Kapitel 24

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Erschöpft öffnete ich meine Augen. Ich fühlte etwas neben mir und konnte einen schweren Atem von dort hören. Es war Bergmann. Er saß direkt neben mir. Ich sah ihn an. Er presste seine Augen zusammen. Sein Mund stand leicht offen. Seine Haare und sein kompletter Körper waren durchgeschwitzt. Seine Brust bewegte sich schnell auf und ab. Ich legte meinen Kopf auf seiner Schulter ab. Er legte seine eine Hand auf meinen Kopf und streichelte ihn zärtlich. Erst jetzt bemerkte ich, dass Tim noch immer nur Boxershorts an hat.
Er gab mir einen Kuss auf die Stirn und stand auf. Er bückte sich zu mir runter und schob seine Hände unter meine Kniebeugen und hinter meinen Rücken. Langsam löste ich mich vom Boden. Ich legte meine Arme um Tims Hals. Erst schauten wir uns in die Augen, dann legte ich aber meinen Kopf an seine Schulter. Ich spürte, dass Tim mich anschaute.
Ich bekam ein Gefühl der Geborgenheit, der Treue. Es war total neu für mich. Ich war einem Menschen noch nie so nah gekommen. Ich empfand noch nie für einen Mensch so viel, wie für ihn. Auf einmal kahm mir wieder der Gedanke, oder besser gesagt die Erinnerung, dass er eigendlich mein Lehrer ist. Es machte mich traurig. Es depremierte mich. Es riss mich aus einem der wenigen Momente in meinem Leben, in dem ich Freude und Glück verspürte. Mir lief eine Träne über die Wange.
Wird sich durch die Schule etwas zwischen uns ändern? Ohne ihn würde ich nicht zurecht kommen. Ich hätte keine andere Wahl, als... Zu gehen. Von dieser Welt zu verschwinden. Es wäre so erniedrigend und schlimmeres...
Ich würde es nicht überstehen. Ich hätte keine Lust auf nichts... Auch nicht aufs Leben.
Ich kniff meine Augen zusammen.
Tim:"Shhhh."
Ich fühlte mich wie ein Baby, doch es beruhigte mich, was Tim machte. Er legte mich sanft auf dem Bett ab und legte sich neben mich. Er rückte nah an mich heran. Seine Hand lag an meinem Hinterkopf und drückte ihn zärtlich an seine starke Brust. Seine Finger massierten meinem Kopf. Ich musste leise schlurzen.
Ich:"Ich... möchte dich nicht wegen der Schule verlieren... aber die Schule ist mir auch wichtig..."
Ich weinte. Meine Augen taten weh. Meine Hände waren zu einer Faust geballt. Meine Gedanken zerrissen mich.
Ist mir die Schule wichtiger als win Mensch? Aber ich brauche ihn. Ich will nicht nochmal von neuen beginnen müssen. Nochmal lesen lernen, nochmal meine Kindheit mit Schule verschwenden, nicht nochmal jemanden suchen müssen, der so ist wie Tim. Ich kann nicht. Ich bin zu schwach dafür.
Tim stand auf und machte irgendwas hinter mir. Dann ging er aus dem Raum. Ich weinte stark.

Ich habe es mal wieder geschafft, einen Menschen raus zu ekeln. Ich habe ihn zu doll mit meinen depressiven Gedanken und verhalten konfrontiert und verjagt...
So fühlt sich also ein gebrochenes Herz an....

Ff Herr Bergmann|Mehr als nur ein Lieblinglehrer? Tempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang