3. Sommer, Sonne und Meer

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Am nächsten Tag musste ich schon wieder früh aufstehen. Das mochte ich gar nicht, jedoch gewöhnt man sich schnell an diese Situation. Heute hatte ich einen Auftritt auf einer Sommerverantstaltung am sonnigen kalifornischen Strand. Ich liebte den Strand dort und fand es toll, dort auftreten zu können. Dazu würde ich meine Freundinnen endlich wieder sehen! Die letzen Wochen hatte ich nur mit ihnen geschrieben oder telefoniert, aber gesehen hatten wir uns nicht. Ich vermisste meine besten Freundinnen Taylor und Demi wirklich sehr. Ein paar meiner anderen Freundinnen werden auch dort sein. Ich freute mich wirklich sehr!

„Guten Morgen, Schatz", raunte mir eine tiefe, verschlafene Stimme ins Ohr.
Ich knurrte, lächelte kurz und drehte mich dann im Bett um zu meinem Freund, der mich mit einem Lächeln auf seinen Lippen ansah. Mit müde Augen versuchte ich zurück zu lächeln, doch meine Lippen ließen das kaum zu. Ich war einfach noch zu müde. Typisch Ich.
„Morgen", flüsterte ich dann und hauchte ihm einen Kuss auf den Mund. Zedd erwiderte denn Kuss sanft wie immer. Das liebte ich an ihm. Seine Küsse waren immer sehr sanft und vorsichtig. Er war einfach so süß. „Gut geschlafen?", wollte ich dann immer noch im Halbschlaf wissen.
Zedd nickte leicht und ergriff meine linke Hand. Unsere Finger verschränkten sich ineinander. Schon wurde mir ein bisschen wärmer als mir vorher schon war. „Du auch?"
„Ja", entgegnete ich leise. Wir konnten unsere Augen nicht voneinander lassen.
Auch unsere Hände nicht, wenn auch seine andere Hand verschränkte sich mit meiner rechten Hand. Man konnte spüren, dass wir noch frisch verliebt waren. Zu diesem Zeitpunkt waren wir noch kein halbes Jahr zusammen, also noch ganz frisch.

Ein paar Minuten lagen wir da und sahen uns nur an. Ein bisschen kuschelten wir auch miteinander. Ich war einfach so glücklich mit Zedd. Er war ein toller Kerl und ich liebte ihn wirklich über alles. Ich war so froh, dass er mich zu der Veranstaltung in Kalifornien begleiten würde. Ich hasste es, wenn er nicht bei mir war. Ich war mehr als nur glücklich in seiner Anwesenheit. Das war wahre Liebe. Und Zedd liebte mich auch wirklich sehr.

„Sel? Zedd? Aufstehen! Es gibt Frühstück!"
Es klopfte ein paar Mal an der Tür während Mum nach uns rief. Ihre Stimme klang auch noch etwas verschlafen. Es war ja noch früh am Morgen.
„Wir kommen ja schon!", rief ich ihr zu und das Klopfen verstummte.
Wieder fing ich an zu knurren und befreite mich aus Zedds Armen. Ich musste aufstehen. Ich hatte keine andere Wahl. Ich wollte ja nicht meinen Auftritt verpassen.

In den nächsten Minuten machten Zedd und ich uns fertig, sodass wir nur eine halbe Stunde später am Frühstückstisch saßen. Wir aßen genüsslich unsere Brote und unser Müsli. Ich war ein großer Fan von Müslis. Jeden Morgen brauchte ich etwas davon sonst war ein Tag gegessen. Auch meine Mutter aß das wirklich gerne. Das hatte ich wohl von ihr.

Nach dem Frühstück hatte ich nicht mehr so viel Zeit um meine Sachen zusammen zu packen. Meine Koffer musste ich zum Glück kaum packen, denn ich hatte nichts ausgepackt. Nur meinen Kulturbeutel und meine Schminksachen musste ich einpacken. Natürlich hatte ich mich schon geschminkt wie an jedem Morgen. Ich ging nie ohne Make-up aus dem Haus, denn man wusste ja nie welche Fotografen schon wieder auf einen warteten. Das war wirklich hart. Zum Glück schminkte ich mich nie so richtig dolle wie manche andere. Ich war eher der natürliche Typ und mochte es nicht, denn ich zu stark geschminkt war. Das wussten meine Fans auch und schienen das wirklich sehr zu schätzen. Ich bekam nur positive Kommentare zu meinen ohne-Make-up-Fotos auf Instagram oder Twitter. Diesen Morgen hatte ich noch nichts hochgeladen. Gleich im Jet hatte ich die Gelegenheit dazu.

„Sel? Bist du fertig?", hörte ich die Stimme meiner Mutter in der Zimmertür. Damit riss sie mich aus meinen Gedanken. Ich fuhr hoch und sah Mums Kopf durch die Tür lunkern. Gerade machte ich meinen Koffer zu und seufzte auf.
„Ready", sagte ich mit einem Lächeln und nahm meinen Koffer in die Hände. Zu schwer war er nicht, denn so viele Anziehsachen hatte ich nie so wirklich dabei. Die meisten Sachen waren eh in meinem Privatjet.

Zusammen mit meiner Mum, Zedd und meiner kleiner Schwester gingen wir raus vor die Tür. Dort wartete auch schon mein Privatjet, der Zedd und mich nun nach Kalifornien bringen sollte. Schon wieder war es so weit. Ich musste wieder von meiner Mutter und meiner Schwester Abschied nehmen. Das fiel mir immer am schwersten von allem. Ich hasste es einfach, Abschied zu nehmen. Ich wusste, dass ich die beiden bald wieder sah, trotzdem saß der Schmerz immer tief, wenn ich sie verlassen musste.

Zuerst nahm ich meine kleine Gracie in meine Arme und drückte sie an mich. Sie hielt still und genoss meine zärtliche Umarmung. Ich wusste genau, was sie gerade dachte. Sie war auch traurig, dass ich wieder weg gehen würde. Als ich ihr in ihre wunderschönen dunklen Augen sah, sah ich Traurigkeit. Ich küsste sie auf ihre Stirn bevor ich sie wieder meiner Mutter reichte. Auch sie nahm ich in meine Arme und flüsterte ihr ins Ohr: „Wir sehen uns bald wieder."
Gracie schien das auch gehört zu haben, wenn ihre Mine erhellte von einem auf den anderen Augenblick. Ich lächelte die kleine an und hab ihr noch einen letzten Kuss.
Dann verabschiedete auch Zedd sich von den beiden und betrat nach mir das Flugzeug.

Vor uns lag nun ein 2 Stunden Flug. Zedd und ich flogen gerne zusammen. So konnten wir alleine und ungestört sein und vielleicht noch über wichtige Sachen sprechen. Ich mochte es sehr, alleine zu fliegen. Dieses Mal begleitete mich nur ein Pilot, der das Flugzeug steuerte, und ein Bodyguard von Zedd und mir. In der Luft konnte uns am wenigsten passieren. Hoffte ich zumindest immer, wenn ich flog...

Das erste, was ich machte, war mein Handy aus meiner Tasche zu holen, es zu entsperren und das Internet einzuschalten. Sofort wurde ich von tausenden neuen Nachrichten von allen Sozialen Netzwerken überflutet. Ich öffnete zuerst Instagram um zu sehen, was meine Freunde für Bilder gepostet haben. Ah hier ein Bild von Taylor und hier ein Bild von Debby Ryan und hier ein Bild von einem Fanaccount, den ich abboniert habe. Ich fand das einfach so süß, dass so viele Fans einen Fanaccount nur für mich machten. Das war wirklich das süßeste, was meine Fans mir machen konnten. Mit einem Lächeln scrollte ich durch den Account. Immer wieder wurden hier neue und aktuelle Bilder von mir gepostet. Hin und wieder likte ich auch mal ein Bild um dem Besitzer des Accountes zu zeigen, dass ich ihn wahrnehme und den Account verfolge. Die Kommentare sind einfach unbeschreiblich!

Als nächstes ging es auf Twitter. Ich schrieb eine kurze Nachricht, dass ich auf dem Weg nach Kalifonien bin und schickte sie ab. Schon jetzt hatte ich tausende von likes und Retweets. Das war einfach unbeschreiblich. Dieses Gefühl kann sich keiner Vorstellen, der eine kleine Fansbase hat. Ich habe über 20 Millionen Follower auf Twitter! Wow! Ich kann es immer noch nicht selber fassen! Es ist einfach unglaublich! Ein tolles Gefühl!
Unerwartet sah ich dann, dass Zedd meinen Tweet retweetet hat. Ich sah von meinem Handy auf und warf einen Blick auf meinen Freund, der vor mir auf seiner Bank mit seinem Handy in der Hand saß. Ich lächelte ihn an, als ich sah, dass er mich angrinste. Er war also auch gerade auf Twitter. Ach ja, da waren wir wirklich gerne. Ich verbrachte sehr viel Zeit damit, meine Fans zu informieren, was ich gerade tat. Das fand ich auch sehr wichtig und ich liebte es einfach, mit meinen Fans zu kommunizieren. Ich wollte wissen, wer so Fan von mir war und wer sich hinter den Profilen versteckte. Das fand ich einfach toll.

Mein Blick wanderte wieder auf mein Handy. Ich schloss gerade Twitter, als ich eine neue Nachricht von Instagram erhielt. Jemand hatte mich makiert. Zedd. Ich öffnete die App und sah mir das Foto an. Direkt fing ich an zu lachen und likte das Bild. Zedd hatte mich gerade eben fotografiert und davon ein Bild hoch gelanden. Dieser Schlingel!
Darunter stand: Chilling with Selena who is always on her phone #swag
Vor Lachen ließ ich fast mein Handy fallen.
„Wie oft habe ich dir schon gesagt...", fing ich an, als ich versuchte, mich wieder zu beruhigen. „...dass du das nicht machen sollt! Mach gefälligst ein Foto von mir, wenn ich dich ansehe!"
„Sorry", gab Zedd kleinlaut zurück und schoss erneut ein Foto von mir, als ich wieder lachte. Auch das stellte er online mit dem Kommentar: Ahhhh she notised me #love
OMG! Das war so witzig! Mit Zedd hatte ich wirklich viel Spaß! Wow!

Die 2 Stunden gingen wie im Flug vorbei. Endlich waren wir angekommen! Ich war schon so aufgeregt! Ich freute mich so auf meine Freundinnen und meinen Auftritt! Ich konnte es kaum erwarten. Hoffentlich waren wirklich alle meine Freunde da...

Without one less MemoryWhere stories live. Discover now