13. Mein erstes Interview

78 7 2
                                    

Am nächsten Morgen wachte ich mit einem Lächeln auf meinen Lippen im Bett meines Hotelzimmers auf. Ich musste direkt an den gestrigen Abend denken. Das Konzert war einfach der Hammer gewesen! Es war ein Lichtblick in meinem Leben seit den letzten paar verrückten Tagen. Endlich hatte ich mal wieder das Gefühl, dass mein Leben einen Sinn hatte. Ich habe mich wohl gefühlt und noch mehr Menschen gefunden, die mich mochten und die ich auch mochte. Die Jungs von 1D waren sehr nette Kerle und vor allem Niall brachte mich immer wieder zum Lachen. Ich hatte sehr viel Spaß mit ihnen! Ich war sicher, dass wir alle gute Freunde werden würden.

Als ich kurz vor dem Aufstehen meine News im Internet auf meinen Social Media Seiten checkte, kamen mir sofort sehr viele Fotos von mir auf dem Konzert gestern entgegen. Es mussten mich wohl ein paar Leute gesehen haben, Woher sollten sonst die Fotos kommen? Ich sah fast nichts anderes mehr auf meiner Seite als Kommentare zu diesen Fotos! Ich hatte nicht viel dagegen, denn es war kein Geheimnis, dass ich auf diesem Konzert war. Meine Fans sollten das ruhig wissen. Außerdem wurde auch viel herum spekuliert, ob zwischen Niall und mir etwas lief, denn ich war ja noch nie zuvor auf einem One Direction Konzert. Jemand muss wohl aufgeschnappt haben, dass ich mit Niall telefoniert hatte. Ich konnte nur darüber lachen. Niall und ich waren gute Freunde, aber mehr auch nicht. Davon war ich überzeugt. Er war wirklich süß und ich mochte ihn wirklich jetzt schon sehr, aber ich war nicht in ihn verliebt. Da war nicht mehr als Freundschaft! Wirklich nicht! Ich kannte ihn ja kaum!

Nachdem ich später in Ruhe gefrühstückt hatte, machte ich mich zusammen mit einem Bodyguard auf den Weg in die Stadt, die nicht allzu sehr vom Hotel entfernt war. Mit dem großen, starken Mann an meiner Seite fühlte ich mich sicher. So schnell konnte mir nichts passieren. Ohne Bodyguard sähe die Sache schon ganz anders aus.Und so schlenderten wir durch die Stadt von Geschäft zu Geschäft. Es dauerte noch nicht einmal eine Minute bis mich die ersten Fans erkannten und auf mich zu stürzten. Ich versuchte ruhig zu bleiben und mir meine Unsicherheit nicht anmerken zu lassen, doch es war sehr schwer für mich. Die meisten Fans wollten ein Autogramm oder ein Foto mit mir, was ich auch mit mir machen ließ. Immer mehr und mehr Mädchen, aber auch ein paar Jungen, drängten sich näher an mich heran. Als Star durfte man keine Platzangst haben, das war mir schon klar geworden. Glücklicherweise waren alle sehr nett zu mir und ich wurde ein Stück vertrauter mit ihnen. Meine Anspannung ließ immer mehr nach. Viele sprachen mir Mut zu und, dass ich mein Leben wieder in den Griff bekommen würde. Das fand ich einfach nur süß von meinen Fans! Ich war wirklich froh, sie an meiner Seite zu haben. Ich wollte meine „Selenators" natürlich nicht enttäuschen! Meine Fans waren schließlich das wichtigste auf der ganzen Welt für mich! Das hat mir meine Mum klar und deutlich erklärt. Ohne sie wäre ich nicht der Star, der ich zu diesem Zeitpunkt war. Ohne sie hätte ich nicht viel erreicht. Doch in diesem Moment wollte ich noch nicht so viel mit ihnen zu tun haben. Ich wusste nicht, wie ich mich verhalten sollte oder was ich sagen sollte. Es war ein komischer Moment.

Am Nachmittag wurde ich dann, trotz des kurzen Weges, in einem Auto zum Fernsehstudio gebracht. Sicherheit ging vor. Das hatte ich auch schon gelernt. Mein Team wollte einfach nicht, dass mir etwas passierte, was ich auch nachvollziehen konnte. Ein Star lebte sehr gefährlich durch fiese Hater oder auch durch Stalker.Wenn ich ehrlich war, war ich sehr sehr aufgeregt. Meine Hände waren schwitzig und ich war sehr zappelig. Immer wieder rutschte ich auf meinem Sitz im Auto hin und her. So kannte ich mich gar nicht! Ich war noch nie so aufgeregt gewesen wie in diesem Moment. Okay, zumindest nicht in dem Leben, an das ich mich erinnerte. Alles war neu für mich. Damit musste ich immer noch versuchen klar zu kommen. Das war nicht gerade einfach...

Plötzlich hörte ich mein Handy in meiner Tasche klingeln. Ich kramte es heraus und sah zwei neue Nachrichten. Die eine Nachricht war von Zedd, der wissen wollte, wie es mir so ging. Ich schrieb ihm zurück, dass es mir gut ginge und dass mich in ein paar Stunden mein erstes Interview erwartete. Als er zurück schrieb, wünschte er mir viel Glück.
Die zweite Nachricht kam von Niall, der mich fragte, ob ich das Interview schon hinter mir hatte. Ich schrieb ihm „nein" zurück und, dass ich sehr nervös war. Niall machte mir Mut und schrieb zurück, dass ich das schon schaffen werde. Wieder breitete sich ein Lächeln auf meinem Gesicht aus. Niall war so süß zu mir. Wusste er das denn?

Without one less MemoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt