7. Kapitel

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„Ist...er weg?", fragte sich Lena leise und versuchte die rostige Schranktür aufzumachen. Beim Atmen stockte sie des öfteren und das Adrenalin im Blut war immer noch spürbar. Sobald sie die Tür jedoch öffnete zog frische Luft an ihr vorbei und milderte ihren Atemzug. Lena stieg aus den Schrank heraus und musterte erst die Gegend ab. Nun wusste sie nicht wie es weiterging. „Wohin jetzt?", fragte sie sich und schaute sich weiterhin um. Dann sah sie einen Umriss auf sie zukommen.
„Lena, was machst du hier?!". Die Stimme erkannte sie sofort. Ja, es war Simons besorgte Stimme, die ihr entgegen sprach.
„Der Fallensteller kam an unseren Treffpunkt an und dann musste ich fliehen.", antwortete sie beunruhigt. „Verdammt wie ist es dazu gekommen?! Ich hätte dich besser mitnehmen sollen! Wie kann ich bloß so ein Dummkopf sein!", sagte Simon hektisch. „Jetzt mach mal halblang!", schrie sie ihn rüttelnd an. Ein großes Drama darüber zu machen war es ihr nicht wert. Immerhin ist ihr nichts schlimmes passiert. Doch das Lager ist nun so gut wie unsicher, was die Situation komplizierter macht.
„Was hast du hier überhaupt gemacht?", fragte Lena, woraufhin Simon ihre Hand nahm und sie ins untere Geschoss des Hauses führte.

„Das hier ist der Keller des Mörders, wo er seine Opfer am liebsten aufhängen tut.", erklärte er. „Es sah gar nicht mal so übel aus...", dachte sich Lena und betrachtete den Folterraum.
Die hölzernen Wände, sowie der Boden des Kellers waren mit Blutspuren befleckt. Es befanden sich vier aufgestellte Haken im Raum, die zusammen an einer Säule festgebunden waren. Einige Schränke befanden sich auch im Keller, die möglicherweise zum Waffen lagern nötig waren. Doch insgeheim war jeden, auch Lena bewusst, dass es als Versteck für die Gejagten gebräuchlich war.

„Hey.", versuchte Lena die Aufmerksamkeit von Simon zu gewinnen, der mit einem der Haken beschäftigt war. „Willst du nicht die Kiste dort drüben öffnen?", fragte sie ihn. „Klar! Wollte ich gerade eben tun.", sagte er und öffnete die große Kiste, die unauffällig in der Ecke des Raumes stand. Lena schaute neugierig über seine Schulter, um den Inhalt zu sehen. In der Kiste befand sich eine Karte, wo alle Generatoren und Haken angezeigt worden waren. Er riskierte einen kurzen Blick in die Karte, doch unterbrach seine Handlung plötzlich, als er sich schmerzhaft die Hand an der Stirn hielt. „Alles in Ordnung?", fragte Lena besorgt. „Nein.", antworte er knapp und drängelte sie in einen der Schränke hinein. „Hey! Was soll das?!", wollte sie sagen doch dann verstand sie was der Grund dafür war. Der Fallensteller kam in dem Moment die Treppen herunter und trug Maxim und Lisa über die Schultern, die sich mit Schlägen und Zappeln versuchten zu befreien. Simon zögerte keine Sekunde und lief eilend aus dem Keller hinaus. Der Fallensteller sah es, ließ die beiden am Boden fallen und lief Simon hinterher.

„Man! Er hätte uns auch etwas sämtlicher fallen lassen können!", meckerte Maxim herum. Lena kam vom Schrank raus und half den beiden hoch. „Puh, danke dir Lena.", sagten sie gleichzeitig überrascht und behandelten sich mit einem gefundenen Erste-Hilfe-Koffer.
„Habe ich doch gern getan." Sie setzte eine kleine Redepause ein bis ihr dann aus dem Nichts etwas Wichtiges einfiel.
„Wisst ihr vielleicht, wo sich noch ein Generator befindet?", fragte Lena verwundert. „Nördlich von diesem Haus befindet sich ein großer unübersehbarer Baum und genau hinter diesem Baum müsste noch ein Generator verblieben sein.", antwortete Maxim. Lena bedankte sich und rannte hinaus in die kühle Nacht.

Dead by Daylight - Death is not an escape Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt