Kapitel 20

643 29 5
                                    

Ich hörte ein leises Piepen.
Mein Kopf drönte. Langsam öffnete ich meine schmerzenden angeschwollene Augen.

Ich... ich liege im Krankenhaus?
Wieso?
...
Ach ja... Mein Ausraster...

Ich schaute um mich.
Ich sah, wie Anne und Maurizio auf einer Caoch sich aneinander kuschelten.
Direkt neben meinem Bett saß Tim.
Er schlief. Sein Kopf hing nach unten und seine Augen waren leicht gerötet.

Hat er etwa geweint? Wegen mir?
Toll... Du hast mal wieder jemanden zum Weinen gebracht. Er hat gelitten wegen dir.
HÖR AUF JETZT!!!

Also nahm ich meine Gedanken zusammen und probierte mich hinzusetzen. Mein Rücken schmerzte, als ob mir jemand einen Dolch in ihn gerammt hätte.
Ich schaffte es schließlich nicht, mich ordentlich hinzusetzen.
Ich schaute Bergi an.
Meine Hand bewegte sich in Richtung seines Gesichtes.

Soll ich ihn wecken?
Dann bist du schuld, dass...
HÖR AUF DAMIT!

Also berührte ich seine stoppelige Wange und strich darüber.
Ruckartig hob Tim seinen Kopf.

"Zoe!", rief er, stand auf und umarmte mich.

Irgendwann löste er sich von mir.
"Was hast du denn gemacht, dass du keine Luft mehr bekommen hast?", fragte er mich besorgt.

Keine Luft?

"Wie jetzt 'keine Luft'?"
"Als wir in den Raum kahmen, hast du uns noch 'Hilfe' zugehaucht."
"Ja..."
"Und dann warst du nicht nur ohnmächtig, sondern hast auch plötzlich keine Luft mehr bekommen. Zum Glück kam gerade ein Arzt an uns vorbei und der hat dich dann behandelt. Du warst kurz vorm Ersticken.", sage Tim. Am Ende wurde seine Stimme immer zittriger.
"Der Arzt konnte uns nicht sagen, ob du es schaffen wirst."
Eine Träne lief ihm über die Wange.

Bitte was?!?!
Ich schwebte in lebensgefahr... Wegen meinen Depressionen...
Und noch erschreckender... ICH HABE ÜBERLEBT?!

Ich erzählte Tim von meinen Gedanken. Jedoch blieb ich emotionslos.
"Ich verstehe dich."
Das haben schon viele gesagt.
"Tim... Mir wurde sowas schon tausende Male gesagt... Und dann wurde ich genau von diesen Personen verlassen."
"Ich bin aber nicht einfach irgendein Typ, der mit deinen Gefühlen spielt, um dich dann nach ein paar Wochen wieder zu verlassen. Ich bin für dich da. Egal was ist. Ich, Anne und Maurizio passen auf dich auf. Wir würden dich nie verlassen. Auch nicht, weil wir wärend der Schule eine normale Lehrer-Schüler-bezihung haben werden. Selbst das wird uns nicht trennen.... Weil wir stark sind. Und du weißt, dass ich dich niemals aufgeben würde.
Zoe... Ich liebe dich...", sagte er mit einem Lächeln im Gesicht und Tränen in den Augen.
"Ich dich auch."
Tim griff nach meiner Hand und legte seine Lippen auf meine.
Der Kuss war intensiv. Ich hätte ewig so verweilen können.
Dann lösten wir uns.
"Ich wecke mal die beiden."
Also ging er zu ihnen hin und stellte sich vor das Sofa.
Dann holte er sein Handy aus der Tasche und ging auf YouTube. Ich konnte nicht sehen, was er eingibt.

Ff Herr Bergmann|Mehr als nur ein Lieblinglehrer? Where stories live. Discover now