißt, dass ich ihn hasse. Er war der Grund, weshalb ich damals Schluss gemacht hab. Er ist der, den du verdienst. Und du weißt, dass mir das immer im Hinterkopf sitzt und trotzdem willst du zu seiner Party gehen, noch dazu alleine!" warf er mir vor und seine Wut schlug mir direkt ins Gesicht.

Er hatte Recht, er war unsicher wegen Marcus, Marcus war der Grund warum er glaubte, nicht gut genug zu sein. Aber ich hatte ihm gesagt, dass ich einen wie ihn nie wollen würde und... außerdem wollte ich nicht mal alleine gehen. Das war nur weil er zu stur war, um mitzugehen.

„Ich weiß, dass du wegen Marcus das Gefühl hast, dass du nicht gut genug bist. Aber ich hab dir oft genug gesagt, dass ich einen wie ihn nie wollen würde. Und ich kann mich nicht von jedem Jungen fernhalten, bei dem du denkst, dass er vielleicht besser ist als du, nur weil du Komplexe hast, Cole! Nur weil du nicht checkst, dass ich dich liebe, kann ich mich nicht von jedem männlichen Mensch fernhalten!" rief ich zurück.

Call me BabeWhere stories live. Discover now