Kapitel 15

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Ein Kitzeln an meiner Nase und ein sanftes Schnurren, das durch meine Ohren summte, weckten mich auf.

Was ist das?

Dann öffnete ich meine Augen. Ich wältzte mich auf die Seite, als ich ein leises 'Miu' hörte. Es war der Kater meines Onkels, Piepsie.

"Was machst du denn hier?", fragte ich lachend die getigerte Mieze.
Dann kam auch schon mein Onkel um die Ecke geschlichen.
"Guten Morgen.", sagte er liebevoll.
"Ich wollte dich nicht wecken."
"Also hast du's Piepsie machen lassen. Schlau."
Wir lachten. Dann setzte ich mich auf und streichelte den Kater. Ich stellte mich hin, hob Piepsie hoch, drückte ihn in Maurizios Arme.
"Ich zieh mich um und komm dann.", sagte ich mit einer warmen Stimme.
"Ich warte.", antwortete Maurizio und trug den Kater die Treppe hinunter.

Als ich fertig mit umziehen war, ging ich die Treppe hinunter, stoppte jedoch im ersten Stockwerk, wo normaler Wiese meine Oma* mich jeden Morgen begrüßte.

Dann ging ich aber die nächste Treppe hinunter und zu Maurizio in die Küche.
Ich machte mir ein Brot mit Marmelade und Maurizio seins mit Wurst. Dann setzten wir uns an den Küchentisch.

"Das Krankenhaus hat gestern nochmal angerufen. Wir sollen heute schon um zwölf da sein."
"Was? Warum?""Weis nich... Warum? Hattest du schon was vor?", fragte er etwas erschrocken.
"Ne... ", sagte ich, stopfte mir das letzte Stück meines Brotes in den Hals und räumte meinen Teller weg.
Ich ging ins Bad und wusch mich. Als ich fertig war, ging ich die Treppe hoch zu Maurizios Zimmer. Er war anscheinend schon fertig im Bad.
Also setzte ich mich neben ihn und holte mein Handy aus meiner Hosentasche. Ich schaute auf die Zeit. Es war 11:30.

"Komm! Wir sollten langsam losfahren.", sagte ich ein wenig hätzend.
"Hast recht. Ich hol noch meine Jacke."

Dann gingen wir zur Tür hinaus und zum Auto. Maurizio stieg ein und schaltete den Motor ein.
"Hörst du das?", fragte er mich.
Sein Motor schnurrte nich. Er kratze und stockte eher.
"Ja. Soll ich Bergi lieber fragen, ob er kommen kann. Wenn wir wieder da sind, rufen wir dann einen Reparateur an.", bietete ich ihm an.
"Ja, mach mal bitte.", sagte er unsicher und nickte.

Also rief ich Bergi an. Es klingelte dreimal. Dann hob er ab:

Telefonat:

B: Hey Zoe. Was ist los?

Z: Hi. Unser Auto klingt nicht gut und wir müssen in 17 Minuten in Aue im Krankenhaus sein. Kannst du uns vielleicht abholen und fahren? Wir machens' auch wieder gut.

B: Klar. Ich bin in 5 Minuten da. Bis gleich.

Z: Danke. Bis gleich.

Dann legte ich auf.
"Er holt uns ab."
"Cool.", sagte er stumpf.

Nach einigen Minuten sahen wir dann auch schon, wie Bergi vor der Einfahrt anhielt.
Also gingen wir zu seinem Auto und stiegen hinten ein.

"Hey. Ihr hattet 'ne Panne?"
"Das Kätzchen schnurrt nichtmehr.", sagte Maurizio und tippte gestresst auf seinem Handy rum.
"Versuchst du gerade den Reperateur anzurufen?", fragte ich ihn.
"Ja... Der legt aber ständig auf."
"Ich kann euch danach zur Werkstatt fahren. Dann könnt ihr direkt da einen Termin ausmachen."
"Gute Idee. Ich hab' kein Bock mehr mein Guthaben für sowas sinnloses zu verschwenden.", sagte Maurizio gespielt wütend und schaltete sein Handy aus.

Mittlerweile war es 11:55 Uhr.
"So. Wir sind da. Soll ich im Auto warten?"
Maurizio und ich schauten uns gegenseitig an und zuckten mit der Schulter.
"Wird ja nicht so tragisch sein, wenn du mit kommst."
Also stiegen wir aus dem Auto und bewegten uns runter vom Parkplatz zum Eingang des Krankenhauses.
Dort angekommen öffnete wir die Tür.
"Hallihallo. Familie Härtel, nicht wahr?", sagte eine piepsige aber höfliche Stimme der Empfangsfrau.

Ff Herr Bergmann|Mehr als nur ein Lieblinglehrer? Hikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin