Kapitel 12

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Natalie hatte sich die Decke über den Kopf gezogen und schrie mit aller Kraft.
Dann hörte sie große Schritte die zur Tür liefen und die Tür die ins Schloss fiel.
Außerhalb des Gemaches vernahm sie Schritte die sich näherten und die Tür flog auf.
Natalie wusste das Sarah und William das Gemach betreten hatten, jedoch traute sie sich nicht irgend eine Bewegung zu machen.
"Um Gottes Willen was ist passiert? Warum schreien Sie Miss Natalie? " Hörte sie William sagen.
Er trat zu ihr und zog ihr die Decke vom Kopf.
Sarah kam auch zu ihr setzte sich an das Bett und nahm ihre Hand in ihre eigene.
"Miss Natalie warum haben Sie so geschrien? Was ist los? Haben Sie Schmerzen? Ihnen geht es doch gut oder ?" Fragte Sarah und schaute sie besorgt an.

Natalie war zu schockiert um zu antworten.
"Da war jemand in meinem Gemach.
Ich dachte Sie seien es und sagte sogar noch das es mir gut geht und Sie sich keine Sorgen machen brauchen.
Als ich die Augen öffnete, schüttelte sich mein ganzer Körper.
Sie sind klein und zierlich, aber im Gemach war etwas, was so groß war wie die Tür.
Ich habe Angst" stotterte Natalie.
"Miss sind Sie sich sicher?
Wir kamen gerade durch die Tür, draußen ist niemand, wir sind keinem begegnet" sagte William und schaute Sarah ernst an.
Sarah drückte ihre Hand:
"Miss sind Sie sich ganz sicher das dies kein Alptraum war?"sagte Sarah.
"Ja ich bin mir ganz sicher.
Ich habe doch mit dieser Person geredet und dann habe ich die Schritte gehört und die Tür" sagte Natalie.
"Miss Natalie die ganzen Vorfälle in den letzten Tagen haben uns alle mitgenommen.
Sie haben erst einen ziemlich ernsthaften Sturz erlitten, dann haben Sie über Tage lang nichts anständiges Essen können.
Es kann durchaus sein, dass Sie dadurch trügerische Erscheinungen haben"sagte Sarah.
"Ich verstehe nicht warum Sie mir nicht glauben wollen. Ich bin mir ganz sicher, dass es kein Alptraum oder Trugbild war" sagte Natalie ernst.
Sarah sah ihr in die Augen und bemerkte wie ernst sie es meinte.
"Miss Natalie ich glaube Ihnen.
Was halten Sie davon wenn ich heute bei Ihnen bleibe? Dann haben wir beide weniger Angst.
" Nein das brauchen Sie wirklich nicht" sagte Natalie.
"Ich habe auch Angst und möchte mit Ihnen bleiben. Wir können uns ja unterhalten" sagte Sarah.
Natalie nickte ihr dankbar zu.

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"Dieses Weib treibt mich jedesmal in die Weißglut.
Ich wollte nur nach ihrer Wunde sehen, aber genau in diesem Moment muss sie aufwachen und das ganze Haus zusammen schreien" sagte Drake.
"Sir Drake, es tut mir leid aber ich muss ihr recht geben.
Sie haben Miss Natalie zu Tode erschreckt, als wir ihr die Decke vom Kopf gezogen haben, war sie bleich wie Kreide und sie hat uns noch nicht einmal richtig antworten können.
Wir haben alles geregelt, Sarah ist bei ihr und ihr geht es gut" sagte William und versuchte Drake zu beruhigen.

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Natalie wurde ganz sanft geweckt:"Guten Morgen Miss Natalie.
Ich bin Doctor Clay und ich möchte mir gerne ihre Wunde am Kopf ansehen".
Er zog den Verband ab, sah sich die Wunde in aller Ruhe an und sagte: "Gut, die Wunde ist sehr gut verheilt. Wie fühlen Sie sich?
Haben Sie irgendwelche Beschwerden?sagte Doctor Clay.

"Doctor Clay mir geht es blendend. Ich möchte gern so schnell wie möglich nach Hause.
Wann wäre das möglich?"fragte Natalie.

Doctor Clay sah sie überrascht an und sagte: Sofort! Sie dürfen jederzeit nach Hause aber warum haben Sie es denn so eilig? Wollen Sie uns so schnell wieder verlassen".

Natalie war erfreut darüber nach Hause gehen zu dürfen und bat William ihr die Stute zu satteln und bereit zu stellen.
Heute Mittag möchte ich nach Hause gehen.
William nickte und machte sich auf den Weg zum Stall.

Natalie freute sich innerlich, dass sie ihren Bruder wiedersehen würde und zog sich mit der Hilfe von Sarah um.
Das Kleid zog sie über dem Unterhemd an und Sarah zog an den Schnüren bis das Kleid an Natalie ihren Körper sitzte.

Nachdem sich Natalie bedankt  hatte, lief sie mit Sarah an der Seite durch die Tür nach draußen.  
Als sie draußen ihre treue Stute Sweety sah, wurde ihr Bewusst wie sehr sie Sweety liebte.
Sie lief zur Stute, stieg auf den Sattel und sah zu William und Sarah.
"Ich stehe tief in Ihrer Schuld Sir Allington sie haben mich gerettet und gepflegt.
Ich wohne mit meinem Bruder im Haus welches dem Wald grenzt.
Ich bitte Sie wenn Sie irgendwann mal in Not sind oder Hilfe brauchen, scheuen Sie sich  nicht, mich und meinen Bruder John McFury aufzusuchen.
Wir werden beide tun was immer wir können um Ihnen zu helfen.
Sarah du warst eine nette Freundin ohne dich wäre es mir hier nicht so gut ergangen.
Wir haben eine sehr schöne Zeit verbracht. Vielen Dank für Ihre liebevolle Fürsorge" sagte Natalie.

"Miss Natalie ich werde Sie begleiten und mich vergewissern dass Sie sicher zu Hause ankommen" sagte William und stieg auf sein Pferd.
"Sir Allington das ist nicht nötig.
Machen Sie sich keine Gedanken wir haben Mittagszeit.
Außerdem ist es nicht sehr Weit nach Hause" sagte Natalie.
"Nein, Miss ich bestehe darauf. Ich möchte Sie begleiten" sagte William.
Sie lächelte William an und bedankte sich.

In dem Moment wo sie losreiten wollte blieb ihr Blick an einem Baum hängen.
Sie schaute genauer hin und zögerte einen kleinen Moment als sie sich an den geheimnisvollen Reiter erinnerte, der hinter ihr her war.
Aber als William sein Pferd neben ihrer Stute zum Stehen brachte, wurde sie aus dem Tagtraum gerissen und ritt mit William los.

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Drake betrat das Haus und rief nach George.
"Sie ist sicher zu Hause angekommen, es ist höchste Zeit der wilden Lady einen Besuch abzustatten.
Es steht mir auch keiner mehr im Weg. Sie gehört mir und ich kann mit ihr machen was immer mir gefällt" sagte Drake.

"Wie Sie wünschen Herr ich werde sofort alle Vorbereitungen treffen" sagte George und verließ den Raum.

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Die wilde LadyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt