Kapitel 13

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Natalie war gerade angekommen und wollte sofort ein heißes Bad nehmen.
In der Küche stellte sie sich die Töpfe mit Wasser bereit, als sie die Töpfe auf die Kochfläche stellen wollte, klopfte es an der Tür.
Natalie stellte den Topf wieder ab, *John ist da. Ich habe ihn so vermisst* dachte sie, lief lächelnd zur Tür und machte sie auf.
Es standen zwei dunkel gekleidete Männer vor ihr und ihr lächeln verschwand sofort wieder.
Einer von ihnen zeigte auf die Kutsche und die Reiter an der Hofeinfahrt.
"Guten Tag Miss, ich bin Brain einer der berüchtigten Ritter von Kingston.
Sind Sie Miss Natalie McFury?"fragte Brain.
Natalie bekam Angst und machte große Augen.
"Was ist passiert? Warum fragen Sie mich das? Ist meinem Bruder etwas zugestoßen?fragte Natalie.
"Ich habe Sie gefragt, ob Sie Miss Natalie McFury sind?" Sagte Brain grob.
Die Art und Weise wie dieser unbekannte mit ihr sprach gefiehl ihr ganz und gar nicht.
Sie nickte und sagte: " Ja ich bin Natalie McFury, aber warum fragen Sie mich das denn?.

"Miss Natalie McFury ich erkläre Ihnen hiermit, dass Sie das Haus und das Geschäft  welches Sie und Ihr Bruder John McFury besitzen, ab sofort das Eigentum unseres Lordes Christopfer Kingston; Den Earl of Kingston sind" sagte der Mann.

Natalie dachte sie hätte sich verhört und schluckte erst einmal schwer: Wie bitte? Soll das ein Scherz sein? Wenn ja ist es ein schlechter Scherz" sagte sie.

"Nein, Miss das ist kein Scherz. Der Earl wird Ihnen alles erklären. Ich muss Sie bitten Ihre Kleider zu packen und sofort das Haus unseres Lordes zu verlassen und sich zu ihm in die Kutsche zu begeben..." sagte der Ritter.

"Nein das werde ich nicht tun!
Sie sind verrückt geworden, wenn Sie denken das Sie mir Befehle erteilen können." Sagte Sie und wollte die Tür zu machen.
Die Tür wurde aber grob festgehalten und wieder zurück geschoben.

Natalie wurde wütend und versuchte nochmals die Tür zu, zu machen.
Aber vergeblich diesesmal schoben beide Männer gegen die Tür.
"Also gut ich werde meine Sachen packen und das Haus verlassen, aber ich werde nicht zu Ihrem Lord gehen!
Wenn Sie sich bitte solange vor der Tür aufhalten würden... ich müsste mich frisch machen" sagte sie.

"Miss Natalie Sie haben nicht recht verstanden.
Ihr Bruder schuldet unserem Lord ein Vermögen und Lord Kingston hat beschlossen Sie als Pfand mitzunehmen.
Er wird Sie erst wieder freilassen, wenn Ihr Bruder seine Schulden gezahlt hat.
Machen Sie uns bitte keine Schwierigkeiten und kommen Sie bitte mit" sagte Brain

"Sie sind ein verdammter Lügner. Wie können Sie es wagen solche Lügen über mein Bruder zu erzählen.
Niemals werde ich es zulassen das man mich wie ein Gegenstand hin und her schiebt" sagte sie und sah zum Blumentopf auf dem kleinen Tisch.
Die beiden Männer rechneten nicht mit einem Fluchtversuch.
Sie griff nach dem Blumen topf, warf damit einen der Ritter ab und rannte los.
Sie rannte in die Küche und versuchte durch die Hintertür zu entwichen, wurde aber zurück gehalten.
Beide Ritter standen nun bei ihr und einer hielten sie fest.
Sie versuchte sich aus den Griffen der beiden Männer zu befreien.
Die Tränen konnte sie nicht mehr unterdrücken und lies sie laufen.

"Wie können Sie es wagen mich anzufassen.
Sie können doch nicht einfach herkommen, irgend eine Geschichte  erzählen und eine Lady entführen.
Lassen Sie mich sofort los" sagte sie.

"Miss Natalie bereiten Sie und bitte keine Schwierigkeiten.
Wir möchten sie nicht grob behandeln.
Sie können alles bei unserem Earl erfragen.
Laufen Sie bitte" forderte Brain Sie auf.

Natalie blieb keine andere Wahl und sie lief mot den Männern zur Kutsche. Je näher sie der Kutsche kam desto mulmiger fühlte sie sich.
*Nein.... das kann nicht wahr sein.
Oh bitte lieber Gott lasse es nicht wahr sein.
Es kann doch nicht sein das mein Bruder mir dies angetan hat* dachte sie.
Als diese mit einem Schlag aufgemacht wurde, zuckte sie zusammen.
Nur ein junger Mann mit blonden Haaren und blauen Augen saß in der Kutsche.
Er half Natalie einzusteigen und als sie sich dem Earl gegenüber gesetzt hatte, fuhr die Kutsche auch schon los.

"Guten Tag die Lady.
Ich hoffe meine Männer haben Sie nicht allzu grob behandelt" sagte er.

Natalie fühlte sich grauenhaft und schluckte .
"Was wollen Sie von mir Lord Kingston?
Warum sind Sie hier?" Sagte Natalie kleinlaut.

Lord Kingston schüttelte den Kopf:
"Ich hole mir nur das, was auch mein Eigentum ist.
Ihr Bruder John McFury hat alles was Sie und er selber besaßen an mich verspielt und er schuldet mir weiterhin ein Vermögen.
Deshalb werden Sie so lange bei mir leben bis Ihr Bruder seine Schulden beglichen hat" sagte er und sah sie belustigt an.

"Sie sind ein mieser Gauner. Das alles werde ich Ihnen niemals glauben.
Das ist alles nur eine Lüge" sagte sie.
Ihre Hände lagen auf ihrem Schoß und sie knetete vor Wut ihr Kleid.
Lord Kingston klopfte gegen die Decke der Kutsche um dem Fahrer klar zumachen, schneller zu fahren.
Doch die Kutsche hielt an und es kamen Geräusche von klirrenden Schwertern.

Der Earl sah aus dem kleinen Fenster der Kutsche und sagte:
"Es ist wahrscheinlich nur eine Räuberbande. Meine Männer klären dies sicherlich sofort.
Machen Sie sich keine Gedanken".
Einige Minuten später wurde die Tür der Kutsche auf gerissen und ein riesiger, schwarz gekleideter Mann mit einer grauenhaften schwarzen Maske funkelte böse in die Kutsche.
"Sie gehört mir.
Entweder Sie geben Sie freiwillig her oder kämpfen mit mir und es ergeht Ihnen, wie Ihren Männern" sagte der schwarze Wolf.

Lord Kingston sah aus der Kutsche, alle seine Männer lagen auf dem Boden und er rief mit geweiteten Augen "Wie können Sie es wagen.
Das wird alles sein Nachspiel haben.
Sie werden dies alles bereuen".

Drake sah zu ihr rüber und forderte sie auf auszusteigen.
Jedoch Natalie war wie gelehmt, sie saß einfach nur noch da und konnte sich nicht rühren, als sie seine kalten, hasserfüllten grauen Augen sah.
Ihr Bruder hatte sie verraten. Nein er hatte sie nicht nur verraten, sondern auch noch verkauft.
Als die sich nicht regte, verlor er die Geduld und griff nach ihrem Handgelenk.
Natalie versuchte sich loszureißen.
Jedoch hielt er sie entschlossen fest.
*Seine Hand fühlt sich wie Eisen an, es ist so kalt und ohne Gefühl* dachte sie.
Sie bemerkte auch, dass ihm ihr Zustand vollkommen egal war.

Sie wollte nur noch fliehen. Sie wollte wegrennen und sich in einer dunklen Ecke verkrieschen und alleine sein.
Der schwarze Wolf hielt sie so fest, dass es an ihrem Handgelenk schmerzte und er zog sie grob aus der Kutsche.
Er setzte sie unsaft auf Tornado und stieg dann auch selber auf.
Natalie saß vor ihm auf dem Hengst.
Er gab seinen Männern ein Handzeichen und sie ritten los.

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Auf dem Weg hatte sich der fremde von seinen Verbündeten getrennt.
Sie ritten noch eine Weile weiter und Natalie schmerzte jeder Muskel an den Beinen.
Den ganzen Ritt über machte sie keine Bewegung.
Sie saß nur steif vor dem Fremden, dessen Atem sie in ihrem Nacken spürte und dies sie ziemlich nervös machte.
Ihr fiel immer wieder ein wie sie von ihrem leiblichen Bruder hintergangen wurde und sie fragte sich selber was sie falsch gemacht hatte.
Warum ihr Bruder so ein mieser Mann geworden war.
*Wo ist er bloß?* dachte Natalie und fragte sich: Warum John? Warum hast du mir das angetan. Ich war dir immer eine gute Schwester.
Ihre Augen hatten sich wieder mit Tränen gefüllt, sie liefen ihr die Wange runter und eine der Tränen landete auf der Hand von Drake.
Als er die heiße Träne spürte, fühlte er sich sehr gut.
Er hatte sie, mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln erobert. Sie gehörte ihm.
Diese Gewissheit machte ihn sehr glücklich.
*Ich verspreche dir wilde Lady, so lange ich lebe werde ich dafür sorgen das du jeden einzelnen Tag deines Lebens unglücklich sein wirst.
Den Tag, an dem du mich georfeigt hast, wirst du bitter bereuen.
Niemals werde ich es erlauben, dass du dein Leben führst und genießt* dachte er sich.

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Die wilde LadyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt