30. Happy Birthday Selena!

29 3 0
                                    

„Happy Birthday to you!
Happy Birthday to you!
Happy Birthday, my Selly.
Happy Birthday to you!"

Demi stand singend vor mir mit einem kleinen Kuchen in der Hand und lächelte was das Zeug hielt. Völlig überrascht hielt ich mir meine Hände vor den Mund und fing auch kräftig an zu grinsen. Ich war so baff, dass ich nicht wusste, was ich sagen sollte. Bis vor einer Sekunde hatte ich gar nicht mehr daran gedacht, dass heute mein 23. Geburtstag war! Oh man! Mit solch einer Überraschung hatte ich nun wirklich nicht gerechnet! Richtig süß!

„Aww dankeschön!", bekam ich dann aus mir heraus und fiel meiner besten Freundin gerührt in ihre Arme. Die Überraschung war echt geglückt! Demi erwiderte die Umarmung jedoch nicht lange, sonst hätte ich den Kuchen zwischen uns zerquetscht.
„Für dich", sagte Demi dann und reichte mir den Kuchen.
„Dankeschön", sagte ich ein zweites Mal lächelnd und nahm ihn an. Dann pustete ich einmal feste, sodass alle 23. Kerzen nach und nach erloschen. Mit einem Mal klatschte Demi in ihre Hände und lächelte immer weiter. Sie war froh, mich wieder richtig lächeln zu sehen. Die letzten Tage waren ja echt stressig genug gewesen. Jetzt war ich froh, dass alles hinter mir lag und ich nun ausgiebig feiern konnte.

„Ich habe noch etwas anderes für dich", erklärte Demi dann und kramte etwas aus einer Schublade heraus. Als sie zurückkam, gab sie es mir in die Hand. Es war ein kleiner Anhänger mit unseren Namen darauf. Ich grinste Demi ins Gesicht und fiel ihr dann wieder um den Hals.
„Danke vielmals! Danke dir! Ich weiß nicht, was ich sagen soll."
„Du musst nichts sagen", entgegnete Demi. „Lass uns jetzt anstoßen!"

Gesagt, getan. Demi holte eine Flasche Sekt und zwei Gläser dazu. Dann goss sie uns beiden ein und wir stießen auf meinen Geburtstag an. Einen schöneren Start in den Tag gab es nun wirklich nicht, vor allem an einem Geburtstag wie diesen! Ich wusste nun wieder genau, warum Demi und ich beste Freundinnen waren. Sie war wirklich eine tolle Freundin für mich. Ich liebte sie sehr. Sie war fast wie eine Schwester für mich. Nun ja, ich kannte sie ja auch schon seit wir sechs waren...oder? Ach, war ja auch egal. Sie war immer für mich da!

Wir unterhielten uns noch ein wenig bevor uns dann ins Bett legten und versuchten zu schlafen. So einfach war das dann auch nicht. Wir beide konnten einfach nicht einschlafen. Also quatschten wir noch so lange bis ich plötzlich eingeschlafen war.

Am nächsten Morgen wachte ich dann erst um knapp 12 Uhr auf. Ich richtete mich auf und sah mich im Zimmer um. Wo war Demi? Ich sah zu ihrem Bett, doch es war leer und auch schon ordentlich hergerichtet. Auf Toilette konnte sie also nicht sein. Wo war die dann? Verschlafen tappte ich die Treppe hinunter in den Wohnraum. Als ich die Küche kam, wartete die nächste Überraschung auf mich. Demi hatte ein leckeres Frühstück vorbereitet und stand stolz neben dem Tisch. Sie trug schon ein nettes Sommerkleid für den Tag. War sie schon länger auf? War sie selber wach geworden oder hatte sie sich einen Wecker gestellt? Ich merkte, dass ich noch sehr müde und verschlafen war. Ich konnte das gerade eben realisieren.

„Noch einmal alles Gute, Sel!", sagte Demi und umarmte mich wieder nachdem sie ein paar Schritte auf mich zu gemacht hatte. „Ich wünsche dir einen wunderschönen Tag! Bleib so wie du bist und geh deinen Weg. Auch wenn du dich nicht mehr in deinem Job wohl fühlst, ist das okay. Wenn du Hilfe braucht, ich bin immer bei dir!"
„Ich bin so froh, dass ich dich habe!", hauchte ich in Demis Ohr. „Hab dich ganz doll lieb!"
„Ich dich doch auch", raunte Demi mir uns Ohr und küsste mich auf meine Wange. Wir beendeten unsere Umarmung, als Demi auf den Tisch deutete und sagte: „Ein leckeres Frühstück an diesem wunderschönen Mittwochmorgen. Extra für dich angerichtet."
„Aww Demi, das ist so süß! Dankeschön!", sagte ich zum gefühlten tausendsten Mal an diesem Tag. „Aber bin ich eigentlich schon geboren? Ich meine...um welche Urzeit wurde ich geboren?"
Fragte mich nicht, warum mir das in dem Moment in den Kopf kam...
„Da musst du deine Mutter fragen", entgegnete Demi mit einem leichten Lachen auf ihren Lippen. „Ich habe keine Ahnung wann du geboren wurdest, aber ich glaube, dass es früh morgens war. Da musst du wirklich mal Mandy ausquetschen!"
„Okay", antwortete ich und sah zum Tisch hinüber. „Ich...ach, das kam mir einfach so in den Kopf." Mein Blick wanderte von Demi zum Tisch hinüber. „Dann wollen wir mal etwas essen, oder nicht? Ich habe jetzt aber richtig Hunger!"

Ich war beeindruckt von Demis Frühstück kleinen aber süßem Frühstück. Alles war total lecker! Ich hätte gleich alles auf einmal essen können, doch leider war mein Magen nicht so groß. Sie hatte sich richtig viel Müde damit gegeben und dafür war ich stolz auf Demi. Ich hätte damit niemals gerechnet. Ich wusste nicht, ob sie auch noch etwas für heute Abend geplant hatte, aber der Nachmittag würde sicher auch wunderschön mit ihr werden. Da war ich mir ganz sicher. Vielleicht waren wir ja nicht die einzigen, aber wenn ich ehrlich wusste ich gar nicht ob heute noch etwas Besonderes passieren würde.

Während des Frühstücks checkte ich immer wieder mein Handy, was für Demi völlig in Ordnung war. Es war ja auch mein Geburtstag heute. Schon Millionen von Fans hatten mir über Twitter und Instagram zum Geburtstag gratuliert, aber noch kein Einziger von meinen Freunden oder Bekannten privat. Hatten sie etwa meinen Geburtstag vergessen? War Demi die Einzige, die daran gedacht hat? Das wunderte mich schon etwas, doch ich dachte nicht weiter darüber nach.

„Alles okay?", wollte Demi wissen, als ich wieder seufzend mein Handy neben mich legte. Mein Blick wanderte zu meiner Freundin hoch bevor ich mir mein zweites Brötchen nahm.
„Nun ja...ja", sagte ich etwas traurig und wandte meinen Blick wieder von ihr ab. „Alles gut. Was sollte denn schon sein?"
„Ach, Sel, da ist etwas", bemerkte Demi sofort. „Ich kenne dich! Was ist los?"
Ich seufzte wieder und sah meiner Freundin tief in die Augen. „Du bist die einzige, die mir bisher von meinen Freunden und Bekannten gratuliert hat! Das ist doch schon merkwürdig, oder nicht? Ich meine...haben sie alle meinen Geburtstag vergessen??"
„Nein, sicher nicht!", entgegnete Demi mir und sah mich lachend an. „Die werden sich schon melden! Mach dir da keine Sorgen! Sicher schlafen alle noch! Dich hat sicher niemand vergessen! Warum sollten sie auch? Du bist die tollste Person, die ich kenne!"
Ich lächelte sie an und vergaß fast direkt wieder meine Sorgen. Trotzdem kam mir das alles etwas komisch vor. Schlafen? Um 2pm? Sicher nicht! Irgendetwas stimmte hier nicht...

Nach dem Frühstück räumten wir zusammen den Tisch leer, packten das Geschirr in die Spülmaschine und die anderen Sachen in den Kühlschrank. Ich half Demi gerne dabei, denn dann ging alles viel schneller. Es wäre auch unhöflich von mir gewesen, wenn ich ihr nicht geholfen hätte. Wir waren doch Freunde und halfen und überall und jeder Zeit!

„Hast du dich bisher nicht gefragt, was heute Nachmittag und Abend passieren wird?", fragte mich Demi plötzlich und sah mich an. Ich erwiderte ihren Blick und zuckte mit den Schultern.
„Ja, irgendwie schon, aber ich habe gehofft, dass du mich noch aufklären würdest..."
„Wir werden gleich zu deinem Haus gehen", erklärte mir Demi dann. „Und dafür müssen wir uns vorher noch ein bisschen chick machen." Sie grinste mich an.
„Zu meinem Haus?", wollte ich wissen. Hatte ich das richtig verstanden? „Was ist denn da?"
„Meinst du, ich würde es dir sagen?", lachte Demi und stellte das letzte Stück Butter in den Kühlschrank. „Dann wäre es ja keine Überraschung mehr!"
Eine Überraschung? Für mich? Das konnte ich mir gar nicht vorstellen! Was mich wohl in meinem Haus erwarten würde? Ich hatte keine Ahnung! Ich hatte keine Erinnerungen mehr an Geburtstage, also ließ ich mich einfach überraschen.

Nur eine Stunde später machten Demi und ich uns auf den Weg zu meinem Haus. Da unsere Häuser nicht zu weit auseinander lagen, konnten wir bequem ein paar Minuten hin laufen. Zum Glück hatte ich keine hohen Schuhe angezogen, was ich eigentlich vorhatte. Demi hatte es mir aber abgeraten und sie trug auch keine. Ich trug nette flache Schuhe und dazu ein knielanges Partykleid. Demi meinte, dass ich das anziehen sollte, da es perfekt war. Sie selber trug auch so etwas Ähnliches wie ich. Ich kam mir komisch vor so angezogen durch die Straßen zu laufen. Irgendwie war das sehr komisch für mich.

Ich war sehr erleichtert als wir wenig später auch schon an meinem Haus ankamen. Von Außen ließ sich noch keine Überraschung oder etwas anderes entdecken. Es sah genau so aus wie ich es gestern Nachmittag verlassen hatte. Was könnte Demi nur geplant haben? Als wir vor meiner Haustür standen, stellte sich Demi mit einem Band vor mich.
„Ich werde dir jetzt die Augen verbinden und dir Bescheid sagen, wenn du die Binde abnehmen kannst, okay?", sagte sie zu mir.
Ich nickte leicht ohne ein Wort zu sagen bevor Demi die das Tuch vor die Augen band. Ich konnte wirklich gar nichts mehr sehen. Ich fühlte mich hilflos als Demi mich an den Schulten packte und sanft nach vorne schob. Nur kurz später blieben wir beide stehen.
„Du kannst sie jetzt abnehmen", flüsterte mir Demi ins Ohr.
Das ließ ich mir natürlich nicht zwei Mal sagen. Also band ich den Knoten auf und nahm das Band ab. Was ich dann erblickte, verschlug mir komplett die Sprache.

Without one less MemoryWhere stories live. Discover now