1. Kapitel

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„Was war das?", fragte sich Lena erschrocken und schaute aus ihrem Versteck heraus. Ihre Hände zitterten leicht und das Kribbeln im Bauch ließ nicht nach. Sie war sich nicht sicher, ob der Mörder schon wieder da war. Der leise, übliche Herzschlag war zwar zu hören, doch die Schritte waren nicht so laut wie das letzte Mal als er seine Runden um ihr teils sicheres Versteck zog. Ein seltsames Gefühl umgab sie. Es war wie eine Art Präsenz, die sie im Auge behielt und über ihr Schlupfloch bescheid wusste.
Mit langsamen und unsicheren Schritten entfernte sich Lena immer mehr aus ihrem Versteck. Am liebsten würde sie nur im hohen Gras liegen und die frische Luft des Waldes, die sie schon seit Ewigkeiten nicht mehr einatmen durfte, genießen. Doch es war nicht möglich. Nicht an diesem Ort, denn dieser war nicht so friedlich wie es vielen Menschen zuerst vorkam. Das Versteck, in dem sie sich womöglich schon seit mehreren Wochen eingenistet hatte, sich ab und zu vom fremden Proviant ernährte und jedes Mal während dem Einschlafen leise weinte, war nun von Bäumen verschlungen worden. Erneut hörte sie die Schritte des Fallenstellers, nur diesmal kamen sie direkt auf sie zu. Lena wusste, es gäbe kein Zurück mehr zu ihrem Zufluchtsort. Ihr blieb nichts anderes mehr übrig, als wegzulaufen. Verstecken nützt nichts mehr, der Fallensteller hatte sie ohnehin schon bemerkt und war nun dicht hinter ihr her.
„Versteck dich! Versteck dich!", hörte sie eine Stimme aus dem Nirgends rufen. Sie war definitiv verrückt geworden, wenn sie schon Stimmen hörte. Kein Wunder. Wer hier lebt verliert sowieso irgendwann seinen Verstand.
Lena sprintete panisch an unzähligen Bäumen vorbei ohne den Blick nach vorne abzuwenden. Trotzdessen  bemerkte sie, wie der Fallensteller von ihr nachließ und auch er hinter den dichten Bäumen verschwand. „Das war knapp.", murmelte Lena vor sich hin und lief ihren Weg weiter, um an den verschrotteten Teil dieser Gegend anzukommen, dem sie bereits einmal begegnet ist und ihr daher weniger fremd vorkam.

Dort angekommen hörte sie erneut Stimmen, doch diesmal klangen sie weitaus realer. Ein schnelles Keuchen und das leise Fluchen eines tatsächlichen Menschen war zu hören. Gespannt hörte Sie der Person zu und folgte den Lauten bis sie an einem leicht verrosteten Schrank ankam und ihn öffnete. „Wer zur Hölle bist du?!", schrie Lena ungewollt laut, als sie den Jungen darin entdeckte, der sie beinahe umstürmen wollte. Die Person hielt ihr den Mund mit seiner Hand zu und flüsterte: „Sei leise oder willst du das der kranke Bastard uns hier findet?". Daraufhin schüttelte Lena leicht den Kopf und er musterte sie kurz an bevor er seine Hand runternahm. „Wer bist du aber?", fragte Lena erneut. „Jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt, um sich vorzustellen. Der Fallensteller könnte jederzeit kommen.", sagte der junge Mann und überlegte kurz, bis er wieder sprach: „Folg mir".

Der Fremde lief voraus mit dem Anschein, Lena würde seinen Worten gehorchen, was sie letztlich auch tat. Dennoch war sie sich unsicher, ob sie einfach so jemanden folgen sollte, der sie schon nahezu überfallen hatte. „Wer weiß was er mit dir vorhat! Du bist komplett unbewaffnet und wehrlos!", meldete sich schon wieder die Stimme in ihren Kopf. „Für den Mann mit den Bärenfallen bin ich das auch.", antwortete Lena ihr grübelnd zurück und eilte danach dem Jungen hinterher.
Immerhin blieb nicht wirklich eine bessere Wahl übrig.

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Guten Tag an alle, die das hier lesen! Ich wollte euch nur darauf aufmerksam machen, dass dies hier sozusagen mein "erstes richtiges Buch" ist und ich mich sehr auf eure Kritik bzw. Meinung freuen würde, da sie mir helfen kann, mich in meinem Schreibstil zu bessern und mir eine größere Perspektive aus eurer Seite verschaffen kann. Denn letzten Endes kommt es auf euch, die Leser, an, ob das Buch als unterhaltsam und spannend eingestuft werden kann oder nicht! c:

LG, Jamira Darosch

Dead by Daylight - Death is not an escape Where stories live. Discover now