Without one less Memory

50. Louis Party

Panik kam in mir auf. Ob Niall etwas passiert war? Die Ungewissheit fraß mich fast auf. Am liebsten würde ich sofort...moment! Ich recherchierte weiter und bekam dadurch mehr Infos. Zum Glück gab es bei dem Flugzeugabsturz fast keine Toten. Wenn Niall etwas passiert wäre, dann würde es in jeden Nachrichten erzählt werden. Ich checkte Nialls Twitter Account und sah, dass er vor ein paar Minuten etwas gepostet hatte. Er schrieb, dass es ihm gut ginge und dass er noch mal mit einem Schrecken davon gekommen sei. Erleichtert schloss ich alle Seiten auf meinem Handy und legte es beiseite. So erleichtert wie jetzt war ich in meinem ganzen Leben noch nicht, jedoch konnte ich das nicht einfach vergessen. Also versuchte ich Niall anzurufen. Ich war erfreut, als ich ihn tatsächlich erreichte.

„Hey, Sel!", hörte ich Nialls Stimme durch mein Handy direkt in mein Ohr.
„Hey Niall!", entgegnete ich erleichtert. Ich atmete einmal tief ein und aus bevor ich weiter reden konnte. „Ich bin so froh, dass dir nichts passiert ist! Ich hatte solche Sorgen um dich!"
„Mir geht es gut, zum Glück", erklärte Niall mir. „Es gab ein paar wenige Verletzte, aber keine Toten so weit ich weiß. Das hätte auch anders kommen können..."
„Aber du abist nicht verletzt und das ist das wichtigste!"
„Genau!"

Einen Moment lang schwiegen wir beide. Sollte ich ihn fragen, wie es zu dem Unfall gekommen ist oder lieber nicht? Würde ich ihn dadurch zu sehr belasten? Wahrscheinlich sollte ich ihm ein bisschen Zeit geben. Stattdessen fragte ich dann:

„Und du hältst dich gerade wo auf?"
„Ich bin jetzt auf dem Weg zu Louis, nachdem ich vor ein paar Minuten am Flughafen angekommen bin. Er wollte heute schon mit den Partyvorbereitungen los legen, damit wir morgen weniger Arbeit haben."
„Achso, cool, na dann viel Spaß dabei", sagte ich und grinste dabei.
„Danke!" Ich vernahm Nialls Lache am anderen Ende der Leitung. „Die anderen 3 Jungs kommen auch zum helfen. Ich hoffe, wir packen das heute alles."
„Ich würde ja auch helfen, aber ich bin noch im Flugzeug und..."
„Nein, wir lassen dich aus der Planung raus! Du bist Gast und nicht auch noch Helfer!"
Es war süß, wie Niall auf mich Rücksicht nahm. Ich war froh, ihn bald wieder zu sehen. Ich weiß nicht genau, wie lange es her war, aber ein oder zwei Monate bestimmt.
„Wir sehen uns ja dann morgen auf der Party", fügte Niall noch hinzu. „Ich bin jetzt gleich und müsste jetzt langsam auflegen."

Kurzes Schweigen.

„Bis morgen dann", sagte er.
„Bis morgen! Ich freu mich schon!"
Ich konnte gerade eben meinen Satz beenden, bevor Niall auch schon auflegte.

Mit gemischten Gefühlen legte ich mein Handy zur Seite und dachte nach. Was wird passieren, wenn Niall und ich uns wieder sahen? Ich erinnerte mich an die Situation, als er mich anrief, um mir zu sagen, dass es ihm leid täte, dass er Justin mehr geglaubt hat als mir. Trotz allem wollte Niall die Pause fortführen. Wollte er das auch noch, wenn wir uns morgen wieder sahen? Ich wusste nicht, ob ich das durchstehen konnte.
In Gedanken versunken setzte ich mich gemütlich hin, schloss die Augen und dämmerte weg.

„Wir landen in wenigen Minuten! Bitte..."
Ich fuhr hoch, als ich die Stimme des Kapitäns hörte. Ich sah noch etwas benommen auf meine Uhr und bemerkte, dass wir schon in London waren. Endlich, dachte ich nur. Ich mochte lange Flüge nicht besonders gerne.

Als wir wenige Minuten später landeten, war es Nachmittag in London und wie erwartet warteten schon viele aufgeregte Fans auf mich. Ich quetschte mich aus dem Flugzeug durch meine Bodyguards an den Fans und Fotografen vorbei bis zu meiner Limousine, die mich zum Hotel bringen sollte. Heute war ich so fertig; ich wollte einfach keine Fotos oder Autogramme machten. Es tat mir Leid für meine Fans, aber jetzt musste ich an mich denken.

Den Rest des Tages verbrachte ich in meinem Hotelzimmer, nachdem ich noch mal knapp eine Stunde damit verbrachte, dorthin zu fahren. Ich war sehr müde vom Flug und hatte einfach keine Lust mehr, etwas zu sehen. Sogar zum feiern war mir nicht zu Mute. Na ja, ich hatte ja die nächsten zwei Tage noch hier in London, um ein paar Sachen zu unternehmen.