Kapitel 9

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Natalie wachte  sehr spät in der Nacht auf.
Sie war auf ihrem Lieblingssessel vor dem Kamin eingeschlafen und die ganzen Muskel in ihrem Körper hatten sich angespannt.
Das Feuer im Kamin war mittlerweile erloschen.
Als sie langsam zu sich kam, errinerte sie sich an die letzte Nacht.
Wie sie Schritte gehört hatte und losgerannt war, sie bekam wieder ein mulmiges Gefühl.
Sie hatte wieder das Gefühl, nicht alleine zu sein, eine große Angst ergriff sie: " Ich hatte mich doch gar nicht zu gedeckt oder doch?" sagte sie und sprang auf.
Sie schaute durch die ganze Wohnstube, es war mucks mäuschen still.
Sie wollte sich so leise wie möglich bewegen und alle Gemächer durchsuchen.
In der Küche nahm sie sich ein Kerzenständer und eine Öllampe zur Hand und lief weiter.
Die Küche war auch leer, dann musste sie die Schlafgemächer kontrollieren.
Sie begann bei den Schlafgemächern die ehemals für die Bediensteten vorgesehen waren.
Auf den Fußspitzen die Treppen aufsteigend, beobachtete sie die Decke und die Gemälder die an den Wänden hingen.
Sie wollte erst in dem Gemach von John schauen, denn es könnte ja sein das John zu Hause war, sie öffnete die Tür und ging hinein. John war nicht da. Sie lief bis in die Mitte des Gemachs.
Im Kreis drehend versuchte sie alle Ecken des Gemachs zu sehen.
"Das war jetzt schon die zweite Nacht, ich mache mir langsam richtige Sorgen. Wo ist dieser Bursche und was treibt er nur?"
Dachte sie.
Verließ das Gemach von John, bevor sie ihr Gemach kontrollierte, hatte sie noch schnell das ihrer Eltern kontrolliert.
In ihrem Zimmer lief sie auch bis in die Mitte des Gemachs und drehte sich wieder im Kreis.
"Hier ist auch nichts" dachte sie und lief an das Fenster.
Sie wollte den Vorhang zur Seite schieben und aus dem Fenster schauen.
Sie hatte die letzten Tage nichts mehr zu sich genommen.
Das Abendmahl was sie eigentlich für die Feier von John 's Geburstag gekocht hatte, stand immer noch unberührt auf der Kochfläche.
Sie wollte nach ihm schauen gehen, doch dann fielen ihr wieder diese Schritte ein.
"Ich musst nach John sehe, ihn finden und in seinem Gemach einsperren als Strafe dafür das ich zwei Nächte alleine war" sagte sie sich und ging wieder in die Wohnstube.
Etwas später beschloss sie sich anzuziehen und nach ihm zuschauen.
"Ich werde Adam einen Besuch abstatten, er weiß sicherlich wo John steckt" sagte sie und lief zur Haustür.
Nachdem sie die Haustür geöffnet hatte,  hielt sie einen Moment inne, es war noch dunkel, ihr Körper schüttelte sich, als sie daran dachte, das im Garten jemand herumschlich.
Einpaar Minuten verweilte sie an der Haustür und  beobachtete  den Hof.

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Als Drake sie an der Tür sah konnte er seinen Augen nicht glauben.
Drake kochte vor Wut und wollte John den Hals umdrehen.
Er hatte sich gedacht, dass sie ein Spielchen treiben würden.
John verließ das Pub so friedlich.
"Gut das ich nochmal den Drang hatte nach ihr zu schauen, ansonsten hätte dieser Bastard Natalie hier weggebracht"sagte er und knirschte mit den Zähnen.
"Sie gehört mir und ich werde es niemals erlauben, das du sie mir wegnimmst" Sagte er und Pfiff nach seinem Hengst Tornado.

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Nachdem sie sich vergewissert hatte das dort keiner ist, machte sie dann den ersten Schritt in die dunkle Nacht, zog die Tür hinter sich zu und lief in schnellen Schritten zu dem Stall.
Als sie ihre Stute Sweety sah atmete sie wieder ruhiger, lief in den Stall sattelte Sweety, bestieg sie und ritt los.
Da hörte sie ein lautes Pfeifen und kurz darauf ein whieern.
War das ein Pferd dachte sie sich und warf ein Blick nach hinten, aber sah nichts es war noch zu dunkel.
Als sie sich etwas entfernt hatte hörte sie, wie Donner aufprallende Hufen hinter sich.
Nun hatte sie die Angst ergriffen, ihr Herz raste, trotz ihrer Angst warf sie aus Neugier noch einen Blick nach hinten.
Als Sie nach hinten blickte und konnte sie ihren Augen nicht glauben, sie riss die Augen weit auf, ein schwarze Gestalt mit auf einem schwarzen Hengst verfolgte sie.
" Nein, Nein oh mein Gott!! EIN GEIST..." rief sie, warf noch ein Blick nach hinten  und sah das die schwarze Gestalt näher kam.
"Lieber Gott steh mir bei, " sagte sie und spornte Sweety an schneller zu reiten.
Ihr Herz sprang ihr beinnahe aus der Brust, sie wollte die schwarze Gestalt abhängen und ritt in Richtung Wald.

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"Braves Mädchen! Jetzt bin ich im Vorteil.
Den Wald kenne ich so gut wie meine Westentasche" sagte er und grinste.
Er beugte sich runter zum Hals des Tieres und redete auf ihn ein: "Los Tornado, gib dein bestes mein Freund. Ich weiß das du mehr kannst.
Diese wilde Frau da, die ihre süße Stute verdammt gut reitet gehört mir  und du darfst die Stute haben, wenn wir sie einholen" Sagte er.
Tornado hatte diese Worte verstanden, denn er galoppierte doppelt so schnell wie vorher.
Drake freute sich sehr darüber das die Entfernung zwischen ihnen immer kleiner wurde.

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Sie ritten wie wild geworden durch den dunklen Wald, sie sah fast überhaupt nichts und bereute es in den Wald geritten zu sein.
Eng zusammen gewachsene Äste erschwerten ihr die Flucht, sie prallten an etlichen Stellen am ihren Körper und verfingen sich in ihrem Zopf.
Die Spangen verutschten und ihre langen blonden Haare fielen auf ihren Rücken bis unten an ihre Hüften.
Im Gesicht hatte sie einige Schrammen und kleine rote Fleckchen bekommen.
Es wurde immer lauter hinter ihr, deshalb wollte sie noch einmal nach hinten schauen, drehte den Kopf über die Schulter und erschrak als sie sah wie klein die Entfernung zwischen ihnen war.

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Ihre langen goldenen Haare sahen wie eine goldene Mähne aus, die ihr bis zur Hüfte reichten und in dem Mondlicht noch verlockender waren.
Er wollte sie liebend gerne an den Haaren packen und von der Stute ziehen.
"Wie gut sie ihre Stute im Griff hatte und reiten konnte" dachte er und es kamen ihm lüsterne Gedanken.
Würde sie auch ihn so gut reiten können, fragte er sich und bereute es im selben Moment als er ein ziehen im Bauch spürte.
*Der schwarze Wolf hat sich Rache an dieser Frau geschworen.
Sie ist die Frau die dir alles nahm, an ihr darfst du kein gefallen finden* ermahnte er sich immer wieder und zündete die Funken seines Hasses wieder an.
"STOP! Sie werden stürzen...." rief er ihr zu, aber es war schon zu spät.
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"Bitte lassen Sie mich in Frieden.
Was wollen Sie von mir?" Sagte sie.
Sie wollte sich wieder umdrehen und schneller Reiten blieb aber an einem Ast hängen, welcher nicht brach sondern sie aus dem Gleichgewicht brachte und dafür sorgte, dass sie stürzte.
"Ahhhh...." schrie sie, landete mit dem Kopf auf einer mehrere Jahre alte Baumwurzel, war benommen und sah alles nur noch verschwommen.
Es näherte sich eine schwarze Gesalt und sie sagte: " Bist du der Todesengel? Bin ich Tod?" Und die Ohnmacht übermannte sie......
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Die wilde LadyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt