Kapitel 15 - Nicht mehr als jeder andere One Night Stand & ein Ausflug

3.3K 82 24
                                    

Als wir am Ende des Abends, gegen 23:00 Uhr wieder gingen, tat mir der Bauch weh, vor Lachen. „Du musst zugeben, dass Peeta im dritten Teil viel besser aussieht als Gale." Forderte ich kichernd, wir unterhielten uns über die Tribute von Panem, unser beider Lieblingsfilme, wie wir zuvor rausgefunden hatten. „Nein, das kannst du doch nicht sagen, Gale sieht immer besser aus." Gab er zurück, so ging das ca. eine Stunde weiter.

Er ließ mich schließlich vor meinem Haus aussteigen, nicht jedoch ohne mir die Tür zu öffnen. Wir gingen gemeinsam zu unserer Haustür, vor der er wir beide stehen blieben. „Es war ein echt schöner Abend." Flüsterte er. Ich nickte. „Danke, dass du meinen Tag so aufgeheitert hast, ich hab lange nicht mehr so viel gelacht." Meinte ich lächelnd.

Er wurde wieder ernst. „Ich mag an dir, dass du so geheimnisvoll bist, das macht dich interessant." Murmelte er und im nächsten Moment fand ich seine Lippen auf meinen.

Er hatte weiche Lippen, küsste sehr gut. Aber trotzdem löste es in mir kein besonderes Gefühl aus, wie bei Cole. Jordan war alles, was ich in einem Jungen suchte. Ein Gentleman, humorvoll, gut erzogen, Nichtraucher. Aber er war nicht mein Junge. Ich konnte mir nicht vorstellen, ihn meinen Jungen zu nennen, denn er war viel zu gut für mich. Ich hatte einen wie ihn nicht verdient. Das alles wurde mir während diesem einen Kuss klar.

Ich bedankte mich nochmal und verabschiedete mich dann, er stieg in sein Auto und fuhr nach Hause, ich ging ins Haus. Es war mucksmäuschenstill, als ich in die Küche tapste, um mir was zu essen zu machen, da ich ja nur eine kleine Pizza gegessen hatte, um nicht verfressen zu wirken und so knurrte mein Magen immer noch.

Ich öffnete den Kühlschrank und suchte nach etwas Essbarem, doch ich fand nicht mehr als ein wenig Obst und darauf hatte ich nun mal wirklich keine Lust.

Doch plötzlich ging das Licht an und ich erschrak zu Tode. Vor lauter Schreck hielt ich mich am Kühlschrank fest, sonst wäre ich wahrscheinlich umgefallen. „Wusste ich doch, dass du nicht mit zu ihm fährst." Erklang Coles Stimme in einem triumphierenden Ton und ich war kurz davor, ihm für den Spruch eine Milchtüte um die Ohren zu hauen. Und für die Aktion heute Nachmittag gleich eine Pfanne hinterher. Doch ich blieb still und sah ihn nur gleichzeitig wütend und eiskalt an. „Was willst du hier?" fragte ich entnervt.

Er kam einen Schritt näher. „Ich wusste, dass du bestimmt Hunger hast, dieser Vollidiot konnte sich bestimmt kein gutes Essen leisten. Deshalb hab ich gekocht." Erklärte er fast gleichgültig, doch mich ließen seine Worte schmunzeln. Er war eindeutig eifersüchtig, Mission erfüllt.

„Ob du's glaubst oder nicht, wir waren im La Duree'. Und er fährt einen Porsche, also mach dir mal keine Sorgen um seine finanzielle Lage." Zwinkerte ich und machte mich auf den Weg in mein Zimmer. Doch als ich bei Cole vorbeiging, hielt er mich am Arm fest.

"Hör zu, du musst nicht mit mir gemeinsam essen, das Essen steht am Tisch, wenn du willst, dass ich gehe, tu ich das. Aber geh nicht hungrig schlafen." Murmelte er mit heiserer Stimme. Mein Bauch wurde warm bei diesen Worten und ich musste lächeln. Doch die eine Frage, die mir durch den Kopf schoss, war: Wieso war er so? Was wollte er von mir?

„Cole, was willst du? Im einen Moment bist du so süß, machst dir Sorgen, rettest mich vor Chris und küsst mich und im nächsten Moment bist du das größte Schwein und vögelst deine Ex, während ich im Haus bin und du genau weißt, dass ich es mitbekomme?!" fuhr ich ihn an, mir reichte es endgültig.

Cole ließ meinen Arm los und sein zuvor noch liebevoller Gesichtsausdruck wurde starr und eiskalt. Es war, als hätte er eine Maske aufgesetzt. „Ich bin, wie ich bin, Hailee. Ich bin ein Arschloch, vögle Mädchen nur zur Ablenkung und nutze sie aus. Ich wollte dich rumkriegen, und da ich weiß, dass du schwer zu haben bist, hab ich es also mit anderen Methoden versucht, als normalerweise. Du bist für mich nicht mehr als jeder andere One Night Stand."

Call me BabeWhere stories live. Discover now